Fidget Spinner - Warum ich bei dem Hype mitmache
Sie sind ein Trend, der die Welt überschwemmte wie wenig vergleichbares. Das "Pokemon Go" von 2017: die Fidget Spinner.
Es gibt sie in hunderten Formen und Farben, in verschiedenen Qualitäts- und somit Preisklassen, mit LED Beleuchtung oder auch geformt wie ein Wurfstern. Überall in den sozialen Netzwerken, in den Läden, selbst in den Nachrichten tauchten die kleinen Spielzeuge auf.
Aber was ist das eigentlich? Wo kommen diese Dinger her? Wofür sind sie gedacht? Und wieso zur Hölle habe ich mir eins davon gekauft?
Was:
Fidget Spinner Sind kleine, etwa 10 cm große Plastik Spielzeuge. Sie bestehen aus einem Kugellager in der Mitte und 2-n "Armen", die mit Gewichten versehen sind. Nicht selten sind die Gewichte selber auch rotierend, leuchten oder sind in irgendeiner anderen Weise spektakulär. Zu kaufen gibt es die günstigsten Modelle bei Amazon bereits unter 3€, wobei die Qualität sicherlich zu wünschen übrig lässt. Für einen guten Spinner, mit gutem Lager und langer Lebensdauer sollte man schon einen zweistelligen Eurobetrag hinblättern. Die bis zu 1000€ und mehr teuren Geräte sind (meiner Meinung nach) nur etwas für Sammler oder für Leute, die zu viel Geld haben!
Woher:
Bereits 1993 entwarf die Amerikanerin Catherine Hettinger ein Spielzeug, was dem heutigen Fidget Spinner sehr ähnelte. Ihr Patent darauf verfiel jedoch bereit 2005, ohne das die Spinner jemals viel Aufmerksamkeit erregten. Richtig bekannt wurden die Spielzeuge, die es auch in Holz- und Metallvariationen zu kaufen gibt, in diesem Jahr - 2017. Der Hype um die ursprünglich zu therapeutischen Zwecken entwickelten Spinner schwappte vor wenigen Monaten nach Deutschland, und nahezu jeder Händler sprang auf den Zug auf. Hergestellt werden die meisten Fidget Spinner in China, meiner hat aber immerhin ein CE-Kennzeichen.
Wofür:
Wie bereits erwähnt wurde dieses Spielzeug als therapeutisches Werkzeug entwickelt. Es soll sowohl Patienten mit ADHS behandeln können, als auch allgemein von Nervosität ablenken. Das englische Wort Fidget Kann man frei als "Zappelphilipp" übersetzen. Diese therapeutische Wirkung ist natürlich nicht Hauptnutzen bei den vielen Millionen Kindern, Jugendlichen und auch Erwachsenen, die sich einen Spinner zulegen. Im Vordergrund steht hier der Spaßfaktor. Ähnlich wie bei einem Jojo oder einem Fingerboard kann der Spinner nicht besonders viel. Er ist in einer Zeit von Smartphones, PlayStation und Computerspielen ein eher langweiliger Wegbegleiter. Sollte man meinen - schließlich kann er nur gedreht werden, gestoppt werden, gedreht werden - und wer gut damit umgeht, kann ihn auch werfen und wieder auffangen. Wow. In einer Zeit, in der 2-jährige Kinder mit Tablets besser umgehen können als sie laufen, nicht gerade das Spielzeug der jungen Generation. Und doch findet der Spinner riesigen Absatz, und da kommen wir auch schon zum wieso!
Wieso: habe ich mir einen Fidget Spinner zugelegt? Ganz einfache Antwort: Habe ich gar nicht! Es war meine Freundin. Ich habe grundsätzlich Interesse an solchen Hypes und habe auch Pokemon Go einige Wochen lang ausprobiert, bevor das Spiel mich langweilte. Das gleiche Interesse zeigte ich am Spinner - und als ich mit meiner Freundin im Einkaufszentrum war, und aus Interesse die Preise der angebotenen Spinner studierte, kaufte sie mir kurzerhand einen für satte 2,99€. Also: die qualitative Elite! Ausgepackt, ausprobiert, und die Sucht war da. Und wisst ihr was? Es ist nichts schlimmes daran! Ich schaue sonst hunderte Male am Tag auf mein Handy, bei Langeweile lese ich stundenlang irgendwelche sinnlosen Dinge. Ich bin, wie fast jeder meiner Generation, total abhängig von meinem Smartphone. Und dieses simple Spielzeug, das nichts weiter kann als sich drehen (meiner in etwa 100 Sekunden max.) Schafft es tatsächlich, mich mehr und mehr vom Handy loszulösen, und ganz einfach Spaß an trivialen Dingen zu haben. Nämlich daran, 34 Gramm Plastik zwischen meinen Fingern zu drehen.
Viel Spaß damit noch, ist auch gut zum Stressabbau, brauchst halt nen bisschen größeren xD
Extrem nette Alternative, ich werde mir Mal so einen zulegen... :D
Die Dinger kannte ich noch nicht. Ich glaube meinen Kindern könnten die gefallen :-)
Macht tatsächlich erstaunlich viel Spaß, vor allem wenn man langsam "gut" wird und mit Tricks anfängt. Achte nur (je nach Alter der Kinder) auf die Qualität, nicht dass was passiert :-)