RE: Was ist ein weltoffener Muslim?
Dass Muslime die hier geltenden Regeln des Zusammenlebens, Frauenrechte, Pluralität etc. zu repektieren haben, ist selbstverständlich eine Grundvoraussetzung.
Das ist der Knackpunkt für uns Mitbürger. Ob das ein Knackpunkt für den Islam ist, hat uns in keiner Weise zu interessieren @Jaki01. Dass es ein sehr brenzliger Knackpunkt für Exekutive und Judikative ist, scheint sich noch nicht bei der Legislative herum gesprochen zu haben. Aber das hat System! Die scheinen lieber das Potential künstlich aufgebauschter Ressentiments hochzuhalten, anstatt zu sanktionieren und dadurch wirksam zu deeskalieren.
Wie gesagt, solange wir uns am geltenden Recht orientieren, gibt es keinerlei Anĺass, außerhalb von Priesterseminaren über irgend eine Religion zu diskutieren.
Der Islam an sich interessiert mich nicht.
Worum es mir ausschließlich geht, ist mich vor Menschen zu stellen, die es aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Gruppe oft nicht leicht haben, auch dann, wenn sie selbst sich nichts zu schulden haben kommen lassen. Mir geht es darum, die weltoffenen unter den Muslimen davor zu bewahren, zusammen mit allen anderen in einen 'Sündenbocksack' gesteckt zu werden, auf den dann alle drauf hauen. Das ist alles.
So schreibst du also über eine Sache, lieber @jaki01, die jedem Staatsbürger eine Selbstverständlichkeit sein sollte. Menschen, die den Wert ihres Gegenübers nach Religionszugehörigkeit beurteilen, haben laut Verfassung keinen Platz in der bürgerlichen Gesellschaft. Falls sie das, was sie tun, öffentlich tun würden, wären sie auch schon straffällig geworden und sanktionsreif. Dieses Verhalten ist übrigens, auch umgekehrt, bei den Muslims zu beobachten. Auf deren Seite hat sich schon lange ein ziemlich ätzender Chauvinismus breit gemacht, der besonders unter den Türken durch die Auftritte Erdogans, ganz gezielt angefacht wird.
Dass die Polizei solcherart Vergehen nur unter Zwang zu Protokoll nimmt und überlastete Staatsanwälte die Sache nicht weiter verfolgen, ist einzig dem Personalmangel im öffentlichen Dienst geschuldet. Was der eigentliche Skandal im Staate ist. Würden unsere Institutionen ordentlich arbeiten, bräuchten wir uns über so ein Thema überhaupt nicht auszutauschen.
Aber nicht ist.
Absolut richtig, und das halte ich für völlig inakzeptabel.