Gedanken zum Wochenende - Die Arbeitswelt von heute

in #deutsch7 years ago

Hallo liebe Steemians,

es ist wieder soweit. Die Arbeitswoche neigt sich dem Ende.

Zumindest für jene von uns die einen 8to5 Bürojob bestreiten - im Angestelltenverhältnis.

Diesen Post widme ich daher all den Bürohengsten, Sesselfurzern, Assistentinnen und weiteren Schreiberlingen, wie ich es einer bin.

Die Woche hat bereits montags sehr unruhig begonnen. Nach einem mehr oder weniger entspannten Wochenende warteten unzählige Aufgaben auf mich. Die elektronischen Mails standen Schlange und das Telefon stellte sich auf Dauerleuten statt Klingeln ein. Zudem raste ich von einem Termin zum anderen - quasi ein typischer Büroalltag in der neuen Zeit.

Jeder ist anscheinend nur mehr damit beschäftigt möglichst schnell seine Aufgaben abzuarbeiten, selbst wenn dies bedeutet eine E-Mail zu verfassen und somit das Problem einer anderen Person zu überlassen.

Doch warum ist das so?
Warum eilen wir von Meeting zu Meeting?

Ehrlich gesagt glaube ich nicht das die Zeit welche für Arbeit aufgewendet wird im Vergleich zu früher viel angestiegen ist. Denken wir 100 Jahre zurück als ein Tag praktisch nur als Arbeit bestand. Die Leute standen auf - aßen - falls sie etwas zu essen hatten - arbeiteten den ganzen Tag - und legten sich abends wieder in die Federn.

Wir arbeiten hingegen kaum mehr als 10 Stunden - zumindest die meisten von uns. Ich bin fest davon überzeugt, dass das Grundübel von heute, die Tatsache ist, dass wir in unserem Arbeitsalltag nicht mehr in der Lage sind selbst zu entscheiden und daher Entscheidung viel länger benötigen.

Folglich hat sich der Inhalt der Arbeit verändert

Das Zeitraubende ist die Vielzahl an Bürokratie und die Entmachtung der Arbeitnehmer. In großen Konzernen haben die meisten Mitarbeiter kaum noch Handlungsspielraum und müssen fremddiktierte Aufgaben ausführen, deren Zusammenhang sie nur schwer oder gar nicht verstehen. Dies wiederum führt dazu, das viele E-Mails geschrieben und die Tätigkeiten auf anderen Personen abgeschoben werden, anstatt diese selbst zu lösen. Abgerundet durch den gestiegenen Informationswahn fällt es Arbeitnehmern zunehmend schwer eine wirkliche Wertschöpfung zu generieren.

Doch genug philosophiert - es ist Wochenende.

Ich wünsche euch ein schönes :)

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Da hast du nicht ganz unrecht.... Schönes WE!

Danke dir auch

Fremdbestimmt zu leben hat noch nie glücklich gemacht. Aber der Staat und Konzerne haben weltweit genug Waffen das System aufrecht zu erhalten. ;)
Der Aberglaube, das es uns als Individuum mit Fleiß besser ginge lässt uns dieses System täglich stärken. Statt uns damit zu befassen, wie wir uns ein Leben aufbauen, befassen wir uns damit andere reich zu machen.

Da ist auf jeden Fall was dran. Um unseren Materialismus aufrecht halten zu können, beugen wir uns...