Triumph Daytona 955i - Bericht und technische Daten

Meine neueste Errungenschaft ist die Triumph Daytona 955i, die ich nun schon seit einigen Wochen fahre.

Da ich bei Autos und Motorrädern, wenn ich mich für sie interessiere, immer gerne die technischen Daten durchschaue, weil ich wissen will, wie flott die Fahrzeuge sind, wie hoch der Verbrauch ist, etc., möchte ich heute mein Wissen über die Triumph Daytona 955i Baujahr 1999-2001 teilen. Das mache ich, da es bei dieser Maschine besonders schwer ist, etwas vernünftiges herauszufinden.

Bevor ich die Maschine gekauft habe, konnte ich nicht viel über sie herausfinden. Zumindest nicht soviel wie über andere Motorräder, wie die R1, die GSXR, Fireblade oder sonstige beliebte Motorräder. Von den benannten Maschinen findet man Informationen über jede noch so winzige Kleinigkeit. Infos über die Triumph Daytona 955i sind jedoch eher spärlich gesät.

Ich möchte jedoch dafür sorgen, dass potenzielle Käufer solch einer Maschine, oder Leute die bereits Besitzer davon sind, sich hier ohne viel suchen zu müssen schlau machen können.

Daher findet Ihr im folgenden eine Zusammenfassung über die technischen Daten der Maschine und ihre Besonderheiten:

Die Triumph Daytona 955i über die hier geschrieben wird, wurde von 1999-2001 gebaut. Das Vorgängermodell heisst T595 Daytona. Genauso wurde sie auch noch intern genannt (T595 steht als Typ im Fahrzeugschein). Das Nachfolgemodell heisst ebenfalls Daytona 955i (ab 2001), hat aber, wie sollte es auch anders sein, etwas mehr Leistung.

• Die Maschine hat 3 Zylinder mit 956 ccm Hubraum und 100 NM Drehmoment.
• Angegeben ist sie mit 94 kw (128 PS) bei 9900 U/min.
• Das Leistungsgewicht liegt bei 0,42 kW/kg (0,571 PS/kg)
• Die Höchstgeschwindigkeit ist mit 245 km/h eingetragen. Die Maschine läuft nach Tacho ca. 255 km/h.

Bei den Beschleunigungswerten habe ich mehrere verschiedene Angaben gefunden:

• 0-100 km/h: 2,9 - 3,2 Sekunden
• 0-200 km/h: 9,7 - 10,4 Sekunden

Das Leergewicht vollgetankt beträgt 225 kg. Das zulässige Gesamtgewicht liegt bei 410 kg. Vorne sind 120/70 ZR 17 (58W) Reifen drauf, hinten 190/50 ZR 17 (73W). Die Maschine hat eine Einarmschwinge.

Das Motorrad hat kein ABS, keine Traktionskontrolle und auch keine Wheelie-control.

Der hintere Einzelsitz kann gegen die Plastikverkleidung auf den Bildern getauscht werden.

Der Durchschnittsverbrauch liegt bei ca. 7l wenn man gemütlich fährt und knapp über 10l wenn man mit mehr als 200 km/h über die Autobahn braust. Der Tank ist 18-18,5 Liter gross.

Ab 3500 U/min hat das Motorrad richtig schmackes, unter 2500 U/min wirkt sie etwas zäh (ist ja auch fast Standgas). In den Begrenzer läuft die Maschine bei 10500 U/min.

• Der 1. Gang geht bis ca. 115 km/h
• Der 2. Gang geht bis etwa 160 km/h
• Der 3. Gang geht bis knapp 210 km/h
• Bei den Gängen 4 und 5 hab ich nicht mehr aufgepasst, weiss ich also nicht.
• Der 6. Gang müsste theoretisch bis ca. 285 km/h drehen, das schafft die Daytona aber nicht.

Die Windschutzscheibe bietet mittleren Windschutz. Man muss sich, wenn man richtig durchziehen möchte, also ziemlich klein und flach machen.

Die Schaltwege sind kurz und die Gänge teilweise etwas hakelig einzulegen. Der Tacho ist komplett Analog. Die Vorderbremse ist sehr gut, die hintere Bremse muss herzhaft angepackt werden, wenn sie wirklich wirken soll.

Der Hinterreifen neigt kaum zum durchdrehen und einen unkontrollierten Wheelie macht man trotz fehlender Fahrhilfen eigentlich nur, wenn man die Kupplung springen bzw. schnalzen lässt und im ersten Gang dabei Vollgas gibt (dreiviertelgas reicht auch).

Obwohl die Maschine seinerzeit als Supersportler durchging, sitzt man echt gut darauf und man kann Kilometer fressen, bis man nach spätestens 250 km zur nächsten Tanke muss. Allerdings habe ich auch einen gemütlicheren Superbike Lenker drauf und nicht die originalen Stummellenker.

Eigentlich will man sofort wieder aufsitzen, wenn man seine Tour gerade beendet hat.

Wenn man von einem Oldtimer Motorrad mit wenigen PS auf eine solche Maschine mit ordentlich Kraft aufsteigt, fühlt sich das schon extrem an, aber man gewöhnt sich doch sehr schnell daran. Mittlerweile denke ich manchmal "Och, so 30-40 PS mehr wären jetzt auch nicht schlecht.", aber meistens nur wenn ich die 200er Marke überschritten habe. Für Landstrassen hat man immer mehr als genug Power, da kann man mit allem und jedem mithalten, wenn es sein muss. Auch auf der Autobahn ist eigentlich mehr als genug Power vorhanden, ausser man möchte mit einem getunten Nissan GTR mit 900 PS mithalten, dann wird es eng. Aber einen nagelneuen BMW M5 Competition mit 625 PS kann man bis 200 km/h noch knapp abhängen. Und was braucht es mehr...

So, das wäre im Moment alles, was mir zur Maschine und den technischen Daten einfällt. Ich hoffe, ich konnte ein paar Biker und interessierte damit beglücken.

Wenn ich etwas Zeit finde kommt vielleicht auch noch eine englische Version meines Berichts, damit auch wirklich jeder etwas davon hat :-)