You are viewing a single comment's thread from:

RE: Wie Du Dank Georgien Legal Nur Noch 1% Steuer Als Einzelunternehmer Zahlst

in #deutsch7 years ago (edited)

Also ich fasse mal zusammen: Entweder man hat schon genug Geld, dann kann man in Georgien noch ein bisschen sparen und hat am Ende noch mehr oder man ist bereit, dort für 183 Tage im Jahr zu leben, um Steuern zu sparen.

Ehrlich gesagt klingt das für mich nicht sehr attraktiv. Dann könnte ich meine Familie und Freunde nicht mehr sehen. Ich reise zwar gerne, aber nur des Geldes wegen auf mein Umfeld verzichten, das möchte ich nicht.

Ich habe schon an einem konkreten Beispiel gesehen, wie das mit dem Auswandern läuft. Anfangs klingt alles immer ganz toll, aber die Realität sieht häufig leider anders aus. Deutschland ist auch innerhalb von Europa einigen Ländern voraus. Z. B. mit der Infrastruktur. Ja, auch wir haben teils kaputte Straßen, aber seht euch bitte mal die in Zypern an...auch ein Steuerparadies.
Ich habe gerade 4 Wochen in Mexiko verbracht und habe dort auch mal mit einer US-Amerikanerin gesprochen, die dorthin auswandern wollte. Ich habe ihr gesagt: Klar, das klingt aus Sicht einer Touristin alles super, aber letztendlich ist man dann zwar nicht mit denselben Problemen wie in seinem Heimatland, sondern wieder mit anderen Problemen konfrontiert, über die man vorher noch nie nachgedacht hat. In Mexiko gibt es z. B. kein Trinkwasser in der Leitung. Die Straßen sind eher schlecht. Der Verkehr teilweise sehr gefährlich. Auf einer bestimmten Strecke dort gibt es regelmäßig Unfälle, von mehreren pro Woche war die Rede.

Ich sehe nicht so recht, warum das in Georgien anders sein sollte. Wenn ich in Georgien wäre, dann doch nur um Geld zu sparen und ich könnte in der Zeit mein Umfeld nicht mehr sehen. Wäre es mir das Wert? Nein!

Als ich aus Mexiko zurückkam war ich dankbar über die vielen Dinge, die ich hier in Deutschland genießen darf. Und noch etwas: Ich bin stolz auf mein Land, obwohl ich sehr viel zu kritisieren habe. Ich finde Vieles hier ungerecht. Aber die Menschen hier haben so viel auf die Beine gestellt, ich mag diese Schaftelhuber-Art, dieses emsige Vor-sich-hin-Ackern, diese Mentalität der Deutschen, und freue mich immer, wenn ich jemanden sehe, der sich für etwas engagiert, etwas auf die Beine stellt, egal was, Hauptsache er steht zu sich und seinen Fähigkeiten.

Das mag ich an Deutschland, diesen Geist spüre und schätze ich. Und ja, ich gehöre auch zu den Leuten, die hier per Gesetz Steuern + Krankenkasse + Rentenversicherung zahlen müssen. Aber, und das ist ganz wichtig: Es fehlt mir an nichts. Ich bin weiß Gott nicht reich, aber ich habe wirklich alles, was ich brauche und sogar noch viel mehr. Es bleibt etwas für Reisen übrig, ich spende sogar ab und zu. Warum sollte ich immer über die Grenzen gucken und mir überlegen, wo ich vielleicht noch mehr herauskriege für meine Leistung? Solange es mir an nichts fehlt, sehe ich keinen Grund dafür.

Sort: