Das schleichende Leben und wie man den Tod feiert ... DAS PETER-PAN SYNDROM

in #deutsch7 years ago (edited)

Oder war das umgekehrt?

Der schleichende Tod, und wie man das Leben feiert?

Manchmal weiß ich das ehrlich gesagt, nicht mehr so genau. Mein Leben ist der Inbegriff von chaotisch, verträumt, verpeilt und immer abseits von Normal. Wobei mir nicht wirklich klar ist, was normal genau sein soll.

Wissen.de findet, normal bedeute Folgendes:

  1. der Norm entsprechend, regelrecht, üblich, herkömmlich.
  2. geistig gesund.
    ♦ aus lat. normalis „dem Winkelmaß entsprechend“, übertr. „der Regel entsprechend“, zu lat. norma „Winkelmaß; Regel, Richtschnur, Vorschrift“

Ihr werdet jetzt erstaunt sein, aber 70% meiner Freunde, leben tatsächlich der Regel entsprechend und sind demnach geistig gesund und total normal.

Sie haben fast alle etwas studiert oder mindestens eine höhere Fachhochschule abgeschlossen. Fast alle von ihnen wurden erst mit etwa 30 Jahren Eltern und sie bekamen im Schnitt 2 Kinder. Nur eine Freundin ist geschieden, beim Rest hält die Ehe bisher ganz ordentlich. Sie verdienen alle soweit gut, was bei einem höheren Bildungsabschluss zu erwarten ist. Sie haben sichere Arbeitsplätze und ein geregeltes Einkommen. Die meisten wohnen jetzt offenbar lange genug zur Miete, wodurch das Thema Eigenheim immer präsenter wird.

Doch was ich bei praktisch allen vergebens suche, ist die Leidenschaft. Sie wirken ernüchtert, auf dem Boden der Realität angekommen. Wie mein Stiefvater sagen würde, »Das Leben ist kein Ponnyhof, werde endlich erwachsen und aktzeptiere, dass Träume nur etwas für kleine Kinder sind. Du bist icht Peter Pan.«

Offenbar ist bei ihnen dieser Effekt in den letzten Jahren eingetreten. Sie sind erwachsen geworden.

Sie haben diesen Drive verloren. Ihre Augen leuchten nicht mehr vor Begeisterung, wenn sie von ihren Träumen reden und die Zukunft, auf die sie früher hin eiferten, ist jetzt da und Alltag geworden. Vielleicht liegt es ja am Schlafmangel, die meisten von ihnen sind ja immerhin Eltern von Kleinkindern. Und wir alle wissen wohl, wie grausam der Schlafentzug in der Zeit ist, und für die die es nicht wissen, es ist wirklich fies!

Jedes Mal bin ich erneut dankbar, nicht diesen Weg gewählt zu haben.
Ich wertschätze diese Menschen sehr. Sie sind ein wichtiger Teil meines Lebens und bei ihnen fühle ich mich wohl, angenommen und geliebtt. Dieselbe Zuneigung empfinde ich für sie. Ihre Kinder sind klasse und es macht mich sehr glücklich, sie beim aufwachsen begleiten zu dürfen, als Freund der Familie. Aber so leben, ich würde zugrunde gehen.

Ihre Pläne bestehen daraus, ihre mäßigen Jobs halt noch 20-30 Jahre weiter zu machen. Den Status quo zu erhalten und joa, zu warten bis die Kinder auf eigenen Beinen stehen. Fürs Rentenalter gibts dann wieder Pläne und bei Gott, ich hoffe von ganzem Herzen, dass sie alle dieses Alter auch erreichen werden. Aber was ist bis dahin? Sie verbringen den größten Teil ihres Lebens mit einer Arbeit die sie mit mangelnder Begeisterung ausüben, um all die finanziellen Verpflichtungen abzahlen zu können, die sie sich aufgeladen haben. Ihre Kinder sind schon mit 6 Monaten in einer Ganztagesbetreuung, die dann wiederum zu den abzuzahlenden Posten gehört, für die man eben diesen Job ausübt. Vielleicht nehme ich das total übertrieben wahr, aber glücklich sieht für mich anders aus. Oder ist es naiv von mir zu denken, dass mehr als nur 10% aller Menschen ein Leben führen können, in dem sie wirklich zufrieden sind?

Ich habe auf Reisen viele Menschen kennenlernen dürfen. Menschen, die das ausleben, was sie lieben, die immer neue Abenteuer finden und die voller Begeisterung und Freude über das reden, was morgen ansteht.

Ich liebe diesen Funken, er verspürt pure Lebensenergie und Kraft, ist ansteckend und mitreißend.

Ich kenne durchaus ein zwei oder drei Menschen die dieses »Normal« leben und trotzdem noch das Feuer in sich brennen haben, aber es ist die Minderheit. Die meisten Menschen tümpeln im Alltag vor sich hin, haben ihre Träume an den Nagel gehängt und sind mit, ist in ordnung, zufrieden geworden.

Ich will so nicht leben, niemals!

Ich möchte mehr, nicht diese Art von Kompromissen und niemals will ich resignieren. Immer wieder aufstehen und für das kämpfen, was mir wirklich wichtig ist, das ist der Plan. Das Leben ist so ein geiles Geschenk, jeder Tag, an dem ich gesund und frei bin, birgt ein riesiges Potential und muss genutzt werden.

Ich liebe es, Pläne zu schmieden, alles über den Haufen zu werfen, unbekannte Wege zu gehen und etwas zu riskieren. Ich bin eigensinnig, stur und ein Träumer. Ich will mehr, weiter, höher und das Leben auf meine eigene Art leben. Ich will kämpfen, ich brauche dass um mich lebendig und erfüllt zu fühlen, um zu spüren, dass ich lebendig bin.

Sollte ich hier jemals sagen, ich wähle einen sicheren Job, den ich zwar nicht so gut finde, der mir aber Stabilität verleiht, dann werdet ihr wissen, das Leben hat mich gebrochen.

Wie geht es euch damit, seid ihr zufrieden mit »ist in ordnung« oder seid ihr kleine Rebellen?


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(Bildquellen Pixabay CC0 Lizenz)

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Inspirierender Artikel, kann Dir nur zustimmen!

Zu genau der Berufs-Thematik hatte ich vor nicht all zu langer Zeit eine einschneidende Erfahrung durch die Worte des britischen Philosophen Alan Watts. In einer sehr inspirierenden Rede vertritt er die Ansicht, dass wir bei unserer Berufswahl dem Faktor Geld den geringsten Stellenwert zukommen lassen sollten.

Denn wenn wir nur des Geldes wegen einen Beruf ausüben, der uns eigentlich gar keinen Spaß macht, dann würden wir unser Leben nur "verschwenden".

Wir würden arbeiten gehen, also etwas tun, was wir nicht wollen, nur um über die Runden zu kommen und weiter zu leben, also weiter zu arbeiten, was wir eigentlich nicht wollen. Und das ist einfach nur dumm!

Lieber ein kurzes Leben, gefüllt mit dem, was man wirklich tun will, als ein langes Leben, das man auf eine miserable Art und Weise verschwendet.

Also sollte man bei der Berufswahl sich die Frage stellen, was man wirklich will. Und alles andere wie die Bezahlung ist nebensächlich.

Ich stehe (zum Glück) noch relativ am Anfang meines Lebens an der Schwelle zur rauen Realität, aber noch unter der schützenden Obhut der Schule. Erst bald muss ich mich entscheiden und ich werde mich auf jeden Fall für das entscheiden, was ich wirklich will!

LG Jave

Alan Watts scheint mir ein sehr kluger Mann gewesen zu sein.
Ich glaube, ein Hauptfaktor ob uns die Arbeit erfüllt, ist der soziale Aspekt. Mit richtig tollen Menschen und einem hohen Mass an Respekt und Wertschätzung für unsere Zeit, kann uns vermutlich beinahe jede Arbeit erfüllen, oder?

Ich denke allerdings, zu wissen, was man wirklich will, ist genau das Problem. Du weisst nämlich vorher nicht, wie der Beruf sich nachher anfühlen wird im Alltag, weil da zu viele Faktoren reinspielen die du nicht kennst.

Z.B ist ein Freund von mir Polizist und sein grösstes Problem in seinem Job ist das Gedankengut seiner Arbeitskollegen. Damit hätte er vorher niemals gerechnet. Dass weisst du erst, wenn du schon drin steckst. Man sollte viel mehr Praktikas machen können. Is mein Rat an junge Menschen, probiert euch aus, testet solang ihr noch geringe Fixkosten habt, geht das.

Du scheinst mir sehr reif für dein Alter, mein Glückwunsch!

Kann sein, dankeschön! :)

Ich geb dir recht. Der soziale Aspekt ist auf jeden Fall ein Indikator dafür, ob ein Beruf Spaß machen kann. Aber bei weitem nicht der einzige.

Und ja, Praktika sind natürlich eine super Sache. Werde auch auf jeden Fall noch einige machen!

LG Jave

Wahre Worte. Ich nenne hier gern immer den "goldenen Käfig". So oft wir genau das Beschriebene herbeigesehnt, aber die finanzielle Sicherheit überdeckt dann alle Wünsche und schon stecken viele in dem gewohnten Alltag fest. Es ist nicht leicht, ganz platt ausgedrückt, wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg.

Es ist schön, wenn du so ein freies Leben führen kannst. Ich hätte nie das Geld dafür gehabt, so viel zu reisen und Dinge zu machen, die ich einfach gerne tun würde. Also bin ich "normal" geworden und meine Träume haben dadurch normale Dinge angestrebt. Ein eigenes Haus (naja, ein Teil davon gehört noch der Bank), Kinder, Haustiere und hier besonders mein eigenes Pferd. Raus aus Hessen in den Norden. Von wo aus ich schneller ans Meer komme. All dies habe ich geschafft und bin stolz drauf. Was ich noch gerne machen möchte. Ein Besuch im Deutschen Museum in München. Am besten so 2-3 Tage. Und eine Reise nach Neuseeland und Australien mit einem Containerschiff. Mal sehen was die Zeit so bringt. Bin auf jeden Fall auch so ein positiv denkender Mensch und fühle mich auch nicht eingesperrt in meinem Leben.

Ich habe das Geld auch nicht, ich tue es einfach.
Dafür habe ich unglaublich viel nicht. Ich besitze keine eigene Wohnung, ich besitze kein Auto, kein Fahrrad, nur sehr wenig Kleidung, nu 1 paar Schuhe etc. Die Liste an Dingen die ich NICHT habe ist 1000 mal grösser als die materiellen Güter die ich habe. Ich glaub, ich besitze vielleicht 100 Sachen, wenn überhaupt. Dafür bin ich frei.

Man kann oft nicht alles haben und mindestens für eine bestimmte Zeit, muss man sich entscheiden und auf das eine verzichten um das andere zu leben.

Du kannst diese Dinge ja tun, von denen du träumst und wenn du das Leben frei gewählt hast und darin glücklich bist, ist alles super!

Ich stand früh auf eigenen Beinen. Habe mit 16 alleine gewohnt. Die Miete und das Geld fürs Essen muss ja reinkommen. Also habe ich eine Ausbildung gemacht. Bin durch Zufall an diese Stelle gekommen und musste feststellen, dass ein toller Beruf ist. Konnte nach 3 Jahren nicht weiter machen, Allergie. Also was neues. Heute bin ich im Büro tätig. Nichts aufregendes, aber es reicht zum leben. Außerdem habe ich ja meine Familie, die ist mir wichtig. Okay ich habe ein Auto aber ich kann auch nicht losziehen und einfach kaufen was ich möchte. Muss schon überlegen wie viel ich wo für ausgebe. Wie lebt man ohne Wohnung, ohne Job? Essen muss ja jeder. Krankenversicherung sollte ja auch sein. Wie geht das? Selbst wenn du auf Renteneinzahlung verzichtest. Nein, ich könnte das nicht. So mit dem Wissen, ob du im nächsten Moment auf der Straße sitzt und weißt nicht wohin. Wo kommt die nächste Mahlzeit her. Da brauche ich einfach die Sicherheit. Wir haben ein altes Haus und auch keine neuen Autos, aber sie fahren. Und wenn mal was kaputt geht kaufen wir meist schnell was neues. Männe geht ja auch arbeiten. Vollzeit. Ich ja nur Teilzeit. Unsere Sofabezüge waren schon länger nicht mehr schön. Vor Ostern gab es jetzt neue Bezüge. Keine neuen Sofas, nur Bezüge. Ikea sei dank. Ich freu mich halt noch über kleine Sachen. Mein größter Ballast sind wahrscheinlich meine Bücher. Beim letzten Umzug kamen da so 10-12 Kisten zusammen, aber ich kann doch kein Buch weg werfen. Ich reise mit meinen Büchern durch Zeit und Raum.

Oh ich bin normal Krankenversichert und ich bezahle meine private Altersvorsorge seit ich Selbstständig bin. Wieso sollte ich keinen Job haben, dass wär ja grauenhaft langweilig, ein Leben ohne etwas zu tun, o Schreck. Ich sitz nicht auf der Strasse, ich kann mir jederzeit meine Unterkunft selber bezahlen mit dem Geld, welches ich verdiene. Bücher sind niemals ein Ballast <3

Super Artikel! Ich habe Ihn gelesen & plötzlich sind mehrere Minuten so verschwunden, weil ich so vertieft war..

Ich selber bin 21 Jahre alt & und ich will von mir aus noch leicht kindisch sein und werde es glaube ich auch immer bleiben, alleine wegen meiner tollen Kindheit.
Auch mit jungen Jahren, habe ich nicht nur Peter Pan geschaut, sondern auf der PlayStation 1 gespielt!

Auch wenn ich immer von meiner Mutter anhören muss, "werde erwachsen" kann ich das alles nicht ernst nehmen.
Am ende des Tages muss ich ja selbst entscheiden ob ich es werden möchte oder nicht, dass kann dir keiner beibringen.

Grüße aus Bonn!

P.S.
Vielleicht hast du ja lust noch bei mir vorbei zuschauen, habe auch mit dem bloggen angefangen =)

Du sprichst mir aus dem Herzen!

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Gewiss, gewiss! Und denke auch du daran!

Du hast keine Ahnung, WIE sehr mir dein Post aus der Seele spricht! Ich bin absolut begeistert! Über dieses Thema denke ich zur Zeit wieder besonders viel nach, weil einfach wirklich fast ALLE um mich herum genau diesen 90 % entsprechen, die du beschrieben hast und nur noch genervt sind. Und das Heftigste: Sie haben sich nicht nur für dieses Leben entschieden und sind festgefahren, gefrustet und trotzdem nicht bereit etwas zu ändern - Nein, sie greifen mich auch noch dafür an, dass ich so ein glückliches und erfülltes Leben habe und meine Träume nicht einfach nur als Kinderkram niedermache. Ich werde niemals in deren Bild passen und das hat schon zu einigen Debatten und sogar zu Kontaktabbrüchen geführt.

Echt heftig: Ich hab letztens jemanden gefragt, warum er sich für dieses Leben entschieden hat. Seine Antwort: "Macht halt jeder so..."

Nirgends sehe ich mehr diese Lebensenergie in den Augen, das Lachen auf den Lippen und die Abenteuerlust, die all diese Menschen mal als Kinder hatten. Und genau diese verurteilen Leute wie uns und betiteln unsere Träume als Kinderkram. Aber sie vergessen eines: Vielleicht ist es genau das was wir all wieder mehr bräuchten: Das, was wir als Kinder noch hatten und mit dem Erwachsenwerden verloren haben.

Manche wünschen sich, ich hätte einen "stabilen, vernünftigen Job", andere raten mir ich solle mich um Altersvorsorge kümmern, wieder andere sagen mir immer wieder dass meine biologische Uhr tickt und ich sofort ohne zu zögern Kinder bekommen oder ich doch ein Eigenheim kaufen soll, als finanzielle Sicherheit. Für sie ist das das einzig Sinnvolle. Für mich ist das der mentale Selbstmord.

Ich frage mich, warum ausgerechnet diejenigen, die am unglücklichsten wirken und sind, die meisten Ratschläge geben, wie man ein "vernünftiges", glückliches Leben lebt. Vielleicht aus Angst davor sich dem schmerzhaften Anteil zu stellen, der sich sonst eingestehen müsste, dass ein alternatives, freies Leben eigentlich genau das ist, das sie tief in ihrem Herzen auch wollen?

Ich danke dir für deine Worte! :)

Alles Liebe und bleib rebellisch! ;)

Huiiii, was ein toller Kommentar, danke dir.

Ja, Menschen wie wir werden nie in ihr Bild passen und hey, dass ist auch gut so, sonst wären wir ja angepasst :D

Ja das ist ne Antwort, die man so ähnlich oft bekommt, wieso entschieden, so ist das Leben einfach. Nicht jeder kann so wie du...bla bla bla.

Es gibts schon noch, man muss die Menschen halt in sein Leben ziehen, ich kenne zum Glück noch einige die noch frei sich entwickeln, nach mehr streben und IHR Leben leben.

Für mich ist das mentaler Selbstmord.

Ja, so erlebe ich das auch.
Verbinde dich einfach mehr mit Menschen, die den Funken noch haben, es gibt sie durchaus und je mehr man sie sieht umso normaler fühlt man sich wieder :D

Vielen Dank für deine liebe Antwort!! :)
Absolut! Ich bin auch so dermaßen froh, dass ich MEINEN Weg gehe und nicht angepasst lebe und mich mit einem Weg abfinde, der mir so gar nicht entspricht!

"Ja das ist ne Antwort, die man so ähnlich oft bekommt, wieso entschieden, so ist das Leben einfach. Nicht jeder kann so wie du...bla bla bla."
Oh ja! Genau das durfte ich mir auch schon anhören. Ich frag dann gern zurück, was ich denn habe, was sie nicht haben. Bzw. wo mich das Schicksal bevorzugt hat. Oftmals kommt dann nicht viel zurück :D

Da hast du recht. Auch wenn es seltene Perlen sind, aber es gibt diese Freigeister noch - zum Glück! :)
Sehr schön gesagt! Genau das tue ich im Moment nämlich. Ich verbinde mich immer mehr mit solchen Menschen und das tut so UNENDLICH gut! Sich gegenseitig unterstützen, zusammen glücklich sein dass jeder sein Traumleben führt und sich einfach füreinander freuen, anstatt Frust und Neid entgegengebracht zu bekommen. Und ich liebe sie einfach, diese Menschen mit dem Funkeln in den Augen! :D
Schön, dass du dazu gehörst!

Große rebellische Umarmung :D

Des einen Freud ist des anderen Leid. Eine Frage dessen was jeder für seine Pflicht hält. Wer sich als Ziel setzt seiner Familie ein gutes Leben zu ermöglichen, der wird gewillt sein, einen für sich unbequemen Job zu machen und trotzdem glücklich sein. Auf seine Art.

Der eine möchte Freiheit und der andere Stabilität. Solange sich keiner selber in die Tasche lügt, sollte alles gut sein. Niemand ist immer zufrieden und ich persönlich denke, gerade diese Jagt nach der Zufriedenheit macht am Ende unzufrieden.

Ja und auch, was jeder mag.
Ich habe z.B einen Freund, der liebt es, in einem kleinen Team angestellt zu sein und einfach seine Routinearbeit machen zu können. Er arbeitet 80% dass reicht ihm zum Leben und sagt, seine Arbeit koste ihn weder viel Energie noch gebe sie ihm viel. Das Team sei nett, es gäbe keinen Stress und er wisse genau, was er zu tun hat und kann das Pensum problemlos, ohne Hektik leisten.

Er scheint mir sehr zufrieden mit sich und seinem Leben und glücklich. Brennen tut er für seine Leidenschaft in der Freizeit, aber er hat das Feuer in sich :)

Ich glaub, man muss gar nicht immer zufrieden sein, bin ich auch nicht. Aber ich fühle mich nicht eingeengt oder in Entscheidungen hinein gezwungen, dass ist für mich persönlich extrem wichtig. Freiheit steht bei mir eigentlich über Allem. So bin ich, dass ist mein persönliches Ding. Andere sind da zum Glück anders.

Ja das ist so. Ich denke das ist aber auch gewollt so. Wer in der Mühle steckt bricht nicht aus. So ist man beschäftigt mit Geld verdienen für Leben nach DIN EN Norm.
Ich denke die wenigsten können den ganzen Tag lang machen was sie möchten es sei denn man kann Beruflich irgendwas machen was einen erfüllt. Glaub aber nicht das man da 100% den ganzen Tag tolle Sachen macht. Die Kunden werden einen unter Druck halten oder sonst irgendwie macht man etwas was einem nicht passt.

Interessant finde ich immer wieder wenn man Dokus schaut aus Ländern die nicht unseren Standart haben und die Leute trotzdem Glücklich sind. Hab da mal einen Kautschuk Bauern auf Kuba gesehen der nix hatte und jeden Tag seine paar Bäume angeritzt hat um Kautschuk zu sammeln, der war voll zufrieden. Saß vor seiner Hütte in der Sonne und paffte Zigarre.

Stimmt, wir werden oft in der Schule schon zu Ja-Sagern erzogen, die gar nicht die Energie haben, dass System zu hinterfragen. Es geht ja auch gar nicht darum, nur zu tun was man will, dass kann wohl niemand. Aber so, dass man zufrieden mit seinen Entscheidungen ist und 100% dahinter und dafür einstehen kann.

Die Leute die ich in Asien getroffen haben, hatten ein komplett anderes Gedankengut als wir. Ausserdem scheint ihr Alltag nicht ansatzweise so massiv von Stress geprägt zu sein wie unserer. Ich kann natürlich nicht für alle sprechen, keine Frage. Aber das Soziale scheint dort viel harmonischer abzulaufen, mehr Wertschätzung und Respekt. Und ich denke, dass macht extrem viel aus.

Meine schlechtesten Erfahrungen waren nie die Arbeit sondern die Mitarbeiter, Mobbing hat mir das Leben zur Hölle gemacht, nicht die Tätigkeit selber.

Ausserdem scheinen sie durch ihre Kultur viel mehr im hier und jetzt zu leben. Ich wurde als Kind so geprägt, dass ich nur durch Leistung etwas wert bin, mein SEIN hat nie ausgereicht um das Gefühl zu haben, geliebt zu werden. Ich steh also immer unter dem Druck, leisten zu müssen um das Leben verdient zu haben. In Asien habe ich erlebt, das "zu sein" völlig ausreicht für Glück.

Ein charmanter Artikel, in dem ich mich in vielen der “normalen“ Punkten wiederentdecke. Über diese Dinge mache ich mir auch immer wieder Gedanken und wir (meine kleine Familie) versuchen immer wieder, doch einen Mittelweg zu finden und uns zu bemühen, die Leidenschaft zu bewahren. Ist schwierig, aber nicht unmöglich!

Zum Glück ist es nicht unmöglich :)
Sehr viele Wege führen nach Rom und jeder geht seinen eigenen :) Mir tut es nur im Herzen weh, wenn ich bei meinen Lieblingsmenschen erlebe, wie die Leidenschaft bricht und der Ernüchterung weicht. So sollte dass einfach nicht sein.

Ich weiß sehr genau, was du meinst und ich finde es toll, dass du deinen Weg gehst. Du könntest deine Lieblingsmenschen ab und zu vielleicht anstupsen, sich doch dann und wann ein wenig rückzubesinnen. Es ist alles eine Sache der Priorisierung und wenn man wirklich möchte, kann man sich in den meisten Situationen doch ein Stückchen Lebensqualität zurückerobern. Oder du schlägst ihnen mal eine Mutter- oder Vater-Kind-Kur vor :P Da komme ich gerade her. Da lernt man so etwas auch...

Ich weiss gar nicht, ob es das so in der Schweiz gibt. Die Schweiz ist ein sehr Familien-unfreundliches Land, zu meinem Leidwesen :( Er könnte sich sogar vorstellen, als Familienpapa zuhause zu bleiben :)

Schöner Beitrag mit geilen Fotos! Sehr stimmig und schlüssig. Ich lebe zum Glück sehr frei und habe noch nie einen Fulltimejob gehabt. Glück gehabt? Ich denke, wir haben mehr in der Hand, als wir glauben. Viele sehen leider erst das "überleben" und dann das LEBEN. Der Zeitgeist will das so. Unfreie Menschen, die schwer rauskommen aus dem "wie Leben und Gesellschaft so funktionieren" (müssen).

Ich bin dankbar für meinen Weg und erlebe es bei meinen Kindern, wie schwer es ist, erst einmal die Richtung zu finden, in der das Neue zu finden ist. Das Leben findet immer einen Weg. Aber du musst auch mal stehen bleiben und innehalten, sonst findet es dich nicht ;)

Danke, ich versuche immer, den Inhalt durch die Bilder zu verstärken.
Ja, wir haben viel in der Hand, es ist halt auch eine Frage der Prioritäten und wie angepasst wir sind.

Danke für deine Zeit Liebes :)

Ich habe gestern in ähnlicher Richtung geschrieben Nimm dein Leben selbt in die Hand! - das Thema liegt einfach in der Luft - eben Frühling und Aufbruchsstimmung ;) Ich werde mal deinen Beitrag verlinken... @asberger-kids Gemeinsam sind wir... na du weißt schon ;)