„Revolutionärer Tourismus“ auf Gran CanariasteemCreated with Sketch.

in #deutsch4 years ago

Eine bittere Tatsache: Sich als Anarchist*innen verstehende Tourist/innen reisen trotz wiederholter Bitten, dies nicht zu tun, auf die Kanaren, um dort in besetzten und selbstverwalteten Räumen Lebenden Vorträge über Fleischkonsum, Umweltschutz und den reaktionären Fussball zu halten.

Begonnen hatte die FAGC vor 10 Jahren als typische Anarchokleintruppe in schwarzen Kapuzis bei Kundgebungen — und änderte dann ihre Herangehensweise komplett.
Das Ergebnis: Die „Kleintruppe“ und die von ihr initierte Mieter/innengewerkschaft förderte seitdem die Enteignung von 400 Liegenschaften, half bei der Wohnraumbeschaffung für hunderte Familien, intervenierte in 1.000 Zwangsräumungen, stellte 10 selbstverwaltete Gemeinschaften und zwei Flüchtlingsprojekte auf die Beine, initiierte ein Gesundheitsnetzwerk, mehrere autarke landwirtschaftliche Flächen und ein Beratungsbüro für Präkarisierte und Sexarbeiter*innen.

Die Gemeinschaften entstanden aus Not und Wohnungslosigkeit und nicht als subkultureller Bespaßungsort einer Anarcho-Subkultur. In ihnen wohnen unterschiedlichste Menschen und Familien zusammen, oft auch zahlreiche Kinder und Minderjährige.
Gerade kämpfen sie um den Erhalt von “La Marisma”, einem Projekt mit 70 Bewohner*innen, davon 30 Kinder – die Caixa Bank will räumen lassen. Bei diesen Leuten geht es um ihre Existenz und nicht um einen radikalen Lifestyle.

Source: Artikel und Übersetzungen von der Gruppe SchwarzerPfeil
Text zur Verfügung gestellt von Peter Kropotkin

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