RE: Neue Armut - Zu wenig zum Leben daher arbeiten bis zum Umfallen ?
Lieber Martin, das ist ein hochinteressanter Artikel!
Ich war auch von dieser Zeitarmut betroffen und es hat lange gedauert, bis ich begriff, sie mir selbst zugefügt zu haben. Sicher hast du im psychosomatischen Bereich mit Lehrern zu tun, die eine hohe "Burnout"-Quote vorweisen. Liegt unter anderem daran, dass sie sich ihre unterrichtsfreie ZEIT so schön FREI einteilen können, was bedeutet, dass der ambitionierte Kollege alles immer noch viel besser machen kann und schwuppsdiwupps - weit im Minus. Das musste ich erstmal durchschauen, habe mir einen freien Tag die Woche gegönnt, komme gut aus mit dem Dreiviertelgehalt. Und was macht Oberschlaui? Richtig, am freien Tag nochmal so richtig was für den Arbeitgeber reißen... Hat mich tatsächlich einen Klinikaufenthalt (ohne vorher oder hinterher auch nur einen Tag krank geschrieben zu sein - auch krank) gekostet. Das war aber keine verschwendete ZEIT, habe viel gelernt und nutze seither meinen freiien Tag nur für mich nach Lust und Laune. Geht gut!
Danke nochmal fürs Teilen deiner interessanten Ausführung,
LG, Christiane
Erstmal ist jede Veränderung schwer. In der Klinik kann man das ja jeweils gut beobachten. Wir Therapeuten arbeiten ja weit mehr als gut ist. Und viele unserer Patienten sind seit Monaten raus aus der Arbeit, hatten aber davor eben 55 h und mehr. Sich dann wieder auf eine gute Regulation von zuviel und zuwenig Arbeit zu einigen fällt echt schwer.