RE: Das große Finale, zweiter Teil: Auswandern aus Heimat, Land und Staat
Genauer betrachtet ist Kritik jedoch oft ein Zeichen dafür, dass dem Kritiker das kritisierte Objekt nicht gleichgültig (also wichtig) ist und am Herzen liegt. Ich beobachte an mir selbst, diejenigen Menschen, die mir am bedeutsamsten sind, gar am alleröftesten zu kritisieren, wohl weil ich hoffe, mit meiner Kritik etwas zum Positiven verändern zu können. Bei Personen, die mir gleichgültig sind, mache ich mir diese Mühe nicht.
Das ist ein - zumindest für mich - sehr wichtiges Statement. Genau das gleiche, habe ich nämlich für mich auch dieses Jahr erst so richtig realisiert. Wie oft bin ich mit meinen Liebsten und dem engsten Umfeld aneinander gerasselt, weil ich auch sehr gerne umbequeme Wahrheiten anspreche, um andere zum Denken und Handeln zu animieren. Aber jeder der sowas tut, wird DAS kennen, was dann meistens kommt. Man stört die anderen in ihrer Komfortzone und erntet gelinde gesagt fast immer nur Ablehnung.