RE: PRIVATE PRACTICE - A case where I closed consultation
Natürlich verstehen wir uns 😁
Das mit dem Geben und ausgenutzt werden ist so eine Sache und natürlich muss man jedem selbst die Entscheidung lassen, was er/sie mit seinem/ihrem Leben anstellt.
Ich verstehe auch, dass es Leute gibt, bei denen einfach kein Pflaster hält. Ich hab allerdings ein paar Typen kennen gelernt, die es ganz gut verstehen, von anderer Leute Pflaster zu leben. Besonders ein Kollege fällt mir ein, der mich fast ruiniert hätte. Er hatte das echt gut drauf und ist auch sehr charismatisch. Versteht es, Leute für sich zu motivieren und einzuspannen. Ist auch ein großer Befürworter des Teilens und hat auch seine (im Nachhinein) nutzlosen Weisheiten immer gerne geteilt. Alles was ich hatte auch 😜
Das ist wohl der Unterschied in unserer Arbeit. Du musst akzeptieren, dass so mancher halt einfach einen blutigen Finger hat und ihm letztlich nicht wirklich geholfen werden kann. Weil es nicht um die Genesung geht, sondern das Pflaster die "Droge" ist, wenn ich das richtig verstanden hab. Ich muss einfach lernen, mir nicht das ganze Pflaster von der Rolle ziehen zu lassen, damit sich einer schön den Finger einwickeln kann, ohne was dafür zu leisten.
Natürlich konstruiert man sich auch so manches zurecht. Ist aber die menschliche Natur, oder? Wahrnehmung basiert darauf, Zusammenhänge zu erkennen. Wenn keine da sind, bastelt sie unser Hirn einfach. Dann ist der eigentlich Kniff wohl zu erkennen, was wirklich hinter etwas steckt... und die "richtigen" Entscheidungen zu treffen. Da kommt dann Erfahrung ins Spiel, wobei auch die uns mal ein Bein stellen kann. Ist aber immer noch besser, als blind in jedes Loch zu tappen. Und da kommt bei mir das Lernen und der Wunsch zur Verbesserung dazu. Was auch eine gewisse "Leichtigkeit" mit sich bringen soll... im Gegensatz zur würgenden Hand des Perfektionismus wie Du so schön sagst.
Also lernen von mir, das würde ich mal eher skeptisch betrachten. Lumperei vielleicht. Aber sonst gibts bestimmt bessere Möglichkeiten 🤪
LOL! Ich widerspreche dir überaus höflich.
Ich lerne viel von dir und durch dich. Einerseits durch den direkten Austausch von Kommentaren und andererseits durch das, was sich mir vorbildhaft durch deinen Blog erschließt. Die Art, wie du ihn betreibst, wie du schreibst, wie du kommentierst: All das hat Vorbildfunktion. Für jeden, der deiner ansichtig wird.
Würde man über dich eine Art Gesamt-Urteil treffen, so käme - zumindest aus meiner Wahrnehmung - dabei heraus, dass es sich um einen in seiner Profession äußerst kreativen, humorvollen und talentierten Menschen handelt; auch recht gefestigten. Der viele Geschichten schon erlebt hat und sie gerne erzählt. Mit der Tendenz, niemandem zu nahe treten zu wollen und sich gleichzeitig vorsichtig aber interessiert zu nähern. Wehre dich nicht, du bist mein Lehrer unter allen:)
Deine Stärke (Großzügigkeit, Herzlichkeit, Hilfsbereitschaft) ist gleichzeitig dein Achillesverse. Aber ohne das eine nicht das andere. Das, was einen Menschen am meisten auszeichnet, hat eben neben der lichten auch eine dunkle Seite.
Das Teufelchen steckt im Detail: "Ich muss einfach lernen, mir nicht das ganze Pflaster von der Rolle ziehen zu lassen, damit sich einer schön den Finger einwickeln kann, ohne was dafür zu leisten."
Erstens, hat dieser Energievampir dich das bereits gelehrt (also danke an den Kerl, der dir deine Rolle abgezogen hat!) und vielleicht denkst du nur, dass du es lernen "musst"; ergo einen Zwang darin siehst, es aber doch lieber freiwillig passieren darf. Man bemerke den feinen Unterschied. Du kannst jetzt behaupten, das sei einfach eine sprachliche Gewohnheit, aber auch die haben ihren verborgenen Sinn.
Ohne diesen Mann - der sonst nichts leistet (lass ihn doch) - hättest du vielleicht noch immer auf seine Lektion gewartet. Mir scheint, wir kreisen um dasselbe Thema:) - macht nix, ist mir nur aufgefallen.
Dich hat er aber - so denke ich - davon kuriert, auf weitere Blender herein zu fallen, die dir seither begegneten oder noch begegnen werden. Oder nicht?
Er wird irgendeinen anderen Nutzen, eine andere Leistung an einer ganz anderen Stelle in seinem Leben für jemanden haben, wovon du nichts weißt.
Ach was gäbe ich dafür, mich kürzer zu fassen. Vielleicht lerne ich das auch noch.
Herzlich, Dein Shrink