Die "Zettelschlampe"
Letzte Woche war ich mit einem Kumpel mit dem Auto gerade auf der Suche nach einem Parkplatz in der Innenstadt als er mich warnte: „Pass feil bloß auf, da hinten hab ich scho wieder so a Zettlschlampe gsehn“. Er meinte natürlich eine Politesse und wollte mich warnen, damit ich keinen Strafzettel bekomme.
(Foto: pixbay.com)
„Zettelschlampe“ – sicher keiner bekommt gern einen Strafzettel. Aber die ganze Debatte über die immer größer werdende Zahl an Tätlichkeiten gegen Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte im Hinterkopf, find ich auch an ins Grübeln zu kommen. Wie wäre das, wenn es keine Politesse gäbe, die einen aufschreibt. Cool, oder ? Sicher ? Wirklich?
Es ist doch jetzt schon schwierig in deutschen Innenstädten einen Parkplatz zu bekommen. Würden die Leute mangels Verkehrsüberwachung keinen Strafzettel befürchten, dann würden doch viele ihre Autos länger stehen lassen. Anwohner vielleicht sogar die ganze Woche über, weil der eigentlich kostenpflichtige Parkplatz noch näher an der eigenen Haustüre ist, als der Anwohnerparkplatz. Oder man spart sich gleich das Geld für den Anwohnerparkplatz oder den eigenen Stellplatz.
(Foto: pixbay.com)
Gehen wir mal eine Stufe weiter. Was hindert mich denn dann einfach mal auf dem Gehweg zu parken? Dass die Mama mit ihrem Kinderwagen dann auf die Straße ausweichen muss.
Pfff. Mir doch egal, oder?
Ach vor der Einfahrt ist noch was frei. Da stell ich mich jetzt hin, weil der Kinofilm in fünf Minuten losgeht. Dass es sich um eine Feuerwehrzufahrt zum Kinderheim handelt.
Pfff. Mir doch egal, oder?
Das alles war jetzt nur mal ein Gedankenspiel, angestoßen durch eine Beleidigung einer Frau, die doch eigentlich einen guten Job macht und ohne die wir, meiner Meinung nach, in einer totalen Verkehrsanarchie enden würden.
Leider ist ja vielen Menschen auch das Risiko einen Strafzettel zu bekommen völlig egal und sie machen das alles trotzdem. Reichlich asozial, wie ich finde.
Wir leben in einer Gesellschaft, in der jeder nur noch an sich denkt. Besser gesagt, nur noch seine unmittelbaren Bedürfnisse befriedigen will.
ICH muss jetzt in die Arbeit und deswegen stört mich der Krankenwagen, der in zweiter Reihe steht. Darum motze ich die Rettungskräfte an, beleidige oder bedrohe sie sogar. Denn mein unmittelbares Bedürfnis ist es schnell in die Arbeit zu kommen.
Aber was, wenn ICH einen Unfall habe? Dann ist doch MEIN umittelbars Bedürfnis, dass die Rettungskräfte so schnell wie möglich bei MIR sind, um MICH zu versorgen. Das vergessen doch die meisten, weil sie verlernt haben langfrisitg zu denken. Ich appeliere bewusst nicht an die soziale Ader, weil das meines Erachtens diese Leute gar nicht verstehen. Als Antwort käm dann nur wieder.
"Pff. Mir doch egal“, weil es ja nicht IHR Bedürfnis befriedigt.
So, das war mal mein erster Post. Ich freue mich auf eure zahlreichen Kommentare, upvotes und resteems
Guter Artikel und willkommen bei steemit.com.
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