Bitcoin – Die friedliche Revolution

in #bitcoin5 years ago


Die Geschichte ist angefüllt mit Revolutionen, die mal mehr mal weniger intensiv und mit mehr oder weniger Blutvergießen abliefen. In den wenigsten Revolutionen ist überhaupt kein Blut geflossen. Aber in den meisten von ihnen ging es um die Erlangung wirtschaftlicher und persönlicher Freiheit. Das ist die große historische Konstante.

Nach allen uns bekannten Revolutionen besserten sich zunächst die Zustände, bis sie wieder einen Punkt erreichten, die das Ausmaß des Unzufriedenseins erneut in eruptive Ereignisse lenkte. Warum nun diese Revolutionen vonnöten sind und wo im einzelnen die Gründe dafür liegen, soll hier nicht erörtert werden. Fakt ist jedoch, dass nach jeder Revolution Systeme errichtet worden sind, die den Großteil der darin lebenden Menschen übervorteilt und sie für die Annehmlichkeiten einer wesentlich kleineren Gruppe zahlen läßt. Die Versuche, die Staatssysteme ab dem 19. Jahrhundert zu formalisieren, um Willkürakte und Korruption auszuschließen und jedem die gleichen Rechte und Pflichten zuzugestehen, können als gescheitert betrachtet werden.

Die demokratischen Wähler haben vieles falsch verstanden. Sie versuchten, den Einfluss des Staates durch die von ihm initiierte Teilnahme am demokratischen Prozess zu verringern. Das war und ist eine hoffnungslose Sisyphusarbeit, deren Kronzeuge auch die Gegenwart ist. In der Politik werden Pläne verfolgt, die von Personen, egal welcher Partei einfach fortgesetzt werden. Nichts ändert sich, allenfalls in Nuancen. Der Staat verzehrt sich nach dem engagierten Wähler und seiner vermeintlich wertvollen Stimme, die er brav turnusmäßig zu Papier bringt. Der Staat vermittelt ihm das Gefühl des politischen Aktivismus’. Seine Bürokratie beherrscht hervorragend die Klaviatur der Illusion. Der Staat kann weiter wachsen und belohnt seine Wähler mit immer höheren Ansprüchen aus dem Steuertopf, die naturgemäß nicht Politiker oder Bürokraten zu zahlen haben, sondern die Wähler selbst.

Jedermann will gern auf Kosten des Staates leben, aber fast niemand denkt daran, daß der Staat auf jedermanns Kosten lebt


Frédéric Bastiat (1801-1850)

Und mit jedem Gesetz, das der Wählerwille vom Staat umgesetzt sehen will, wächst dieser weiter, unabhängig davon, was man ihm da auferlegt. Die Teilnahme an demokratischen Prozessen befähigt sie dazu, irgendwie, und verankert das geordnete Bürgerliche Ritual als einzige (!) legitime Form des politischen Engagements. Und so kommt es, dass es Zweige des Wirtschaftslebens gibt, die die totale Aufmerksamkeit der Vertreter des Staates auf sich ziehen. Weil sie ihm Kontrolle über das private Leben der Mensch versprechen. Dazu gehören die Landwirtschaft (zur Kontrolle der Nahrungsmittelproduktion), das Militär, bzw. die bewaffneten Kräfte (für Aufrechterhaltung des Gewaltmonopols und kriegerische Abenteuer), die Banken (zur Kontrolle der Finanzströme), das Bildungswesen (zwecks Kontrolle über die Köpfe) und letztlich natürlich auch das Geldwesen an sich (für Kontrolle über die Geldschöpfung).

Das allerdings muss seit der Erfindung und Ingangsetzung von Bitcoin nicht mehr hingenommen werden. Die Macher von Bitcoin haben verstanden, dass der einzige Erfolgsfaktor in der Politik darin besteht, nicht mitzuspielen und dem System den Rücken zu kehren und sich endlich seine persönliche Souveränität wieder zurückzuholen. Zumindest im Bereich der eigenen Finanzen, aber das ist genau das Gebiet, dass von größtem politischen Interesse ist, denn der (demokratische Wohlfahrts-)Staat kann ohne Kontrolle über das Geld nicht existieren. Wer sich wundern mag, wie diese Machtfülle sich einst in den Händen weniger Leute ansammeln konnte, dem sei versichert, dass den Vertretern des Staates erfahrungsgemäß nie die Argumente für die Rechtfertigung seiner Macht ausgehen. Und egal wie sehr der Staat die Wirtschaft kontrolliert, er wird für jedes Problem die übrige Freiheit verantwortlich machen und seine Macht auszudehnen wissen. Mit Rückendeckung des Wählerwillens natürlich.

Negative Zinssätze sind heute bei praktisch allen Zentralbanken in den Industrieländern orthodox. Der IWF spekuliert offen darüber, wie immer niedrigere negative Zinssätze durchgesetzt werden können, einschließlich der Zwangsabwertung von Bargeld. Ist eine Zurückhaltung denkbar? Eher nicht, weil regierungskonforme Ökonomen immer Argumente haben, die dieses politische Ziel und den geldpolitischen Ansatz rechtfertigen.

Aber Bitcoin ist das völlig gleichgültig, er stolziert über das Schachbrett und tut so, als hätte er bereits das Battle gewonnen. Die Bitcoiner beschlossen, die Regeln der Nomenklatura zu ignorieren und begannen mit der Arbeit an einem Geldsystem, das völlig außerhalb ihres Zuständigkeitsbereichs und ihrer Aufsicht liegt. Sie bauten nichts geringeres als ein System, das ungehinderten Handel und unmittelbar nachvollziehbare genehmigungsfreie Bankgeschäfte ermöglicht, Kapitalkontrollen obsolet macht, Sparer von staatlich sanktioniertem Diebstahl durch Inflation befreit und schließlich den Staat vollständig entmachtet und seinen monetären Werkzeugkasten entreichert. Und ganz nebenbei haben Sie bestätigt, dass Geld eben doch im Markt aufgrund freiwilliger Interaktion entsteht und nicht durch Zwang eingeführt werden muss (eine uralte Gebetsmühlenkultstatus genießende Doktrin der Historischen Schule der Nationalökonomie).

Dieses Selbstverständnis und die Installation von Bitcoin hat die
am staatlichen Futtertrog sitzende Intelligenzja, die Fachwelt und die Presse, vorhersagbar wütend gemacht. Kein Wunder, dass Bitcoins hysterischste Kritiker überwiegend von Zahlungen aus dem Steuertopf profitieren. Akademiker und Günstlinge, Politiker die es immer irgendwie schaffen, ihre politische Schlagkraft und Präsenz in persönlichem Reichtum umzuwandeln. Journalisten, die Regierungsmeldungen wie den heiligen Gral der Erkenntnis vermarkten und Ökonomen, die gezwungen waren und es gern getan haben, keynesianische Märchen im Tausch für Fördermittel und Lehraufträge vor laufender Kamera zum besten gaben und dicke Studien und Bücher über die Unerlässlichkeit der Inflationskultur verfassten.

So ging die Klasse der Bitcoiner zu den utopischen Denkern und Dissidenten über. Der Erfolg gab ihnen recht, heute, zehn Jahre und 180 Milliarden Euro später, ohne Risikokapital, ohne Börsengang, ohne unterstützende Unternehmen, ohne Gründer und ohne Marketingbudget.

Bitcoin hat alles, was man ohne zu zögern, eine friedliche Revolution nennen kann. Einige Staaten wie China und Indien haben ihm zwar den Krieg erklärt, aber das wird seinen Erfolg nur weiter nähren. Die Kriegserklärung geht nicht von Bitcoin aus, sondern kommt vom Staat.

Vorbei sind allerdings die Zeiten, in denen sich die unterwürfigen Soldaten voreinander aufgereiht hinstellen und sich solange totschießen, bis einer Seite die Ressource Untertan ausgeht. Das offene Gefecht ist praktisch obsolet. Stattdessen toben die gegenwärtigen Konflikte im Internet und im physischen Leben überbieten sich die Kriegsparteien mit einer Mischung aus Sanktionen, geheimer Drohnenschläge, verdeckten Operationen und Geheimdienstaktivitäten. Da die konventionelle Kriegsführung jedoch immer ins Virtuelle wechselt, ist es nur folgerichtig, dass die Rebellion sich ebenfalls dort ihren Platz sucht.

Und es ist eine wahrliche Rebellion gegen die Obrigkeit. Die Kryptowährung kann nicht reguliert, kontrolliert oder konform gemacht werden. Eine außerordentliche Demonstration von Bitcoins Macht und seinem überlegenem Zweck bei völliger Gleichgültigkeit gegenüber den Fesseln, die das Fiat-Finanzsystem und all die darin Gefangenen belasten. 

Der aktuelle Zustand des Geldwesens, in seiner aufgeblähten und nimmersatten Form, sehnt sich nicht nur nach deiner fiskalischen Unterwerfung, sondern verlangt auch eine endlose Flut von Metadaten zwecks Analyse deiner genehmigungspflichtigen Finanzbeziehungen mit der Welt. Wenn du dich auch nur geringfügig außerhalb des Mainstreams bewegst, riskierst du, dass deine Guthaben im schlimmsten Falle eingefroren, gepfändet oder gar beschlagnahmt werden.

Sollten die Zentralbanken in einer freien Marktwirtschaft wirklich das Recht haben, den Geldpreis (versuchen) manipulieren zu können? Darf der Staat die Kontrolle über alle Transaktionen und Guthaben der Bürger haben? Darf er zu diesem Zweck, Werkzeuge wie Kontenabfragen o.dgl. besitzen? Sollten die Sparer wirklich gezwungen sein, den Fiat-Banken zu vertrauen, dass sie ihre Ersparnisse auch im Falle einer Krise auszahlen können? Was bedeutet der Eintrag in der Giralgeld-Datenbank eines traditionellen Geldhauses überhaupt?

Echte Kryptowährungen – also alternative Währungssysteme – unterlaufen die staatliche Praxis zumindest in vielen dieser Punkte. Bitcoin ist da absolut einfach gestrickt und über jeden Zweifel erhaben, was das erklärte Ziel von Nakamoto war. Ein Konto für jedermann, ohne Auflagen und unter der vollständigen Kontrolle des Eigentümers. Damit stellt Bitcoin das wertvollste Privileg des Staates in Frage: seine Fähigkeit, sich durch Inflation und Seignorage zu finanzieren.

Bitcoin war in den ersten Jahre seiner Existenz wenig bis gar nicht vom Mainstream beachtet worden. Seit 2017 sieht das völlig anders aus. Selbst nach dem Bärenmarkt des Jahres 2018 ist BTC ein Thema von wesentlich größerer Bedeutung. Das Prinzip des Bitcoins beginnt nun auch die Geldpolitik zu beschäftigen und zu beeinflussen.

Da viele Menschen die Stärke des Systems noch nicht zu schätzen wissen, hier ein paar kleine Fakten zur Blockchain von Bitcoin:

  1. Eine Milliarde US-Dollar wurden bisher kumulativ in Transaktionsgebühren bezahlt.
  2. Die Miner haben bisher kumulativ 14 Milliarden Dollar im Tausch für ihre Dienste zur Sicherung des Netzwerks erhalten.
  3. Der Marktwert aller 17,95 Millionen umlaufenden Bitcoins beträgt 180 Milliarden Dollar.
  4. Das Netzwerk hat Transaktionen im Wert von etwa 2 Billionen Dollar abgewickelt.

Das Vorhandensein liquider Bitcoin-Märkte stellen eine erhebliche Bedrohung für Länder dar, die auf Kapitalkontrollen angewiesen sind, um einen bewirtschafteten Wechselkurs aufrecht zu erhalten.

Bitcoin ist für Argentinien und ähnliche Länder ein Problem; sein Besitz erleichtert die Umgehung von Kapitalkontrollen. Im Allgemeinen sind die Versuche der Regierung, die weltweit zugänglichen Bitcoin-Märkte zu regulieren, nicht von Erfolg gekrönt. Aus diesem Grund spiegelt der BTC-Wechselkurs den realen Wechselkurs zu anderen Währungen wider, als den von der Regierung veröffentlichten. Ein großer Vorteil wäre dann, vorausgesetzt die Liquidität steigt stark an, dass diese Länder wieder über funktionierende Kapitalmärkte verfügen. Das ist nicht unbedeutend, denn ein großer Teil der Weltbevölkerung lebt unter Kapitalkontrollen, darunter die Einwohner von Brasilien, Russland, Venezuela, Indonesien, Nordkorea, China und Argentinien.

Da Bitcoin sehr liquide ist und weltweit gehandelt wird, hat seine Existenz auch den praktischen Vorteil, die Wechselkursmanipulationen der Regierungen aufzudecken. Der Bitcoin-Handel kann dazu verwendet werden, eine Schätzung des Kurses der lokalen Währung über den Schwarzmarktpreis herzuleiten, selbst wenn die Regierung falsche Wechselkurse veröffentlicht. Bitcoin kann wie gesagt, bei ausreichender Liquidität, die Rolle eines universellen Wechselkursmaßes übernehmen. Ich schätze, dass dies noch einige Zeit dauern wird; der BTC-Dollar-Kurs müßte sich dafür wahrscheinlich mehr als verfünffachen.

Schaut man sich die Daten von LocalBitcoins genauer an, so ist gut zu erkennen, welche Regierungen ausführlichen Gebrauch von Kursmaipulationen machen oder deren Volkswirtschaften in Schwierigkeiten sind. Pro Kopf betrachtet, wird am meisten in Russland, Venezuela, Kolumbien, Nigeria, Kenia und Peru gehandelt. Der Dollar ist wahrscheinlich nicht durch die Existenz von Bitcoin bedroht, aber die paar Dutzend inflationären Währungen der Welt vielleicht schon.

Dies ist im Westen, wo die Eigentumsrechte allgemein respektiert werden, weitgehend irrelevant, aber anderswo geht es um Existenzen, um Ersparnisse und damit um das eigene Lebenswerk. Interessanterweise kommen die größten Kritiker von Bitcoin aus dem Westen, also aus einem Personenkreis, der in Eigentumsfragen bisher kein Anlass zur Sorge zu haben brauchte und wo doch offiziell mit den Währungsfinanzen alles in Ordnung ist.

Tatsächlich bestätigen neueste Beobachtungen von Währungskrisen in der Türkei und Argentinien, dass die Kryptowährung ihre unmittelbarste Anwendbarkeit außerhalb der entwickelten Welt hat.


Wertverfall der Türkischen Lira gegenüber dem Dollar. Quelle: finanzen100.de

Wertverfall des Argentinischen Pesos gegenüber dem Dollar. Quelle: finanzen100.de

Auf den ersten Blick könnte man der Auffassung sein, Nakamotos Vision hat bisher nicht gefruchtet. Wenn man jedoch die Entwicklungsländer untersucht, verhält es sich ein wenig anders. Die Türkei und Argentinien sind die ersten Währungskrisen seit der Gründung von Bitcoin und bieten daher die Möglichkeit, die Auswirkungen alternativer digitaler Währungen auf instabile regierungsgemanagte souveräne Währungen zu untersuchen. Und genau hier an diesen Orten erfüllt sich Nakamotos Wunsch nach Unabhängigkeit von der Geldpolitik der Regierung. Obwohl private digitale Währungen bisher keine andere Landeswährung ersetzt haben, kann ihre bloße Existenz kontrafaktische Auswirkungen haben, da sie als Kontrolle der Finanz- und Regulierungspolitik fungieren.

Die Bürger in diesen Ländern profitieren ganz offensichtlich von der Existenz privater digitaler Währungen, denn sie nutzen sie und können dadurch Wohlfahrtsgewinne für sich generieren. Natürlich immer auf die Gefahr, von den Aufsehern des Systems entdeckt und nach den jeweiligen Gesetzen zur Verantwortung gezogen zu werden.

Die Existenz der privaten digitalen Währungen diszipliniert die Geldpolitik, indem sie eine Alternative zum lokalen Fiatmoney schaffen. Diese geldpolitische Disziplin reduziert die Inflation und führt zu höheren Renditen aus Investitionen, was wiederum zu höheren lokalen Investitionen führt. Soweit zumindest die Theorie. In der Praxis sehen wir jedoch immer mehr Überwachung und strukturelle Gewalt gegen die Nutzer von Bitcoin & Co. Was uns jedoch zeigt, dass Bitcoin genau da hervorragende Arbeit zu leisten imstande ist, wo die Regierung bzw. ihr Fiatmoney versagt.

Die Aufhebung des gesetzliches Monopols auf die Einführung von Zahlungsmitteln und die Zulassung von Wettbewerbern werden den Markt für die Verbraucher fairer machen. Angesichts der Tatsache, dass es vor Bitcoin keine private Alternative gab, waren die Bürger bisher gezwungen, in ihrer Landeswährung (oder auch ausländischen Devisen) zu sparen und die Inflation zu tolerieren. Jetzt, wo die Möglichkeit des Wechsels zu einer echten privaten Alternative für die Bürger besteht, können sie das lokale Währungssystem zu erheblichen Kosten für die Zentralbank verlassen. So führt die bloße Existenz von Bitcoin zu einer monetären Disziplin bei einer Zentralbank, die ansonsten ein ruinöses Maß an Inflation anstreben könnte und oft auch wird.

Sicherlich treibt auch das Streben nach Profit viele zu Bitcoin (eher in der westlichen Welt). Doch auch die Bitcoiner werden von etwas viel tiefgründigerem und ursprünglicherem angetrieben - der Möglichkeit, ein paralleles, zuverlässiges Finanzsystem aufzubauen, das funktionsfähig, offen und unabhängig von Regierungen oder Unternehmen ist. Natürlich treibt diese Motivation die Bitcoiner nicht allein voran. Aber Bitcoin hat zweifellos die größten Fortschritte bei der Trennung von Geld und Staat gemacht und ist bisher am stärksten von politischen Angriffen betroffen. Kein anderes alternatives Geldprojekt hat soviel Gegenwind von staatlicher Seite erfahren.

Was sind also diese Werte, die den Bitcoinern lieb und teuer sind?

Ist also Bitcoin eine aufstrebende politische und ökonomische Philosophie, die die Triebkräfte der österreichischen Schule, des Liberalismus, der Hochachtung für unbeschränkte Eigentumsrechte und der Philosophie der individuellen Handlungsfähigkeit in sich vereint?

Theorie hin oder her. Die Nutzer füllen Bitcoin mit Leben, nicht die Denker. Die potentiellen Nutzer haben das Recht, aber nicht die Pflicht, sich an dem transparentesten, auditierbarsten, fairsten, schuldenfreiesten und klar definiertesten Währungssystem zu beteiligen, das die Welt je gekannt hat.

Satoshi stahl kühn den wertvollsten Besitz des Staates - sein Recht und das seiner Banken auf ungehinderte Geldschöpfung - und gab es den Menschen, die sich ihre wirtschaftliche Freiheit bisher mühsam erkämpfen mussten, wieder zurück.

Kann der Staat Bitcoin verbieten?

Nun, er kann es natürlich versuchen und Gesetze und Verordnungen erlassen, die die Nutzung von BTC untersagen, aber das Netzwerk ist dezentral organisiert und kann einfach nicht abgeschaltet werden. Er hat also nur die Macht, mit seinem Gewaltmonopol zu drohen, also ein Schadensversprechen zu machen.

Aber zu glauben, dass ein Verbot die Popularität von Bitcoin verringern würde, ist abwegig. Es würde Bitcoins Daseinsberechtigung nur verstärken: den Schutz vor den Launen des unberechenbaren Staates. Ein Staat, der so offensichtlich von einer finanziellen Innovation bedroht ist, würde sich der Welt als paranoid und an der Wurzel krank erweisen und seinen wahren parasitären Charakter sehr deutlich sichtbar machen.

Ironischerweise ist die beste Antwort des Staates auf Bitcoin und Bitcoin-inspirierte Privatgelder, den neuen Anforderungen der betroffenen Menschen endlich gerecht zu werden und sich zu reformieren. Dies würde erfordern, dass die Entwertung der Währung beendet wird, dass das ungleichheitsfördernde Fiat-Geldsystem (Cantillon-Effekt!) beendet wird bzw. Konkurrenz bekommt, dass die Eingriffe in die Wirtschaft eingestellt werden und sich die Konjunkturzyklen nivellieren können, und dass die Verwendung des Finanzsystems als (Wirtschafts-)Kriegswaffe beendet wird.

Jede einzelne Forderung an sich ist schon eine Revolution, in der Gesamtheit jedoch ein völliger Umsturz aller Finanzgewohnheiten der letzten 300 Jahre. Wir haben hier eine Chance auf einen Systemwandel, weil arme (in den Entwicklungsländern) und reiche Menschen (in der westlichen Welt) zugleich begriffen haben, was hier großes vor sich geht und wie es ihnen persönlich helfen kann, ihr Lebenswerk zu sichern und wieder selbst in die Hand nehmen zu können.

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Bin begeistert. Ein wirklich sehr sehr guter Beitrag den sollten die Regierungen mal lesen verstehen, wo ich meine Zweifel habe ob sie das tun. Ok musste den Artikel auch mehrmals lesen aber ich habe natürlich schon eine Menge Vorinformation und bin deswegen weil auch noch Interesse dabei ist bereit es zu verstehen. Ganz ganz liebe Grüsse und lasst uns diesen Beitrag teilen am besten auf allen Social Media Plattformen weltweit Michael

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Herzlichen Dank für deine anerkennenden Worte. Ja, das musste mal raus.

Dein Artikel ist wirklich sehr, sehr interessant...
ABER
Er spiegelt nicht alles wieder...

Ein Staat muss Bitcoin garnicht verbieten wenn sie den los werden wollten. Der Staat muss einfach die Banken anweisen exchanges kein Konto eröffnen zu lassen und alle Btc Automaten einsammeln.
Bähm schon können keine bitcoin gekauft und verkauft werden.

Mittlerweile bin ich aber sicher das die Staaten bitcoin tolerieren.
Grund 1 weil die Staaten vom US DOLLAR weg wollen
Grund 2 weil sämtliches Fiat Money bald zusammenbricht
Grund 3 bitcoin in der Überwachung des bürgers dem staat sogar hilft

Nur die Macht der Banken wird durch bitcoin beschnitten

Ein großes Dankeschön für deine Mühe!
Ein aufwändiger und sehr wertvoller Beitrag :)

Posted using Partiko Android

Besten Dank....

Posted using Partiko Android

Erst liken und später lesen und resteemen. Es tun sich immer wieder mal neue Apekte auf, die ich noch nicht bedacht habe. Vor allem wenn du dich krass reinhängst mit so umfangreichen Texten, dann ist die Chance dafür doch recht hoch. Noch nie habe ich über Wechselkursmanipulation nachgedacht.

Ehrlich noch nie? Dabei sind Wechselkurs Manipulationen ein probates Mittel von Regierungen, sich Vorteile zu erschleichen, ohne Steuern einheben zu müssen. Das Dumme ist nur, wenn die Leute die Grenze übertreten und sehen was ihre Währung wirklich wert ist, verlieren sie schnell den Glauben an ihre Regierung. Transparente und absolut freie WährungsMärkte können einen derartigen Missstand schnell aufdecken und beseitigen. Regierungen fürchten freie Märkte grundsätzlich und erst recht freie Währungs Märkte.

Und vielen Dank für das Lob. Deine Texte jedenfalls sind auch nicht gerade weniger rechercheintensiv wie mir scheint. ;)

Nein. Mir war klar, dass BTC als globales Austauschmedium sinnvoll ist und auch dass es als Gegengewicht die Geldpolitik zu besserem Verhalten anregen könnte, aber dieser Punkt mit den Wechselkursen der da auch dazugehört, den hatte ich so nicht auf dem Schirm.

Also wenn du den Text meinst, den du gerade Resteemt hast(danke) dann hat das ja nichts mit Recherche zu tun. Das waren ja richtige selbst durchgeführte Beobachtungen und Tests. Ich versuch immer auch zu sagen, woher meine Infos kommen. Auch um noch die Möglichkeit zu bieten sich weiter rein zu lesen. Geht natürlich nur solange man selbst noch weiß woher man die Informationen hat, die man in den Artikel mit einbezieht. Viele von uns hier können ja über BTC sicherlich so einiges schreiben, aber hatten die Informationen dazu schon im Kopf und wissen gar nicht mehr genau woher diese ursprünglich mal kamen.

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