Begünstigt Fiatgeld die Schere zwischen Arm und Reich?
Geld. Geld ist ein alltäglich genutztes Gut. Überall auf der Welt, egal ob in Deutschland, Portugal oder Namibia, egal welche Hautfarbe oder welchen Beruf die Menschen haben, alle haben sie eines gemeinsam, sie nutzen tagtäglich Geld, um sich Nahrung und Dinge zu kaufen, die sie über Wasser halten. Aber wieso eigentlich? Im Grunde genommen ist dieses Geld doch nichts Wert außer der Materialkosten, die für die Herstellung aufgebracht wurden? Fast alle Währungen die überall verteilt auf der Welt genutzt werden haben eines gemeinsam, sie sind sogenanntes Fiatgeld. Geld, das keinen intrinsischen Wert hat, sondern dessen Wert einzig und allein auf dem Vertrauen der Menschen in die Zentralbanken beruht.
Aber wie ist es überhaupt dazu gekommen, dass Menschen eigentlich wertloses Papier als Zahlungsmittel verwenden?
Welche Charakteristika machen eine Währung aus?
Schauen wir uns doch erst einmal an, welche Aspekte gegeben sein müssen, um ein Zahlungsmittel als Währung ansehen zu können. Es gibt genau drei Kriterien, wodurch man ein Zahlungsmittel bewerten kann, ob es sich um eine legitime Währung handelt oder nicht.
Wertaufbewahrungsmittel – Es muss kostbar sein, um ihm einen Wert zuschreiben zu können
Transportmedium – Es muss einfach zu transportieren sein
Rechnungseinheit – Es muss unterteilbar in kleinere Einheiten sein
Wieso Gold?
Damals, als die Idee des Nutzens von Fiatgeld noch nicht präsent war, war es Gang und Gebe entweder mit Gold, oder mit anderen Warengeldern, also beispielsweise auch Silber, Reis, Tabak und anderen Getreiden, zu bezahlen. Gold hat innerhalb dieser Möglichkeiten, die 3 Kriterien am besten erfüllen können, und deshalb hat sich Gold auch Jahrhundertelang als gute und stabile Währung durchgesetzt. Schauen wir uns doch die drei Kriterien bei Gold genauer an.
Gold ist ein gutes Wertaufbewahrungsmittel, da man Gold nicht einfach herstellen kann, sondern ein gewisses aufwendiges Verfahren anwenden muss, somit ist es kostbar.
Gold ist zwar deutlich schwerer als Fiatgeld, aber damals hatten die Menschen noch nicht diese Schuldscheine, sondern haben mit Vieh, Tabak und anderen Waren gehandelt, somit war Gold ein deutlich besseres Transportmedium als zum Beispiel deine Schafsherde
Gold konnte man damals auch als gute Rechnungseinheit nutzen, da eine beliebige Unze Gold genau so wertvoll ist wie eine andere Unze Gold und sich nicht von dieser unterscheidet. Genau so ist eine Unze Gold genau so viel Wert wie 2 halbe Unzen Gold und so weiter.
Wieso Schuldscheine (Fiatgeld)?
Doch irgendwann erkannten die Menschen die Ineffizienz beim Bezahlen mit Gold oder anderen Warengeldern. Klar, ich kann ja nicht einfach kurz eine Unze Gold in zwei teilen, oder zehn Kilogramm Reis in die nächste Stadt und wieder zurück zu tragen.
Als es ein zu großes Problem darstellte, Gold als Rechnungseinheit zu nutzen, begannen die Regierungen damit, Wertpapiere gegen ein gewisses Volumen an Edelmetallen zu tauschen, sodass die Bürger für Zahlungen mit Gold nur noch die Wertscheine austauschen mussten. Ein lästiges Herumtragen und die Schwierigkeit Gold in kleinere Teile aufzuteilen waren somit passé.
Das Geld konnte man nun schnell anhand der drei Kriterien legitimieren:
Papier Geld ist an sich nicht kostbar, jedoch hatte man es anfangs an Gold gekoppelt und dem Papier somit einen Wert zugeschrieben, sprich man kann das Geld nur so oft produzieren, wie oft man auch Gold erhält (und Gold ist selten und kostbar), somit war das Papiergeld damals ein besseres Wertaufbewahrungsmittel als Gold
Papier wiegt deutlich weniger als Gold und ist somit auch ein besseres Transportmedium
Die Schuldscheine konnte man je nach belieben skalieren, von ganz großen Summen bis hin zu ganze kleinen (so wie heute, 500€ Scheine und 5€ Scheine), und deshalb war es auch eine deutlich bessere Rechnungseinheit als Gold
Der Ursprung allen Übels
Und hier beginnt auch schon der Ursprung allen Übels, denn nach und nach begannen die Regierungen damit, die Kopplung der Wertscheine an Gold oder Silber (Goldstandard), aufzuheben. Musste man also beispielsweise zuvor 10g Gold gegen einen Wertschein tauschen, hatte man nach dieser Entkopplung nur noch den Wertschein übrig. Man hatte keine gesetzliche Berechtigung mehr das Gold, das man dafür bezahlt hatte, gegen den Wertschein zurückzutauschen. Teilweise wurde seitens der Regierungen sogar mit dem Tode gedroht, wenn sich Bürger weigerten eine neu eingeführte Fiatwährung zu akzeptieren.
Das wahre Problem der Fiatwährungen
Fiatwährungen an sich sind aber nicht das Problem. Jene Menschen, die die Macht über die Fiatwährungen haben, sind das wahre Problem. Diese Menschen haben das einzigartige Monopol, Geld aus dem Nichts schöpfen zu können – zu Lasten des Geldwertes. Klar sind Zentralbanken an gewisse Richtlinien gebunden, aber diejenigen die für die Festlegung dieser Richtlinien verantwortlich sind, stecken ohnehin mit den anderen Machthabern unter einer Decke und vertreten zum Großteil nur deren Interessen.
Die US-Amerikanische Federal Reserve Bank ist ein Paradebeispiel für dieses Machtmonopol. Politiker haben damals der privaten Federal Reserve Bank das gesetzliche Monopol zur Herstellung und Versorgung der US Regierung mit US Dollar Noten gewährt.
Ob dabei hohe Bestechungsgelder geflossen sind, um die verantwortlichen Politiker in ihrer Entscheidung zu beeinflussen, möchte ich an dieser Stelle unkommentiert lassen, wir können uns aber angesichts der aufgeführten Tatsachen schon denken, ob etwas dergleichen von Statten gegangen ist oder nicht.
Mit der Zeit fing die Federal Reserve Bank an, mehr Banknoten in Umlauf zu bringen, als tatsächlich mit Gold abgedeckt ist. Die Folge war eine schleichende Entwertung des Geldes (Inflation) und anschließend die Abschaffung des Goldstandards.
Die Leidtragenden dieses Verbrechens sind die kleinen Bürger, die hart arbeiten, um ihr täglich Brot zu verdienen und das alles nur damit sich ein paar mächtige Menschen die Taschen voll machen können und das auf Kosten der Allgemeinheit.
Fiatgeld hat natürlich nicht nur Schattenseiten, auch wenn diese – zugegeben – überwiegen. Fiatgeld gibt den Menschen die Sicherheit, heute zu wissen, dass morgen ein 10€ Schein, immer noch 10€ wert ist. Die Währung sei stabil wird uns vermittelt. Aber wer garantiert uns wirklich, dass beispielsweise der Euro im Wert stabil bleibt? Können wir Machthabern, die ihre Interessen vertreten und nicht unsere, in dieser Sache wirklich vertrauen? Oder steht die nächste Währungskrise womöglich schon vor unserer Tür?
Ich weiß, dass ich nichts weiß, aber ich weiß, dass die Menschen langsam anfangen aufzuwachen und unser gegenwärtiges Währungssystem in Frage stellen. Die Menschen fangen an zu realisieren, dass bei diesem riesigen Schneeballsystem, nur die an der Pyramidenspitze sitzenden Eliten profitieren. Und das ist, meiner Meinung nach, auch der Grund, weshalb Kryptowährungen in den letzten Monaten und Jahren so sehr an Popularität gewonnen haben und auch in Zunkunft noch viel mehr an Popularität gewinnen werden. Wir brauchen keine dubiosen Machthaber die uns hinters Licht führen. Wir können selber entscheiden, welchen Währungen wir unser Vertrauen schenken und welchen nicht.
Fiatgeld könnte eine super Sache sein, aber dadurch, dass die Menschen mittels des Geldsystems ausgebeutet werden, bedarf es einem drastischen Wandel um wieder mehr Fairness zu gewährleisten.
Ich sage nicht dass Kryptowährungen perfekt sind, aber sie bilden eine wichtige Alternative gegenüber den konventionellen Währungen. Wir sind nicht mehr verpflichtet dazu, staatlichen Währungen zu vertrauen. Wir haben die historische Möglichkeit, nach Belieben in Kryptowährungen flüchten zu können, wenn sich die Eliten wieder ihre Macht zunutze machen und das Geld zu unseren Lasten und zu deren Vorteil entwerten.
Ich hoffe, der Artikel hat dir einen Denkanstoß geben können, wieso wir (und viele andere) Fiatwährungen nicht vertrauen und lieber in Kryptos flüchten. Es wissen noch viel zu wenige Menschen, dass unser Geld nur einen Wert hat, weil wir den Banken unser Vertrauen zu 100% schenken und das in einer Welt, in der man nicht mal seinen besten Freunden zu 100% vertraut, ziemlich paradox. Kryptowährungen geben meiner Meinung nach die beste Alternative und darauf aufbauend können wir hoffentlich ein System entwickeln und etablieren, wo vor allem die Interessen des Volkes im Vordergrund stehen.
Mit diesen Worten, danke fürs reinschauen, schreib uns doch gerne einen Email an [email protected] wenn du Fragen zu unserem Geldsystem hast oder uns Feedback geben willst, ansonsten freuen wir uns natürlich auch wenn du auf unseren Instagram oder Youtube Channel vorbeischaust.
Liebe Grüße,
Deine Cryptocademy 🍀