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RE: Mir reicht es! Ich wechsle die Seite.

in #deutsch5 years ago

Herzlichen Dank, dass Du mich in deinem richtungsweisenden Werk angewandter Ironie zitiert hast, lieber Freiheitsfreund. Ich fühle mich geehrt. Richtungsweisend ist natürlich im Wortsinn zu verstehen als Hinweis, aus welcher gesellschaftlichen Ecke der hartknäckigste Widerstand gegen jede Art kommerziell schädlicher Veränderung zu erwarten ist.

Es war schon immer meine Überzeugung, dass die sogenannte „humanistische“ (Achtung: Info-Fake!) Gymnasialbildung tatsächlich einzig der Elitenbildung und damit zur Spaltung unserer Gesellschaft in die Kategorien „Herren“ und „Personal“ beiträgt. Sinn und Zweck der besonders in Bayern mit Zähnen und Klauen verteidigten, „humanistischen“ Bildung ist das Heranziehen möglichst elitenkonformer Denker für die herrschende Klasse der Kapitalprofiteure.

Als Mitglied einer unterbelichteten, emotional ständig überlagerten Fraktion fühle ich mich natürlich geehrt, von dir zitiert zu werden und hoffe, dadurch vielleicht doch noch einmal in das hohe Haus der wohlsprechenden Lateinkundigen wechseln zu können.

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Humanistische Bildung ist aber das Gegenteil von dem, was du beschreibst.

Was die Bayern daraus machen wage ich allerdings nicht zu beurteilen.

Ihr gewährt mir Flankenschutz, Mylord @lennstar? Touche' dem Frosch!

Du solltest dir den Humanismus vom großartigen Josef Hader erklären lassen:


ca. ab 4:45

"Humanismus ist, wenn man was weiß, was die anderen nicht wissen, und man kann blöd daher reden."

Da kannst du mal sehen, wie viel mir deine mahnenden Worte bedeuten, dass ich sie sogar als Zitat doppelt in die Blockchain gehämmert habe.
Ehre, wem Ehre gebührt!

Wenn ich deinem Gedankengang folge, sollte sich Bayern (dem letzten Reservat humanistischer Scholastik nebst dem dazugehörigen Großkapital samt Herrscherklasse) endlich vom Bund als unabhängig erklären, damit dem Siegeszug des Sozialismus in der Rest-BRD nichts mehr im Wege steht.

Ich bin mir sicher, du findest Gefallen an diesem Lösungsvorschlag.

P.S. Der römische Kaiser Caligula hat einst ein Pferd zum Senator ernannt. Er hätte es auch mit einem Frosch versuchen können, wie die jüngste Geschichte beweist.