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RE: Warum kein Cashflow neben Goethe?

in #deutsch6 years ago (edited)

Selbst wenn ich darüber nachdenke komme ich zum Schluss, dass geradezu alles intuitiv begreifbar ist. Daher brauche ich keine einfachen Erklärungen von einem Ami. Zu keinem Thema. Selbst wenn das im Antiquariat für 1 Euro zu haben wäre.

Ey Leroy, da gab es Leute, die in Marx–Lesezirkeln gemeinsam darüber nachgedacht und diskutiert haben, was Marx überhaupt geschrieben hat. Sie haben sich tatsächlich um Verständnis bemüht was einer geschrieben hat, nach dem er verstanden hat. Drei Seiten haben genügt festzustellen, dass in dem Werk ein Determinist determininistisch Amok gelaufen ist. Dann hat mir ein Freund erzählt, Marx–Leser wie Du, das Kapital III sei zu lesen. Der Rest wäre Fleißarbeit. Aber selbst K–III war mir zu langatmig.

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DU HAST RECHT. Alles ist intuitiv begreifbar.

Mir war das mit Marx eigentlich auch zu langweilig. Außerdem hab ich nur die Hälfte kapiert. Da aber alle anderen so begeistert und wichtig getan haben, als hätten sie es kapiert, hab ich nicht so schnell aufgegeben.

Der Hauptgrund war, dass da die schärfsten und großzügigsten Damen waren. Du erinnerst Dich, in dem Alter ... naja. Wenn Du was Gescheites abkriegen wolltest, musstest Du Dich in den Kreisen rumtreiben.

Ich fands wahnsinnig schick, mich in der Pseudo-Boheme rumzutreiben und wichtigen Müll zu labern. Ich hatte ne Riesen-Fresse :-)

Die Heilung erfolgt allerdings nie theoretisch, immer praktisch.

Ok, mit dem Buch war ja nur ne Anregung in die Runde. Dir persönlich wäre ich bestimmt nicht mit dem Schinken gekommen.

Stimmt. Was heißt hier Erinnerung? Die Linken haben bis heute die besten Mädels. Dagegen können CDU Blondies ihr Stroh tatsächlich einpacken und die arme SPD hat sich niemals auch nur am Rande bemüht, den Austausch von Körpersäften zu frorcieren. Die haben das mit der Emanzipation wohl vollkommen falsch verstanden.

Die Heilung erfolgt allerdings nie theoretisch…

Ich mag es, wenn wichtige Erkenntnisse in Nebensätzen fallen, wie reife Früchte.

Eigentlich bin ich ja ein schrecklicher Mensch. Habe stets mitgeredet, ohne irgendeine Theorie installiert zu haben. Ein Satz von hier, ein Satz von dort, man musste nur die Reizwörter kennen, sie im Zusammenhang variieren, schon warst du dabei. Es genügte vollkommen, zu fühlen was sie meinen. Die Leader waren dermaßen voller Sendungsbewusstsein, da habe ich schon den intellektuellen Touch bekommen, wenn ich andere dazu bringen konnte, Monologe über ihr Lieblingsthema zu halten. Dabei lernte ich langsam, worum es überhaupt geht.

Eigentlich wäre ich sogar gefährlich, doch ich setze meine Fähigkeiten gar nie böse ein.