Welche Krypto-Exchanges überleben den Bärenmarkt?

Dass sich der anhaltende Bärenmarkt in der Krypto-Industrie auf alle Projekte und Unternehmen auswirkt, sollte kein Geheimnis mehr sein. Die Risikokapitalgeber werden vorsichtiger, Mining ist für viele nicht mehr rentabel, die Kurse fallen, was dazu führt, dass neue Investoren zögern in den Krypto-Markt einzusteigen. Auch die Trader sind nicht mehr so aktiv wie sie es 2017 und Anfang 2018 waren, wodurch einige Exchanges durch Liquiditätsprobleme in die Bredouille geraten. Das rigorose Vorgehen der Regierungen und Regulierungsbehörden in Verbindung mit dem Bärenmarkt sorgt dafür, dass einige Exchanges entweder zur Umstrukturierung oder sogar zur kompletten Einstellung ihrer Geschäfte gezwungen werden.      

Binance, Kraken und BitMEX

Vor kurzem kursierten Gerüchte über die mögliche Stilllegung von Binance, Kraken und BitMEX. Die drei genannten sind beliebte und wohletablierte Krypto-Exchanges. Es ist zwar korrekt, dass die Unternehmen vor einigen Problemen standen, diese konnten sie jedoch durch Maßnahmen wie Umstrukturierung usw. vorerst lösen. Kraken verkündete beispielsweise am 7. September 2018, dass sie 57 Mitarbeiter entlassen werden. Kurz darauf begannen Spekulationen im Internet, über Sicherheitsprobleme und eine mögliche Abschaltung von Kraken. Später stellte das Unternehmen klar, dass es weder Sicherheitsprobleme noch Pläne für eine Stilllegung gab, die Kündigungen dienten lediglich der Kostensenkung.

Die SEC und die CTFC kündigten an, dass sie den Wertpapierhändler 1Broker für die Verletzung von Bundesgesetzen, in Zusammenhang mit Wertpapier Swap-Transaktionen, die mit Bitcoin finanziert wurden, anklagen werden. Schlussendlich wurde 1Broker offline genommen und viele Kunden von Binance und BitMEX sorgten sich drum, ob den beiden Exchanges dasselbe passieren wird.

Wegen dieser möglichen Komplikation, begannen die Unternehmen US-Amerikanern den Zugang zu ihren Dienstleistungen zu verwehren.      

Zebpay

Die indische Regierung hatte zusammen mit der RBI (indische Zentralbank) ein Krypto-Verbot sowohl für Unternehmen als auch für Einzelpersonen verhängt. Dadurch, dass den Banken sämtliche geschäftliche Aktivitäten mit Unternehmen, die mit Kryptowährungen zu tun haben, untersagt wurden, musste auch Indiens größte Krypto-Exchange, Zebpay, ihren Betrieb vorerst einstellen. In einem Statement vom 28.09.2018 dazu, ließ Zebpay verlauten: “Heute (28.09.2018 um 16 Uhr) stornieren wir alle nicht ausgeführten Crypto-to-Crypto Transaktionen und werden die Assets wieder auf dem Zebpay Wallet gutschreiben.

Bis auf Weiteres werden keine neuen Order-Aufträge angenommen.“ Zebpay stellte den Betrieb jedoch nicht endgültig ein und ist aktuell dabei neue Möglichkeiten zu erarbeiten, um wieder live zu gehen.       

Liqui.io

Liqui, eine in der Ukraine ansässige Krypto-Exchange, erklärte am 28. Januar in einem Statement, dass sie nicht weiter in der Lage sind, ihren Kunden ihre Dienste anzubieten. In Vergangenheit gab es einige Kontroversen um die Exchange. Liqui machte den Bärenmarkt und die daraus resultierenden Liquiditätsprobleme für die temporäre Geschäftseinstellung verantwortlich. Der Mangel von Liquidität entsteht dadurch, dass viele Investoren, die auf dem Höhepunkt in den Krypto-Markt eingestiegen sind, den Markt wieder verlassen haben. Da nur wenige Investoren und Trader an kleinen Börsen mit wenig Volumen handeln wollen, weichen sie auf große Börsen wie Binance, Kraken aus. Liqui plant nach der Lösung dieser Probleme erneut in der Krypto-Welt Fuß zu fassen. 

In Zeiten des Bullruns 2017 gingen viele neue Exchanges an den Start. Eine Exchange trotz eines Bärenmarkts und den Liquiditätsproblemen am Laufen zu halten, schaffen nur die wenigsten. Der aktuellen Marktsituation nach zu urteilen, werden viele Exchanges die anhaltende Krise nicht überleben. Die Exchanges spielen eine zentrale Rolle im Krypto-Ökosystem. Jeder der über eine digitale Währung verfügt, kann diese auf den Krypto-Börsen gegen Fiat-Geld eintauschen und somit indirekt alle Güter der Welt kaufen. Da die meisten Geschäfte und Onlineshops aktuell noch keine Kryptowährungen als Zahlungsmittel akzeptieren, sind die Exchanges, bis zur kompletten Mainstream Adaption, sehr wichtig.

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Ich glaube, nur dezentrale Exchanges mit großem Kundenstamm und zentrale Exchanges mit großem Kundenstamm!