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RE: Pestizide doch schädlicher als uns vorgespielt

in #deutsch6 years ago

Ich finde das ganze ist ähnlich zu Psychologen, die ihren Master haben, aber letztlich überhaupt keine Empathie haben sondern ständig nur auswendig vom Blatt lernen und das dann auf Patienten anwenden ohne eigentlich eine Ahnung zu haben, was in der Person vorgeht. Genauso scheinen viele Toxikologen etc.. starr das auswendig gelernte Schema zu nehmen, auf die Welt anzuwenden, aber eigentlich keine Ahnung davon haben, was wirklich unter der Oberfläche abgeht.

Aber heutzutage wird nun mal viel auf das Runterspielen gegeben. Wenn der Titel vor dem Namen stimmt, dann kann man den Leuten alles verkaufen, denn "der mit dem Titel muss es ja wissen".

Als ich das Wort "Insektizide" gelesen habe, musste ich an mein heutiges Traumerlebnis denken, bei dem ich in einem riesigen Terrarium war, in dem viele kleinere Terrarien waren. Alles voll mit Insekten. Handgroße Ameisen, 70cm Vogelspinnen und dann noch irgendwelche gefährlich Aussehende Insekten, die ich überhaupt nicht einorden konnte, wahrscheinlich extraplanetarische Spezien. Gegen diese Kaliber wären unsere Insektizide bestimmt absolut unwirksam :)

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Psychologen werden dazu ausgebildet, um eine "gesellschaftliche Norm" in ihren Delinquenten zu verpflanzen - was nicht paßt, wird passend gemacht - wie in der Schule Mittelmaß gezüchtet wird, brauchbar und passend für "DIE Wirtschaft", aber bewahre nicht selbst denkend und handelnd.
Wer Individualismus fördern möchte, muß zum Psychoanalytiker gehen, am Besten in Kombi mit psychiatrischer Ausbildung und noch besser zu einem Jungianer - und nicht zum Psychologen .

Also sei mir nicht böse, aber als Toxikologe muss ich dem widersprechen. Wir erforschen permanent Neues, und auch die Idee der kombinatorischen Wirkung kommt von uns - und nicht von Greenpeace. Aber wir sind a) im Gegensatz zur pharmazeutischen Forschung chronisch unterfinanziert und b) dauert gesicherte Wissenschaft nun eben Zeit.
Es stimmt zwar dass wir bei vielen Dingen nach wie vor keine Ahnung haben, aber nicht, weil wir starr ein auswendig gelerntes Schema nehmen, sondern, weil wir mühsam auf vorherige Ergebnisse aufbauen müssen, und die Wissenschaft der industriellen Anwendung eigentlich fast immer mindestens 10-20 Jahre hinten nach ist.

☺ Da hast du natürlich recht. Ich hätte jeden anderen Beruf auch nennen können. Was ich spezifisch meine, ist, dass viele Industrien leider nunmal Dinge so drehen, wie es ihnen passt, um sich selbst auf auf Kosten anderer Menschen Gesundheit zu bereichern. Die Pharmaindustrie ist ja auch nicht ohne Grund so sehr in Verruf geraten. Das heißt dann dennoch noch lange nicht, dass jeder Pharmakologe Dreck am Stecken hat, sondern es gibt bestimmt welche, die diese Tätigkeit vom Herzen gerne ausführen weil es ihrer Leidenschaft entspricht. Denen wird es bestimmt dann auch nicht gefallen, sich diese Vorurteile und Vorwürfe anzuhören.

Aber es sind diejenigen, die die Gier ergreift, die dann auch mal bereit sind Unsinn von sich zu geben wenn es hilft sich eine goldenen Nase zu verdienen, selbst wenn es den Menschen schadet. Und es sind diese, die leider den größten Einfluss haben auf das Gesamtbild.

Deshalb wie gesagt: Toxikologie ist bestimmt sehr spannend, cool und wichtig, aber darum ging es mir eigentlich gar nicht so :)

Schon gut. Ich habe eh erst kürzlich einen Post darüber geschrieben, warum uns die Welt so wahrnimmt, ich kenn das ja schon. ;-)
Auch in der Pharmaindustrie muss man meiner Erfahrung nach sehr zwischen der Wissenschafts- und der Marketing-Abteilung differenzieren. Und natürlich gibts auch bei den Verfechtern "natürlicher" Heilmittel mehr als genug Scharlatane, die sich nur bereichern wollen.

Die Gier isch a Luada, wie man bei mir daheim so schön sagt.

Schließe mich Sco an. Klar die ausführenden sind die Toxikologen (Verbraucherschutz), Psychologen/Therapeuten, Ärzte und viele sind auch im vergleich zu Herzblutforschern einfach nur inkompetent. Liegt an den Vorgaben, da wird nur auswendig gelernt. Habe sogar beides mal versucht hatte Psychologie als Modul und Medizin als Wechsel und bin unter der (Auswendig)Lern last und dem Tempo zerbrochen. Die armen sollen Diagnostik, Theraphie, Pharmakologie, Toxikologie, Epidemiologie, Psychologie, Humanbiologie und Biochemie können? Wer will da wem verarschen :D Jeder Pharma-Toxikologe merkt sofort dass der Arzt nicht weis wie die Pille die er einem verschreibt funktioniert. Und jeder Patient merkt dass der Psychologe kein Therapeut ist.

Superinsekten wären für mich ein Alptraum :D Finds eh schon bedrohlich dass sie einen Großteil der Biomasse ausmachen.

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