RE: Plädoyer gegen HODL
Ich bin ebenfalls eher oldschool und ziehe zB Bargeld ganz klar dem Plastikgeld vor. Fühle mich damit an der Kasse aber immer mehr wie ein Dinosaurier... wenn alle vor mir die Karte zücken, selbst wenn sie nur 2,40€ zu bezahlen haben.
Ich bin in das Thema Kryptowährungen irgendwie „reingerutscht“, obwohl mir das alles eigentlich gar nicht liegt. Vor längerer Zeit habe ich ein bisschen Geld in Bitcoin investiert – aus heutiger Sicht natürlich viel zu wenig, aber damals habe ich nicht so recht an seinen Erfolg geglaubt. Umso erstaunter war ich dann über den enormen Wertzuwachs und irgendwann habe ich mir dann gedacht, ich könnte ja einen Teil des Gewinns „sinnlos verbraten“, indem ich ihn in andere Coins stecke. Wie gesagt wollte ich eigentlich kaufen und einfach halten, wie ich es mit dem Bitcoin getan hab. Wäre der Ripple nach meinem Kauf langsam und stetig gestiegen statt dermaßen abzurutschen wäre es dabei vermutlich auch geblieben. Aber sein Kursverlauf brachte ich mich eben dazu, mich mehr mit den Hintergründen und Potenzialen der Coins zu beschäftigen, um einfach so einen Fehler nicht zu wiederholen. Dadurch folgte dann zwangsläufig die Parallele zur normalen Börse, Kursverläufen und Chartsignalen usw.
Ich stehe allerdings noch ziemlich am Anfang und bin weit entfernt davon, ein Profi zu sein – bzw tatsächlich Ahnung davon zu haben, was ich da eigentlich tue. ;) Eben deswegen fand ich es wichtig, darauf hinzuweisen, dass HODL mMn nicht unbedingt die beste Strategie ist, denn meine Verluste habe ich ja überwiegend dadurch gemacht, auf dieses ständig vorgebetete Mantra zu hören. Von mir selbst aus wäre ich wahrscheinlich bei jedem meiner Beispiele frühzeitig in Panik verfallen und hätte mitgenommen, was ich noch hatte, aber als Anfänger hört man eben auf die, die von sich behaupten, es besser zu wissen. So lernt man eben dazu und vielleicht lernt jemand durch meine Erfahrung, frühzeitig auf seinen eigenen Bauch zu hören.