Sort:  

Darüber gibt es sicher einschlägige Literatur. In meinem Quasi–Laientum stelle ich mir das so vor, dass es in jedem sozialen Kontakt, sei es zwischen Einzelpersonen, wie auch innerhalb von Gruppen, einen ständigen Abgleich von Duldung und Intervention gibt. Da existiert ein Regelkreis und du findest sicher auch Literatur drüber. Intervention kann bedeuten, einen noch viel größeren Konflikt heraufzubeschwören, als es der momentane überhaupt ist. Duldung kann bis zur Selbstaufgabe gehen.

Im Verhalten der Mutter könnte stecken, dass sie diese Situation zur Genüge kennt. Sie schottet ab, weil sie nicht auch noch Lust zum Kochen hat und „in Ruhe“ mal nichts mit dem Kind zu tun haben möchte, weil jetzt der Vater dran ist. Schaute sie dan Ober an, würde der ihre Verzweiflung sehen und ob ihrer Schwäche vielleicht auch noch das Maul aufreißen mit, die Gäste fühlen sich gestört. Sie ist eine Festung.

Der Vater ist überfordert und das Kind nutzt die Situation mit vollem Genuss aus. Klassiker.