17. September bis 23. September - Wochenrückblick in eigener Sache

in #wochenrueckblick6 years ago

Rein in die gute Stube!


Ich wünsche ich euch allen einen schönen Sonntag und lade euch ein, mit mir einen Blick auf das Geschehen der vergangenen Tage zu werfen.



Was hat die heutige Ausgabe im Gepäck?

  • Das immer wiederkehrende Kopfschütteln
  • Ganz aktuelle Pläne - natürlich fern jeglicher Realität
  • Der übliche Blick durch das Schlüsselloch
  • Ein Album der Extra-Klasse
  • … und natürlich all das noch, was aus der Feder fließt, wenn ich sie erst einmal auf Temperatur gebracht habe


Themen der Woche


Chaos



So langweilig es auch klingen mag, dem, was eine Große Koalition in Berlin “Politikmachen” nennt, darf getrost mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden, da die Aufführung in dieser Form vom zahlenden Publikum nicht mehr lange toleriert werden wird.
Im Grunde genommen hätte der Intendant im Schloss Bellevue schon längst das Ensemble einbestellen und den einen oder anderen Arschtritt verteilen müssen. Doch scheinbar sitzt Herr Steinmeier, von schweren Depressionen heimgesucht, auf dem Präsidentenklo und macht sich Gedanken, wie er sich davor drücken kann, in Kürze das Dokument zu unterschreiben, das seine finanziellen Zuwendungen auf ein Maß reduziert, wie sie vom Steuerzahler und von den noch lebenden Ex-Präsidenten kaum zu akzeptieren sind. (Selbstverständlich mit unterschiedlichem Blick auf den Wahnsinn.)
Zum Glück für Frank-Walter und seine gesellige Truppe der Ex hat der Rechnungshof keine Hand an die monatlichen Bezüge gelegt. Aber, dass er zukünftig privat nicht mehr in der Welt auf Kosten der Steuerzahler rumgurken darf und sein Büro, das er schließlich wöchentlich mindestens 2 bis 3 Stunden nutzt und lediglich so zirka 60.000 € im Jahr an Kosten verursacht, auch nicht mehr voll und ganz mit dem Geld der Dummen bezahlen kann, das macht die Jungs dann doch ziemlich traurig. So manch einer wird sich schon fragen, warum er den Scheiß-Job überhaupt angenommen hat. Um nachher um Unterhalt betteln zu müssen?
Kein Wunder, wenn Bettina Wulff sich da in den Alkohol flüchtet. Erst jagt man ihren Christian aus dem Amt und jetzt soll er zum Sozialfall werden? Da soll mal noch einer nüchtern bleiben.

Doch lassen wir die gebeutelte Truppe mit ihren Sorgen alleine und werfen noch einen ganz kurzen Blick auf unsere Andrea, die Angela und Hansi, den frechen Lausbub. Dieses “Trio Infernal” reitet mit Vehemenz einen Gaul namens “Große Koalition” zu Tode, der bereits zur Hälfte der letzten Legislaturperiode aus dem aktiven Geschäft gehört hätte.
Ich frage mich, ob die einstige Juso-Chefin überhaupt mitbekommen hat, dass sie mit sinnfreien Aktionen eine bereits mumifizierte Leiche, nämlich die Sozialdemokratie, wiederzubeleben versucht. Seit 2005 hat die SPD keine Gelegenheit versäumt sich von dem zu verabschieden, was sie eigentlich mal groß gemacht und am Leben gehalten hat: Mitglieder und Wähler.
Was erwarten wir also von zwei Frauen, von denen eine die Leiche verkörpert und die andere nur noch im Amt ist, weil keiner sonst im Stall arbeiten will. Das gefällt dem Lausbub und so darf er ungestraft der Mutti und der Unterwürfigen täglich mit Genuss ans Bein pinkeln. Franz Josef Strauß ist damals mit dieser Taktik kläglich gescheitert. - Und der kleine Hansi scheint Erfolg zu haben. Daran ist auszumachen, wie stark unsere Regierung ist.
Doch wehe ich wage den Blick auf die Alternativen zu diesem Ensemble ….

Schotter bis zum Abwinken



Außerdem fiel mir in dieser Woche auf, dass auf Steemit extrem viel übers Geld geredet, bzw. geschrieben wurde. Meist natürlich über das, was man eigentlich nicht hat. Das finde ich vollkommen in Ordnung, denn solche Beiträge fördern Illusionen, bügeln manche auch nur glatt, bauen Träume auf, um sie gleich am nächsten Tag wieder platzen zu lassen, lenken aber davon ab, dass Oma in der nächsten Woche Geburtstag hat und du, außer Steempower, nichts Vorzeigbares auf Lager hast.

Leroy, wie immer cool, sachlich und eher für das Glattbügeln der Illusionen zuständig, ließ mich erkennen, dass eine einfache “Wurscht” auch was Leckers sein kann. Die kann man, im Gegensatz zu dem ganzen Krypto-Schotter, wenigstens essen.

Beim Artpoeten dagegen weiß man nie so richtig wohin mit seinen Emotionen. Der größte Banker aller Zeiten lässt mich fragen, ob ich nun in mehr Neid investiere, lieber meine paar Kröten in den Puff trage, ein goldenes Scheißhaus baue oder nur andächtig die Auflistung seiner Wohltaten beklatsche?

Einen ganz anderen Weg schlägt da Prinz Peppermint ein, der direkt eine Gebrauchsanleitung liefert, wie die wundersame Vermehrung des Geldes zum Kinderspiel wird. Vergleiche mit der Bergpredigt dürfen konstruiert werden, sind wohl auch gewollt, bieten jedoch weniger zu Essen und Trinken - aber dafür Schotter ohne absehbares Ende.

Natürlich bin auch ich nicht vor den Gier-Viren gefeit, die die adlige Gewürzpflanze seiner Anleitung beigepackt hat. Der Kontakt nach Paraguay war schnell am Glühen, da wir ja noch immer an der Befreiung der Elise Chzigkowski basteln, die sich in den Händen der Bockenheimer Äppelwoi-Mafia auf das Weihnachtsfest vorbereitet.
Aus Südamerika stammt die Idee und aus Kroatien der Spaten, um nach den Geldreserven zu graben, die für den ersten Einsatz unbedingt herangekarrt werden müssen. Somit ein Kinderspiel und genügend Raum und Zeit für die Verplanung des zu angestrebten Reichtums.

Natürlich spielte anfänglich die Überlegung eine Rolle, einfach eine eigene Bank zu gründen, Kunden übers Ohr zu hauen, uns dicke Boni auszuzahlen und auf den Bahamas einen Briefkasten in die Landschaft zu stellen. Doch dann bezogen wir doch Elise Chzigkowski in unsere Planungen mit ein. Elise soll ein paar Geschwister bekommen. Sie wäre nicht mehr so alleine und wir nähmen unseren Platz ein zwischen Familien wie EMBIRICOS, GOULANDRIS, KULUKUNDIS, ONASSIS und NIARCHOS. Nur werden unsere Monster der Meere nicht unter der Fahne der ständig klammen Griechen tuckern, sondern als Paraguays Gold-Flotte in die Geschichtsbücher eingehen.
Jetzt mag sich der eine oder andere weltgewandte Besserwisser unter euch sich an den Kopf greifen (weil er sonst nichts hat, wo er zupacken könnte) und mit der Frage um sich schmeißen, wie ein Paraguayer seinen Kahn überhaupt vor der Haustür parken will? Okay, aus einer uns eigenen Gutmütigkeit heraus lassen wir diese Frage zu. Selbstverständlich haben wir auch eine Antwort parat.

Intensive Gespräche mit Chile, Argentinien und Brasilien sind so weit gediehen, dass mein Spaten (wenn die die Geldschätze gehoben sind) sofort den ersten Stich für den Südamerika-Kanal in die Erde rammt.
Für dieses Bauvorhaben konnte sich die noch zu gründende Paraguay-Gold-Flotte den Auftrag an Land ziehen, von Nord- und Ostsee so viel Sand in Bewegung zu bringen, wie es benötigt, um von Hernandarias bis San Lorenzo karibischen Flair aufkommen zu lassen.

Einer alten Tradition stinkreicher Reeder folgend, werden wir kleine Bündel unseres Kapital mit mit bedürftigen Frauen teilen. Aber nicht immer. Es muss auch noch Zeit bleiben für die Zigarre danach und die Auswahl neuer Bedürftiger, die unsere Zuwendungen benötigen.

Ich finde, dass für die Kürze der Zeit, die uns zur Verfügung stand, wir mit unseren Plänen bereits ziemlich weit fortgeschritten sind.

Jetzt heißt es Gas zu geben …


Nach der Weinlese geht es Schlag auf Schlag.
Die letzten Tomaten reifen noch im Freien, die Paprikaschoten haben sich vom Grün verabschiedet und wechseln zu Rot, während die Fruchthüllen der Walnüsse sich jeden Tag ein Stück weiter öffnen.

Die Nüsse werden meist nach Tagen gesammelt, die vom starken Westwind so richtig durchgepustet wurden. Wenn man sich dann die Zeit nimmt, kann man es gut hören, das Plopp, wenn wieder eine Frucht auf den frisch gemähten Boden gefallen ist. Die Nüsse werden getrocknet und dann, meist in den Abendstunden in der Nähe des wärmenden Ofens, von der Schale und der dünnen Scheidewand gesäubert. Dann kann die Weihnachtszeit beginnen.


Etwas zum Futtern durfte natürlich auch nicht fehlen. Einfach, ohne viel Aufwand - aber ganz lecker.
Herbstkartoffeln mit Paprikagemüse, Zwiebeln und ganz kleinen Möhren. Dazu gesellten sich noch ein Tomatensalat.

In der letzten Woche fand er ja bereits Erwähnung, musste jedoch in letzter Sekunde der guten Laune Platz machen. Aber heute ist es soweit! Denn ein solches Album darf nicht einfach so im Stapel der Neuerscheinungen verschwinden.

Joe Bonnamassa - Redemtion

Das Problem, vor dem ich nun stehe, ist eines der süß-bitteren Art. Denn euch nur einen Song aus dem Album vorzustellen, kommt fast einer Frechheit gleich. So ungefähr, als würde ich dem Hund den Lieblingshappen vor die Schnauze halten und dann zurück in die Tüte stecken.
Aber welches Leckerli suche ich nun aus?

So, damit bin dann auch wieder am Ende dessen angelangt, was sich im Laufe der letzten Woche in meinen Kopf verirrt hat und aus dem nicht eher weichen wollte, bis ich einen Kurzauftritt im BRenNgLAS zusicherte.
Dieses Versprechen wurde hiermit eingelöst und ich kann mich guten Gewissens von euch verabschieden.

Bis zum nächsten Sonntag


Der Chefredakteur


Sort:  

Jo, nä.
Viel zu spät von einem Kaffeeklatsch zurück gekehrt, mag mir gesättigt kaum das Wasser im Munde zusammen laufen. Ich probiere das einfach später mal.
Und über Politik solltest du auch lieber mit deinem norddeutschen Politpromi in der kommenden Woche diskutieren. Chriddi geht jetzt Tatort gucken.

Ich habe noch einen Brief zu schreiben.
Auch deswegen, weil heute die 110 gewählt wird.
Bis dann
Wolfram

Moin. Jo. Anerkennendes Nicken.
Nun bekommt auch der Kutter langsam ein verständliches "Bild" für mich.

Puhhhh, ich zeige mich erleichtert!
... und bitte nicht mehr das Goldstück in der Flotte Kutter nennen!😉

Ist ja cool!
Wolfram, deine Leserschaft rastet aus!

Das ist ein weitere Vorteil hier im Ausland, vor der meisten dreckigen Wäsche, die hier die Politik wagt auf die Leine zu hängen, bekomme ich vordergründig erst mal wenig mit.

Es Leben die Ignoranten!

Aber wenn bei dir vor der Haustür mal die politische Wäsche auf der Leine hängt, dann wird es meist dramatisch und geht nicht ohne Ehrverlust und Tränen ab.

Servus Wolfram!

Wie immer gut geschrieben.
Um die Paprika und Walnüsse beneide ich dich in der Tat ein wenig. Allerdings nur um das Ergebnis, weniger um die Arbeit die dahinter steckt :)

LG
Reinhard

Solange es eine Ernte gibt, lässt sich so manche "Überstunde" verkraften. Doch wenn ein Unwetter dir in wenigen Minuten alles dahinrafft, dann hilft nur noch tiefes Durchatmen.

LG
Wolfram

Sehr schön mal wieder lieber Redakteur und Retter der Reeder. Da das Retten nicht übertragbar ist, kann den

zwei Frauen, von denen eine die Leiche verkörpert und die andere nur noch im Amt ist, weil keiner sonst im Stall arbeiten will.

auch nicht mehr geholfen werden...
ENDE