Meine Abenteuerreise nach Spanien Teil 7
.....um vier Uhr forderte uns eine Dame über einen Lautsprecher auf, uns an unser Gate zu begeben.
Eine Mischung aus Freude, dass es endlich weiterging und Hoffen, dass auch alles planmäßig weiterging, stieg in mir auf, während ich in der Menschenschlange stand und darauf wartete, das Gate passieren zu dürfen.
Im Flugzeug wurden wir freundlich von den Flugbegleiterinnen begrüßt.
Das Flugzeug war nicht vollständig ausgebucht und so hatte ich eine Dreierreihe für mich alleine.
Nach einer kurzen Wartezeit wurden die Motoren gestartet und das Flugzeug rollte über's Rollfeld.
Draußen wurde es langsam hell und die aufgehende Sonne färbte den Horizont mit einem tiefen Rot.
In der Luft bekamen wir die üblichen Sicherheitsunterweisungen, worauf sich wahrscheinlich keiner von uns so richtig konzentrieren konnte.
Danach begrüßte uns der Flugkapitän und informierte uns über die Flugroute und das Wetter, das uns in Malaga erwarten würde.
Zum Schluss entschuldigte er sich noch bei allen Fluggästen, die aus Stuttgart kamen, wegen der unangenehmen Strapazen, die wir auf uns nehmen mussten.
Nachdem die Durchsage beendet war, machte ich die Augen zu und schlief auch sofort ein.
Erst als die Stewardessen mit ihren Speisewägen vorbeiliefen, wachte ich wieder auf.
Sie verteilten Getränke und Wurst- und Käsebrote.
Weil ich unbeschreiblich müde war, trank ich nur einen Tomatensaft und hob mir mein Käsebrot für später auf.
Vom Flug bekam ich nichts mit, erst als wir zum landen ansetzten und der Kapitän durch den Lautsprecher sprach, wurde ich wieder halbwegs wach.
Zum Abschluss informierte uns noch eine Stewardess, dass die Reisenden aus Stuttgart bereits am Flughafen erwartet werden würden und dass sich das Bodenpersonal um uns kümmern würde. Begeistert schaute ich aus dem Fenster.
Wir waren endlich in Spanien.....
Am Boden angekommen, gingen wir zur Gepäckausgabe und warteten, bis unsere Koffer kamen.
Nach nichtmal fünf Minuten kam ein Mann, der sich, mit ausgezeichnetem deutsch, als unser Ansprechpartner zu erkennen gab.
Geduldig wartete er, bis auch der letzte seinen Koffer vom Band genommen hatte.
Dann führte er uns aus dem Flughafen hinaus zu einem Platz, an dem uns ein Bus abholen sollte.
Als nach ein paar Minuten immer noch kein Bus kam, dachten wir alle, es würde so weitergehen wie es in Stuttgart aufgehört hatte.
Aber nach einem Telefonat, hatte unser spanischer Ansprechpartner die Situation geklärt und führte uns zielstrebig zu unserem Bus.
Dann ging alles ganz schnell. Zwei Männer verstauten unser Gepäck im Kofferraum, ein dritter gab jedem von uns ein kleines Lunchpaket für die Fahrt und dann ging es auch schon los.
Ingsgesamt kam mir, seit unserer Ankunft in Spanien, alles viel organisierter vor als in Deutschland.
Es gab keine verwirrenden Namenslisten, keine nervigen Wartezeiten, das Personal hatte einen Durchblick und jeden, den man etwas fragte, konnte Auskunft geben.
Und Freundlichkeit schien hier selbstverständlich zu sein.
Während der Fahrt drängte ich meine Müdigkeit in den Hintergrund.
Ich wollte nichts von der schönen Gegend, durch die wir fuhren, versäumen.
Die Sonne schien und es war angenehm warm.
Mit südländischer Gelassenheit lenkte der Busfahrer den Bus durch die, wenig befahrenen Strassen.
Dabei sang er zur Musik, die im Radio lief, zwischendurch unterbrach er seinen Gesang, um uns die schöne Gegend zu zeigen. Er redete mit uns, obwohl keiner spanisch sprach, er bot uns Kaffee an und widmete sich danach wieder seinem Gesang.
Ob man wollte oder nicht, man musste einfach gute Laune haben.
Es war inzwischen noch wärmer geworden, die Sonne knallte durch die Fenster und zum ersten Mal während dieser Reise schienen die Strapazen vergessen zu sein.
Die Studenten blödelten im hinteren Teil des Buses herum, Tim informierte alle über seine Begeisterung vom Meer, das er draußen sah und auch das ältere Ehepaar hatte während der ganzen Fahrt ein lächeln im Gesicht.
Die ältere Dame freute sich, bald zuhause zu sein und auch ich war froh, dass endlich ein Ende in Sicht war.
Als wir nach zweieinhalb Stunden am Flughafen in Almeria ankamen, war bei keinem mehr eine Spur von Müdigkeit zu sehen. Es ging ein sehr warmer, fast schon heisser, Wind, als wir aus dem Bus stiegen.
Wir nahmen unsere Koffer und, zum letzten Mal, gingen wir alle gemeinsam zum Flughafen, wo diejenigen, die noch zu einem Hotel gebracht werden mussten, zu ihrem nächsten Ansprechpartner liefen, um Informationen zu erhalten.
Für mich endete die Reise, die eigentlich drei Stunden gedauert hätte, am Flughafen, denn ich wurde schon von meinem Bruder erwartet.
Von den, ursprünglich 75 Passagieren, die in Stuttgart ihre Reise begonnen hatten, kamen 25 in Almeria an.
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