Geldgier – Wenn man nicht genug bekommt!

in #gier6 years ago

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Ich habe hier ja in diversen Beiträgen bereits einiges an Irrglauben aus dem linken Spektrum aufgegriffen, dass aus meiner Sicht einer sehr undifferenzierte Herangehensweise an ein Problem darstellt. Und ich habe auch schon oft hier versucht aufzuzeigen, wie tief gerade bei uns Deutschen die Angst vor den Kapitalmärkten sitzt.

Gerade unter den Verweigerer hat man oft Menschen sitzen, die sagen, dass der Kapitalmarkt unmoralisch sei. Ja, würde man dort investieren, würde man nur seine Geldgier offen zur Schau stellen. Und natürlich gibt es auch dort Akteure die sicherlich in einem dunklen Kellerschrank einen plutonischen Opferaltar haben und ihn huldigen. Keine Ahnung, wie das Ritual da so genau abläuft, aber ich habe bisher keine Leute kennen gelernt, die dies wirklich aktiv praktizierten.

Den die meisten Menschen die in den Märkten investiert sind, werden dies nicht tun, weil sie über Leichen gehen. Sondern weil sie sich Träume erfüllen wollen, weil sie ihre Rente absichern wollen oder weil sie ein freies und selbstbestimmtes Leben führen wollen. Das man dabei über Leichen gehen würde ist eine böse Unterstellung. So spende ich jedes Jahr eine vierstelligen Betrag an Projekte, die ich für wichtig halte oder ich deren mildtätige Arbeit zu schätzen weiß. Das ist gewiss keine Heldentat, aber so manch einer Schluck schon ein wenig, weil er realisiert, dass er gar nichts spendet. Gerade in dem Spektrum, dass gerne auf andere zeigt und von „Gier“ spricht. Nein, vielleicht will ich einfach nur in einer machtvollen Position heraus her entscheiden, wo etwas gefördert werden soll und wo ... lieber nicht.

Noch interessanter finde ich allerdings, dass gerade jene, die immer auf die „Geldgier“ sich berufen, gleichzeitig sehr sonderbare Vorstellungen vom Risiko haben. Den viele der Leute sind oft jene, die mit >95% Kapital am Kryptomarkt unterwegs sind und sich nun lauthals über „Manipulation“ und anderen Weltverschwörungen echauffieren. Jemand sagt mir mal, dass er nicht an den Kapitalmarkt will, weil ihm „10% nicht genug sei!“. Auf meinen Hinweis, dass man es mal mit Mintos versuchen solle und man da bis zu 14% kriegt, meinte man „Mit so kleinen Beträgen gebe ich mich nicht zufrieden!“.

Das ist dann der Moment an dem es mich ein wenig gruselt. Den ich würde hier eine schier zügellose Gier atthestieren und gleichzeitig ein extrem unreflektiertes Verhalten. Den was man verstehen muss ist, dass Rendite immer auch Risiko bedeutet. Wieviel Risiko man eingehen sollte um eine Rendite zu erreichen, darüber mögen sich die Gelehrten streiten. Aber diesen Zusammehang muss man sich einfach bewusst sein.

Ich selbst zähle mich zu den konservativen Anlegern mit einem progressiven Touch. Ich propangiere oft immer, dass mein Traum Titel 2+2 ist. 2% Kursgewinne, 2% Dividende und das jedes Jahr. Erfüllt ein Titel dies, bin ich hoch zufrieden, bin aber auch bewusst beim einen oder anderen Abstriche zu machen, solange es dann in Summe im Portfolio stimmt. So manch einer findet eine solche Anlagestrategie „langweilig“, da am Aktienmarkt durchaus das Doppelte drin ist. Und ja, meist kriegt man auch wesentlich mehr realisiert, aber ich strebe es nicht an, sondern sehe es eher als positiven Beifang an.

Bin ich damit nun Geldgierig? Weil ich der Nachtbar bin, der auf Konsum verzichtet und statt dessen sich ein wenig Geld an der Börse dazu verdient? Man mag ja durchaus auf das Großkapital einen Hass schieben, aber wieso geht man eigentlich bereits so etwas immer wieder im Kleinen an?

Und das dann die Leute mit dem Faktor 1000 in den Kryptomarkt gehen, stellt keine Geldgier da? Ich würde sogar von einer ausgeprägten Dummheit sprechen. Klar, ich würde durchaus empfehlen bei einem soliden Portfolio auch immer ein wenig in den Kryptomarkt zu streuen. Es ist eine risikante Wette, aber wenn sie aufgeht, hat man doch einiges gewonnen. Aber doch bitte nicht als Anlagestrategie!

Den gerade der Ruf, dass an der Börse ja nur Spekulanten sind, ist nun arg konstruiert. Im Gegenteil ich sehe mich als Investor an und verhalte mich dabei auch ähnlich als wäre dies mein eigenes Unternehmen. Ich will dort keine Rendite um jeden Preis, sondern ich will ein solides und nachhaltiges Unternehmen bei dem ich dann auch glücklichen Mitarbeitern in die Auge sehe und nicht beschämt den Blick abwenden muss. Würde der Geschäftsführer dann sagen, dass er nun einen Weg gefunden hat die Gewinne um den Faktor 100 zu erhöhen, würde ich ja auch sehr skeptisch nachfragen, wie genau das eigentlich funktionieren soll...

Den Geldgierig ist für mich immer nur dann jemand, wenn er auch bereit ist dafür über Leichen zu gehen. Ich selbst investiere grundsätzlich nichts in die Waffenindustrie auch wenn ich Aktien in dem Bereich regelmäßig „empfehlen“ muss, weil sie sehr gute Wachstumsaussichten haben. Aber ich will für mich persönlich kein Geld haben an dem Blut klebt. Insbesondere dann nicht, wenn es genügend zivile Unternehmen gibt, die ebenfalls gute Wachstumssichten haben. Was jeder dann gutheißen kann, obliegt am Ende eben seiner Entscheidung.

Und was ist mit den Tradern, die an der Börse ihre Wetten abgeben? Sind diese vielleicht geldgierig? Vermutlich hat auch dort der eine oder andere seinen Altar neben dem Rechner. Und ja, für mich ist diese Form des Kapitalhandels nichts. Aber man muss sich eben auch vor Augen halten, dass diese für den Markt eine zersetzende Wirkung haben. So abstrus es klingt, gerade dadurch, dass Leute ständig am Traden sind, verhindern sie eben auch, dass es zu einer hohen Volatilität kommt. Den der Markt bestätigt den Preis häufiger als er es tun würde, wenn nur wir Investoren dort unterwegs wären.

Gier für sich genommen ist ein ganz normales menschlichen Bestreben, was ich demnächst noch einmal aufgreifen werde. Es wird oft sprachlich verwechselt mit der „Habgier“, die ein

übersteigerte Streben nach materiellem Besitz, unabhängig von dessen Nutzen, und eng verwandt mit dem Geiz, der übertriebenen Sparsamkeit und dem Unwillen zu teilen.
(https://de.wikipedia.org/wiki/Habgier)

Lasst uns also Menschen danach beurteilen, was sie mit ihrem Geld machen und wie sie daraus gewonnene Macht einsetzen. Und nicht danach, dass sie irgendwie am Kapitalmarkt zugegen sind. Den dort sind auch Omas und Opas dabei, die ihre Rente aufbessern. Und ja, sogar einige meiner Kumpels, die ich mehr oder minder aus einer Privatinsolvenz gehievt habe und die wahrlich keine Vermögenden sind ... und trotzdem am Kapitalmarkt unterwegs sind.

Wenn jemand von den Linken mich fragt, wie ich Zinsen und Dividenden den mit meiner Moral in Einklang bringe. Dann sage ich oft, dass ich mich als jenen Parasiten sehe, der sich an das Großkapital klemmt und einen kleinen Teil von ihren Profiten absauge. Mikroskopisch gering für sie, aber wenn jeder sich einen kleinen Teil nimmt, haben die da oben eben auch weniger. Meist gibt es dann nur einen nachdenklichen Blick. Aber ja, revolutionärer Widerstand fängt eben am Ende auch erst einmal bei sich selbst im Kopf an und eben nicht mit einer Utopie (hinter dem man selbst nicht steht!).

Wer also nicht gierig nach Geld ist ... der sollte investieren und all seine Gewinne einfach spenden. Fertig. Die Welt wäre wesentlich besser als wenn man dies nicht tut oder alles auf eine Risikoanlage setzt bei der man am Ende verliert und eine selbsterfüllende Prophezeihung daraus macht.

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Hallo,

sehr schöner Beitrag! Mir gefällt deine Denkweise und auch dein Standpunkt. Ich selbst überlege aktuell auch, mich etwas mehr in diesem Bereich ausbreiten, möchte aber keine anfänglichen und sinnlosen Fehler machen.

Ich habe nun deine Beiträge ein wenig durchgescrollt (folge dir auch nun) und konnte keine Einsteigertipps finden; vielleicht habe ich aber auch nicht weit genug geblättert. Hast du da etwas parat? Auch generell, wie und wo man optimalerweise investiert und auch (vielleicht mit expliziten Beispielen?) wie man solche möglichen 2+2 Optionen erkennen kann?

Liebe Grüße

Konkrete Beispiele gebe ich üblicherweise nicht, da ich eben keine Anlageberatung machen kann und darf. Ich konzentriere mich daher normalerweise auf Themen bei denen ich denke, dass es den Leuten Lust auf "Mehr" macht und man sich dann weiter mit den Themen beschäftigt.

Dabei ist natürlich gerade der erste Schritt in ein solch neues Thema immer jener der am Schwierigsten ist. Wie man sich ihm herantastet hängt immer viel auch vom Alter, der eigenen Erfahrung und auch dem Vermögen ab. Gerade wenn diese Positionen mit "jung" und 2x "wenig" beantwortet wird, empfehle ich immer sich zunächst mit ETF-Sparplänen zu befassen. Der Sparplan verhindert, dass man zum falschen Zeitpunkt einsteigt bzw. das ein falscher Einstieg gedämpft wird (https://steemit.com/investition/@gammastern/cost-average-effect-senkung-des-risikos-oder-augenwischerei).

Gerade wenn man den ETF auf den DAX oder World Index bespart kann man gar nicht so viel falsch machen, da es bei einer richtigen Krise dort für alle ohnehin unangenehm werden würde. Selbst wenn man mit einem Betrag von monatlich 50€ reingeht, kann man sich so mit wenig einsatz dem Thema annähren und ein wenig sich selbst erkunden. Wie geht man selbst mit den Kursschwankungen um. Lassen sie einen kalt oder kann man nachts nicht mehr schlafen? Weckt es irgend etwas in einem oder findet man die Themen einfach nur belastend.

Selbst bei kleinen Beträgen schauen die Leute meist doch wesentlich häufiger mal auf den Index oder in die Nachrichten um zu verstehen wieso sich der Kurs so entwickelt wie er sich entwickelt hat. Ich denke, dass man alleine dadurch bereits sehr viel lernt und ein wesentlich solideres Verständnis dafür entwickelt. Meist kommt nach einem Jahr dann von ganz alleine das Verlangen es auch mal mit Wertpapieren zu probieren. Ich habe ja dieses Jahr einige "Postmortems" geschrieben, wo ich ein paar AGs vorstelle in denen ich investiert bin. Würde die nicht alle durchweg jedem empfehlen, aber dadurch das ich sie habe, stehe ich natürlich auch irgendwie hinter und man kann sie vielleicht als Ideengeber nehmen.

Mittelsfristig sollte man zusehen, dass mna nicht auf einezelne Titel setzt, sondern ein wenig in die Breite geht. 10 Titel, ein guter Anteil in ETFs als Basisinvest und ein paar gute Aktientitel und man wird auch die nächste Krise durchleben. Ansonsten eben nicht so einfach nervös machen und einfach mal ein paar Jahre halten.

Bei den 2+2... nun da schaut man sich einfach ein wenig die Titel an. Dafür gibt es gute Seiten die Kennzahlen zusammen fassen. Nehmen wir mal etwas allgemeines: https://www.finanzen.net/aktien/Unilever-Aktie
Gut, dieses Jahr lief nicht so gut, auf 3 Jahres Sicht sind aber 16% drin, also weit über den Ziel. Gleichzeitig eine Dividendenrentabilität von 3%. Damit wäre der Titel klar auf einer "Will haben!"-Seite. Insbesondere da er eben nicht ein einzelnes Geschäftsfeld hat, sondern als Konsumunternehmen eine breite Produktpalette hat.

Dies vielleicht als erste Orientierung. Ansonsten ruhig nochmal konkret nach etwas was Dir auf dem Herzen brennt nachfragen und ich kann versuchen es zu beantworten. Unterm Strich kann ich immer nur sagen, nicht soviel Angst und keine Konzentration auf einen Titel. Soviel kann man dann IMHO gar nicht falsch machen. Wenn bisher keine Kapitalerträge anliegen, mächtest Du vermutlich ausschüttende ETFs und starke Dividendentitel bevorzugen, damit du den Freibetrag von der Steuer möglichst schnell voll hast.

Besten Dank für die ausführliche Antwort! Auf deine Frage kann ich auch gerne anworten: Ich bin doch noch recht jung, Erfahrung hab ich allerdings im Kryptobereich doch überdurchschnittlich viel gemacht und das Kapital ist auch um einiges höher, als man es vermuten würde.

Nun ist mir klar, dass sich die Märkte in den Zahlen doch unterscheiden und ich will hier auch nicht wie der klassische Crypto-Noob rüberkommen, der durch frühes Investieren viel Geld gemacht hat. Meine Mentalität ist sehr stark und ich bin nicht "verwöhnt".

Bevor ich aber nun wirklich loslege und mich weiter einlese, würde mich interessieren, ob du irgendwelche umfangreichen Einstiegshilfen bezüglich Limits und Versteuerung hast, die du empfehlen würdest; eventuell mit einigen legalen Tipps und Tricks (ich lebe allerdings in Österreich)?

Okay, die Frage war eigentlich eher für sich selbst gemeint ;) Aber wenn Du erfolgreich im Kryptobereich unterwegs gewesen bist, dann wirst Du schon gewohnt sein einiges auszuhalten. Grundsätzlich gilt zu sagen, dass Krypto wie Wertpapier auf Speed ist. Man muss bei Wertpapieren also wesentlich geduldiger sein und darf eben auch nicht eben mal einen Faktor 1000 erwarten.

Also bei österreichischen Steuern muss ich ein wenig passen, da ich mich nie tiefgehend damit befasst habe. In Deutschland ist es recht simple. 801€ pro Kopf sind absolut steuerfrei bei Kapitalerträgen. Darüber wird bei Kursgewinnen 25% (+Soli +Kirche) gezahlt, bei Dividenden genauso.

Auf den ersten Blick (https://testsieger.at/wertpapiere/kapitalertragsteuer/) sieht das in Österreich nicht ganz unähnlich aus. Wobei ihr 27,5% zahlt (also in etwa bei uns mit Soli). Dafür scheint es leider aber keine Freibeträge zu geben, was natürlich gerade für kleinere Sparer schon recht hart ist. Ob Du dann ausschüttende oder thesaurierende nimmst, spielt nicht mehr so eine Rolle und ist Geschmack. Ausschüttend gibt halt regelmäßig Geld, während beim Thesaurierenden immer wieder reinvestiert wird. Dividende ermöglichen halt die Steuer im jetzt zu zahlen, während beim Thesaurierend die Rechnung am Ende kommt. Ist also immer ein wenig Spekulation darauf, ob die Kapitalerträge sinken oder steigen ;)

Zumindest hier in Deutschland gibt es kaum Möglichkeiten seine Kapitalerträge zu senken, außer eben Verluste geltend zu machen. Was man dann bei der Einkommenssteuer in Österreich machen kann... da muss ich passen.

Was meinst mit Limits? Steuerlimits oder Tradinglimits? Limits bei den Wertpapieren setze ich üblicherweise nicht. Alle reden davon, aber ich halte sie für völlig überbewertet. Ein Titel der stark schwankt ist etwas für Trader und nicht langfristige Anlagen. Im Vergleich mit Kollegen bin ich unterm Strich mit "Aussitzen" besser gefahren als sie mit Kauf und Verkauf. Leglich bei Titeln, die stark angestiegen sind und ein enormer Abfall wahrscheinlich ist, setze ich tatsächlich Limits. In dem Fall habe ich mich vom Titel aber auch schon innerlich getrennt.

Gerade bei Sparplänen macht es nicht wirklich Sinn. Dort kaufst Du ja gerade zeitversetzt ein, um den Kurs besser abzubilden. Die Idee dahinter ist halt, dass man etwas anspart, darauf setzt das langfristig die Kurse steigen und dann wenn man das Geld braucht, es irgendwann veräußert.

Gerade wenn Du im Kryptobereich Geld gemacht hast, ist es IMHO eine gute Idee auch ein wenig in den Kapitalmarkt zu gehen und somit ein wenig das Risiko zu diversifizieren. Grundsätzlich sollte man sich aber vor Augen halten, dass das eine Hochrisiko ist, während das andere eben nur Risiko ist.

Besten Dank für den erneut sehr ausführlichen Beitrag. Es ist immer spannend, die Sichtweise eines (in dieser Sparte) erfolgreichen Investors zu sehen. Ich werde mich nun noch selber sehr genau informieren und vielleicht in ein paar Monaten einsteigen.

Bis dahin werde ich ja sicherlich noch die einen oder anderen interessanten Beiträge von dir zu lesen bekommen. Weiter so! :)

Dass man immer gegen Leute gehen muss, welche etwas mehr Geld haben finde ich immer sehr schade. Es gibt auch viele Reiche, welche Ihre Vermögen aufgebaut haben ohne dabei ein Schlachtfeld zu hinterlassen. Leider zeigen die Medien immer nur Reiche, welche wieder irgend einen Skandal haben oder Existenzen zerstört haben. Meistens ist es einfach Neid.

An Geld ist grundsätzlich nichts auszusetzen. Es kommt immer drauf an, wie man mit dem Geld umgeht und woher es kommt.

Du hast recht. Unterm Strich gibt es scheinbar in der Öffentlichkeit nur zwei Arten von Reiche. Jene, die durch ihrem verschwenderischen Lebensstil und meist nicht sehr löblichen Umgang auffallen und auf der anderen Seite die grauen Eminenzen im Hintergrund, die sich völlig aus der Öffentlichkeit zurück gezogen haben. Beides ist natürlich ein fatales Signal an die Gesellschaft. Unterm Strich vermutlich nichts anderes als den bekloppten und faulen Harz4-Empfänger, der so gerne im Fernsehen gezeigt wird und eben am Ende ein Zerrbild der Gesellschaft zeigt :-/

Geld ist eben nur ein zu gutes Werkzeug..^^

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Glückwunsch! @PatternBot hat Sie zufällig ausgewählt und unterstützt.
Hier ist Ihr Glückskeks:

Wegen einer defekten Glühbirne im Männerklo
sollten sie sich nicht gleich auf die Socken machen.
@PatternBot supportet:

Zugegeben, es ist als ein Widerspruch zu sehen. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Dinge, die man macht, obwohl man sie als falsch ansieht. Nicht immer deckt sich die eigene Handlungsweise mit der eigenen ethischen Ansicht. Vielleicht sollte es das, aber fraglich, ob das auch möglich ist.

Ich selbst beispielsweise stehe dem Prinzip der Miete sehr kritisch gegenüber, da der eine ein Leben lang eine Leistung erbringen muss, um die Miete zu zahlen, wohingegen der Inhaber eben von dieser Leistung des anderen lebt. Ich habe keine bessere Lösung parat und das ist auch nicht wichtig, da ich mich diesem momentanen Zustand ja fügen muss. Ich lebe also ein Prinzip, welches ich selbst ethisch falsch finde, weil es eben so ist.

Eine Sache noch. Ich weiß, vielleicht bin ich zu penibel und das ist überhaupt nicht böse gemeint, aber du schreibst "denn" immer mit einem N, was einem beim Lesen stocken lässt. Vielleicht geht es nur mir so, weil ich zu penibel bin, dann ignorier meinen Einwand einfach.

Ja, Du hast recht. Es ist oftmals tatsächlich in der Theorie einfacher als es dann in der Praxis ist. Wer etwas anderes behauptet, belügt sich am Ende eben doch.

Hm, also am Beispiel Miete kann ich halt nur sagen, dass man eben auch die Gegenseite sich genauer ansehen muss. Als Mieter sieht man natürlich nur die Miete die abgeht, aber als Mieter muss man eben auch Abgaben zahlen und auch Geld zur Seite legen um dann ggf. notwendige Reparaturen durchzuführen. Gerade Besitzer einer eigenen Wohnung werden bestätigen können, dass es eben doch einiges an Arbeit ist und alles andere als sich ein Leben lang darauf auszuruhen. Gerade wenn man sich den sog. Mietzins ansieht, kommt man da doch manchmal ins Zweifeln, ob eine Immobilie wirklich eine gute Idee ist. Natürlich gibt es auch hier immer unterschiedliche Aspekte. Was teilweise in Großstädten momentan passiert, ist nicht ganz ohne und sollte durchaus kritisch beobachtet werden. Am Ende ist man aber eben als Mieter in der machtloseren Position und muss entsprechend oft eben einfach schlucken.

Nein, Du hast natürlich recht. Es ist tatsächlich ein "typischer" Fehler meinerseits den ich nicht wirklich abgelegt bekomme. Ich versuche aber darauf zu achten ;)

Hab gerade ein paar Beiträge von dir gelesen. Wirklich gut und sehr interessant finde ich.
Freut mich direkt dass ich dich hier entdeckt hab. :)

Plankton Votes gibts allerdings erst in den nächsten Tagen weil ich schon wieder zu viel gevoted hab. Und wenn ich vote soll wenigstens ein Cent rum kommen. ;)

Und mich freut es, wenn der Content jemanden nützlich ist :) Dann willkommen dabei!

Morgen!

Kann ich nur unterschreiben. Darum habe ich auch keine Freude mit Ideologien. Zwar haben sie in einzelnen Bereichen Recht mit ihren Ansichten. Doch in Summe sind sie destruktiv da sie sehr "technisch" vorgehen.
Da fällt mir kmmer der Spruch der NRA ein das ja Waffen nicht töten, sondern Menschen. Und das stimmt ja auch.
So ist es auch mut allem anderen denke ich. Können tut man viel. Ob man soll, ist eine ganz andere Frage.

Naja, Idealismus muss nicht zwangsläufig etwas negatives sein. Problematisch wird es eben immer dann, wenn es mit einem Dogmatismus einher geht ;)

Das ist der Punkt. Wir neigen ja auch zum Dogmatismus. Weil es einfacher ist nicht nachzudenken statt nachzudenken. Zumindest scheinen mir die meisten meiner Zeitgenossen so gepolt zu sein.
Im politischen Bereich wirkt es sich mitunter recht verheerend aus.

Die Leute vergessen immer (oder wissen es gar nicht), dass die Finanzmärkte, insbesondere die Futures-und Optionsmärkte, ein riesengroßer Markt für Versicherungen ist. Jeder der sich daran beteiligt, fügt Liquidität hinzu und das ist positiv. Ohne diese Versicherungsmärkte können die Banken, Versicherungen, Bauern, Fluggesellschaften, Ölfirmen, Kaffeeproduzenten, Viehzüchter, usw. ihr Risiko nicht hedgen.
Ohne diese Märkte gibts keinen Kredit von der Bank (oder nur zu viel schlechteren Konditionen), keine Lebensversicherungen (oder sonstige private Versicherungen), die Konsumentenpreise würden viel stärker schwanken und wären insgesamt auch höher, weil das Risiko komplett an den Kunden weitergegeben werden muss.
Leider haben die meisten Menschen davon keine Ahnung und deshalb fällt es den Politikern leicht alle Schuld immer den bösen Spekulanten zu geben.

Dem ist nichts hinzuzufügen. Es wird halt leider oft immer nur eine Seite gesehen und von den meisten Menschen eben leider auch nur jene, die sie selbst sehen wollen ;)

Gut, dass du gegen diese Vorurteile kämpfst. Das ist nötig und wichtig. Ich hab deinen Beitrag wieder genossen ☺

Kämpfen würde ich es nicht nennen. Aber hier und da muss man mal ein Schild hochhalten und freut sich dann, wenn es jemand gelesen hat :)