Der Epos des Agnihotra – Ein Geschenk des Messias? Die spirituellen Hintergründe.

in #deutsch6 years ago

Der Epos des Agnihotra – Ein Geschenk des Messias? Die spirituellen Hintergründe.

Lesezeit-Investment: 7 min.


Abb. 1 - Der letzt Avatar (Kalki)

Nachdem wir uns beim letzten Mal die Herkunft und die Legendes des vedischen Feuerrituals angesehen und erfahren haben wie dieses Ritual vonstattengeht, werfen wir in dieser Episode einen tieferen Blick auf die spirituellen Hintergründe, die mit dem Überbringer des Agnihotra Param Sadguru Shree "Gajanan" Maharaj einhergehen.


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Was ist eigentlich ein Avatar ?

Wir wissen, dass Shree sich als Avatar auf der Erde niedergelassen hat um der Menschheit das verborgene Wissen um die alt-indischen Veden wieder zu bringen. Doch was genau ist eigentlich ein Avatar?

Im altindischen Sanskrit steht das Wort Avatar für "Abstieg, herabsteigen", (eng. "to descent") und bezieht sich auf das materielle Erscheinen oder Inkarnation einer übermenschlichen, göttlichen Wesenheit die sich zum Wohl der Menschheit völlig selbstlos ein- oder mehrmals inkarniert , ohne daraus Früchte für die eigene Entwicklung zu ernten. Um dies zu begreifen ist es zunächst notwendig sich mit dem Begriff der Reinkarnation und dem Konzept der Seele zu befassen.

Laut den Jahrtausende alten indischen Schriften wird sich der Weltenlehrer Vishnu, insgesamt 10x auf der Erde verkörpern um die schöpferischen Gesetzmäßigkeiten wiederherzustellen. Neun dieser sogenannten Dashavatare sind bereits auf die Erde herabgestiegen, die zwei wahrscheinlich bekanntesten davon sind Krischna und Buddha.

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Abb. 2 - Darstellung von Krishna

Krishna, Budda und die wiederkehrenden Weltenlehrer

Krischna, so berichten das Bhagavatapurana, wird nach seiner Geburt von einem König gejagt der ihm nach seinem Leben trachtet. Um das Kind zu bekommen, lässt er alle Neugeboren töten. Krischna überlebt und wächst unter Kuh-Hirten auf. Auffällig hierbei ist, dass die Geschichte sehr jener um Jesus und König Herodes aus dem Matthäus-Evangelium ähnelt. Tatsächlich kommt der Begriff Christos/Krischtos aus dem Griechischen, bedeutet soviel wie "Der Gesalbte" und ist eine Version des Sanskrit-Wortes "Krsna – Krishna".

Buddha, der vor seiner Erleuchtung Siddharta Gautama (sanskr. "Der, der sein Ziel erreicht") genannt wurde, war ebenfalls einer dieser neun Dashavatare, der sich vor über 2500 Jahren auf der Erde weilte und lehrte. Während meines Aufenthaltes in Ladakh, Nordindien war auf unseren Besuchen der buddhistischen Tempel immer wieder die Rede vom Buddha Maitreya, dem Buddha der Zukunft, dem großen kommenden Weltenlehrer.

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Abb. 3 - Darstellung des Buddha Maitreya

Daneben sprechen auch die anderen Weltreligionen von der großen Wiederkehr der Propheten Christus, im Islam dem Imam Mahdi oder dem Messias (hebräisch.: Maschiach/Moschiach, aramäisch.: Meschiah, griech.: Χριστός [Christos] im Judentum. Der Messias ist eine endzeitliche Retter-Gestalt, deren Kommen alles verändern werde und ist laut ihrer Interpretation ein von Gott gewählter Mensch, der im Gegensatz zu allen anderen Führungspersönlichkeiten eine radikale Wende zum Schalom (dem Frieden, Wohl und Heil für Alle) herbeiführen wird.

Je nach Quelle solle dieser ca 3.000, 5.000 oder gar erst 30.000 Jahre nach dem Buddha Shakamuny (Gautama) auf der Erde wirken. Doch Zahlen hängen immer stark vom Konzept der Zeitrechnung, der Übersetzung und dem Glaubenskonzept ab. Während im Europa der Antike 46 v. Chr. mit der Julianischen Kalenderreform durch Caesar das Jahr um 10 Tage verlängert wurde herrschte im europäischen Mittelalter die von Augustinus geprägte Lehre der 6-Welt-Zeitalter, bei dem das Letzte Zeitalter von der Zeit Jesu bis zum Jüngsten Tag nur 1000 Jahre lang dauern sollte. Und während wir im Westen heute das Jahr 2019 benennen, ist es für Muslime das Jahr 1440 (Mohammed), die Buddhisten das Jahr 2563 (Buddha) und im Judentum sogar schon das Jahr 5779 (Schöpfung der Erde, vgl. Genesis).

Der Kalki-Avatar

Laut den indischen Schriften wird die letzte Wiederkehr Vishnus in Form des Kalki-Avatars gegen Ende des Kali-Yuga - laut hinduistischer Überlieferung dem dunklen Zeitalter - erwartet. Seit dieser Zeit befindet sich die Welt im Übergang zum sogenannten Goldenen Zeitalter, dem Satya-Yuga. Die Aufregung die 2012 um das Ende des Maya-Kalenders herrschte, der mit dem vermeintlichen Untergang der Welt einher gehen sollte, beruhte also vielmehr auf einer großen Fehlinterpretation. Im Dezember 2012 endete eben laut den Maya das Dunkle Zeitalter oder Kali-Yuga.

Zurück zu Shree: Im Mahabharata wird vorhergesagt, dass der Kalki-Avatar im Mondmonat Vaishakha (21. April bis 21. Mai) als Sohn von Brahmanen geboren wird. Er wird von Lord Parashurama unterwiesen werden und soll darüber hinaus heiraten und Vater von zwei Kindern sein.
Shree wiederum wies vollständige Übereinstimmung mit den Voraussagen über den Gottesboten des letzten Jahrtausends auf - den Kalki-Avatar. Kalki bedeutet je nach Übersetzung "Verschmutzung" oder "Ewigkeit". Es ist hier die Rede von einem Gottesboten (Propheten) der Hilfe gegen die Verschmutzung unseres Planeten bringt, und das nicht nur auf sichtbarer, materieller Ebene sondern auch auf jener des Gemütes und des Geistes der Erden-Bewohner.

In nahezu allen Voraussagen wird Kalki, der Herr oder das Licht des Universums, als ein mächtiger, junger Mann beschrieben, auf einem weißen Pferd reitend (symbolisch für Reinheit und Macht) und mit einem leuchtenden Schwert in der Hand (symbolisch für den Licht-Willen und als Waffe, mit der er das Dunkel besiegt). Seine Augen leuchten wie Feuer. Er wird gegen das Dunkel kämpfen und die ewige Religion (Satya Dharma), wie sie in den Veden verankert ist, wiederherstellen.

In der biblischen Offenbarung des Johannes heißt es:

"Und ich sah den Himmel aufgetan; und siehe, ein weißes Pferd. "Und der daraufsaß, hieß Treu und Wahrhaftig, und er richtet und streitet mit Gerechtigkeit. […] Seine Augen sind wie eine Feuerflamme, und auf seinem Haupt viele Kronen; und er hatte einen Namen geschrieben, den niemand wusste denn er selbst. […]Und ihm folgte nach das Heer im Himmel auf weißen Pferden, angetan mit weißer und reiner Leinwand. […] und aus seinem Munde ging ein scharfes Schwert, daß er damit die Heiden schlüge. […] Ein König aller Könige und ein HERR aller Herren."

Unheimliche Übereinstimmungen

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Abb. 4 - Shree in jungen Jahren

Ein Blick auf das Leben Shrees verglichen mit diesen Aussagen, vermag Einen schon in Erstaunen zu versetzen. Seine Eltern waren Brahmanen - aus der [höchsten Kaste der Priester, Yogis, Brahmanen] – und das Datum an dem Shree das Licht der Welt erblickte, war der 17. Mai.1918, also im Mondmonat *Vaishakha*. An seinem Körper stellte man **insgesamt 14 verschiedene Zeichen fest, ebenso wie bei Buddha** vor 2500 Jahren. Das wohl auffälligste davon war, dass sein rechter Großen Zeh einen roten Nagel hatte, genau wie beim Buddha. Mit 21 heiratete er und seine Frau brachte während seiner Lebzeit zwei Kinder zur Welt.

Das weiße Pferd in Shrees Leben ist nicht nur ein Symbol für die Reinheit zu sehen. Es wird berichtet, dass es einige Fälle gab, in denen Shree in Träumen und Visionen mit diesem Pferd gesehen wurde, selbst von Personen, die ihn nur vom Bild her kannten und von dem Pferd als Symbol überhaupt nichts wussten.
In der Folgezeit (ab 1938) offenbarte sich Shree in unterschiedlichen Begebenheiten Parusharama – die sechste Inkarnation Vishnus – und begann ihn zu unterweisen, nachdem er 1944 vor Parusharama den Eid abgelegt hatte die Veden wieder zu beleben, offenbarte sich ihm der Fünffache Pfad. Dieser wurde als Hilfe in dieser Zeit für alle Menschen gegeben, wovon das Agnihotra speziell der Verschmutzung von Umwelt und Bewusstsein entgegenwirkt.
Sadguru Shree Maharadj selbst bezeichnete diese Feuerzeremonie als Waffe gegen die Verschmutzung des Gemüts und der Atmosphäre ...

An dieser Stelle sei betont, dass die zusammengestellten Punkte selbstverständlich sehr, sehr viel Spielraum für Interpretationen bieten - wie dies bei allen Veröffentlichung die mit Glaube/Mythologie zu tun haben, der Fall ist. Jeder Leser und jede Leserin, egal welcher Religion, sei dazu eingeladen, diesen Text auf eigene Art zu interpretieren und sich zu weiterer Recherche und spiritueller Praxis inspirieren zu lassen - Denn bedenken wir eines: Wer sagt uns denn, dass der kommende Prophet/Messias/Mahdi/Avatar/Buddha ausgerechnet auf unserem geographischen Glaubensgebiet geboren wird bzw. sich inkarniert?


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Abb. 5 - Agnihotra-Feuer im Sonnenuntergang

Ich bedanke mich wie immer an dieser Stelle fürs Lesen und bleibt dran, denn in der nächsten Episode von "Der Epos des Agnihotra" schauen wir uns an, was die moderne Wissenschaft zum Einsatz der Asche im Bezug auf Landwirtschaft und Gesundheit zu sagen hat.


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Literatur & Quellen

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Bilder:

  • Abb. 1: www.ageofkalki.com/wp-content/uploads/2018/11/Kalki-The-Last-avatar-of-Vishnu.jpg
  • Abb. 2: www.pixabay.com
  • Abb. 3: www.ladakh-gesellschaft.at/wp-content/uploads/2016/02/maitreya-657x1024.jpg
  • Abb. 4 & 5: www.param-sadguru-shree-gajanan-maharaj.com

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Machtfaktor Erdöl - Wer Energie kontrolliert, beherrscht die Welt (5 Teile)

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Auch dieser Beitrag über Agnihotra ist wieder sehr interessant und absolut lesenswert--Bravo!
Wie du an den Votes siehst, stösst das Ganze auf grosses Interesse.
Ich freue mich jetzt schon auf weitere Infos zu diesem Thema.
Resteem ist dir damit sicher!

Vielen lieben Dank @kizumo :) Das freut mich sehr :)
Artikel 3 wird noch ein wenig dauern aber ist fix eingeplant.

Guter Beitrag,habe ich mir komplett durchgelesen !


und hier mein Sprüchlein ...


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