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RE: Projekt Fotolern - Lerne richtig Fotografieren

in #deutsch7 years ago

Eine gute Idee, die ganz sicher vielen Leuten zu besseren Bildern verhilft. Fotografieren ist aber weit mehr als nur Technik!

Ich fotografiere schon mein ganzes Leben und konnte natürlich reichlich Erfahrungen sammeln. In den Anfängen war es der Fotoapparat von meinem Vater, mit dem ich dann mal ein Bild machen durfte. Ich hatte damals natürlich noch keine Ahnung und hab durchgeschaut und abgedrückt.
Geändert hat sich das mit meiner ersten Spiegelreflex, der Canon A1. Das war schon was besseres und damit war einfach mehr möglich. Leider war damals das Fotografieren sehr teuer und so haben wir Dias entwickelt, was wesentlich günstiger war als Papierabzüge. Schnell musste ein eigenes Fotolabor angeschafft werden und ich erinnere mich noch mit graus an das umständliche hantieren mit Chemie und die Dunkelkammer in unserem Speicher.
Als die Digitalfotografie Ende der 90er begann, war ich natürlich auch schnell dabei und bin mit einer kleinen Olympus gestartet. Daraufhin folgte eine bessere Nikon mit Carbongehäuse und Schwenkdisplay. Die Coolpix 5000 habe ich heute noch im Schrank und sie funktioniert immer noch.
Das Berufsleben hatte mich fest im Griff, so dass ich einige Jahre die Fotografie nur noch gelegentlich praktizierte. Das änderte sich schlagartig, als ich Aufnahmen einer digitalen Spiegelrefex zu Gesicht bekam.
Aus dem Flämmchen Fotografie wurde wieder eine richtige Flamme und so folgten mehrere Kameras bis zu meiner heutige Ausstattung, einer Canon 5D Mark IV und einer Canon 60D mit reichlich Glas und Zubehör.

Heute fotografiere ich auch ohne eine Kamera dabei zu haben. Auf Spaziergängen lasse ich mich inspirieren. Meine Bilder entstehen im Kopf. Ich beobachte sehr genau und male meine Bilder in Gedanken. Dazu muss man erst mal die notwendige Sicht auf sein Motiv und Umfeld entwickeln. Es gilt Uhrzeit, Wetter, das Licht und den Wind zu berücksichtigen. All diese Vorgänge laufen automatisch ab wenn ich auf einer Wiese stehe. An die Technik muss nicht denken, denn die kenne ich und habe so den Kopf frei, meine Bilder zu gestalten.

Kameras haben sehr oft einen viel zu hohen Stellenwert in der Gesellschaft. Wer glaubt mit einer besseren Kamera auch ein besserer Fotograf zu sein, liegt grundlegend falsch. Die eigene Sicht und und die Umsetzung ist der Schlüssel zum Erfolg. Das wiederum ist ein Prozess der nie endet und so kann man sich als Fotograf weiter entwickeln. Man sollte immer viel probieren und ganz im Besonderen Spaß dabei haben!

Avatar_BF-K.png Herzlichst, der @faltermann 🐛

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Hallo @faltermann , vielen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar und Deine Erfahrungen die Du mitteilst. Ich denke genauso das eine gute Kamera keinen guten Fotografen macht, aber ich denke das eine gute Kamera - im Sinne von Bedienbarkeit (Technik ist ja in manchen Bereichen Ansichtssache, bzw was für Technik man braucht) - zumindest vereinfacht überhaupt in die Situation zu kommen sich dahingehend zu entwickeln.
Natürlich wird auch dem Talentfreien so sicher nicht geholfen ;-)

Ich glaube oft ist das Problem das die Möglichkeiten die man hat - weil man sich eine Profikamera zugelegt hat - den Amateur wahrscheinlich erstmal überfordern und erschlagen. So geht es mir z.B. mit meiner EOS, man hängt am Ende im Automatik Modus.

Vielleicht schafft man es jedoch hier Ideen, Inspiration und Erfahrungen zu teilen und wir Anfänger können von Motiven, Perspektiven, Tips und Ideen von Fortgeschrittenen Fotografen profitieren.

Wenn Du Lust hast und mitmachst würde ich mich sehr freuen, auch wenn vielleicht nur ein guter Kommentar unter dem einen oder anderen Beitrag kommt, der uns Anfängern sicherlich weiterhelfen würde :)

Das will ich gerne machen und bin für jede Frage offen. Die Fotografie ist so vielschichtig und je nach Anwendungsfall sind komplett andere Einstellungen notwendig. Eine pauschale Zauberformel gibt es nicht. Das kommt wirklich auf das Motiv und die Umgebung an. Auf jeden Fall solltest du dich mit dem Zusammenspiel von Blende und Zeit in Abhängigkeit der ISO befassen. Das sind elementare Gesetze die jeder Fotograf wissen muss. Ziel muss es sein die Kontrolle über eine Aufnahme zu haben. Nur so kann man sein Bild nach seinen persönlichen Vorstellungen gestalten!

Was mir übrigens bei dieser Gelegenheit einfällt... ich habe vor etwas mehr als 10 Jahren mit einer einfachen digitalen Kompaktkamera angefangen zu fotografieren... Da hat es auch angefangen, dass ich mit einem ganz anderen Blick durch die Welt gelaufen bin, viel aufmerksamer.... und die Kamera hatte ich immer dabei um sie jederzeit zur Hand zu haben...

Es kam dann auch irgendwann die Zeit, dass ich mich hin und wieder mit Gleichgesinnten zum Fotografieren getroffen habe. Ich war übrigens die Einzige mit Kompaktkamera, alle anderen hatten DSLR's... Das war manchmal ganz schön lustig... manchmal auch schwierig für mich, da man mit einer Kompakten natürlich nicht die Möglichkeiten hat wie mit einer Spiegelreflex.

Aus der Zeit ist mir aber ein wichtiger Satz in Erinnerung geblieben "Nicht die Kamera macht das Bild sondern derjenige, der die Kamera bedient! Die Kamera ist nur ein Hilfsmittel, am Ende entscheide ich durch Motivauswahl, Perspektive etc über das Bild an sich.

Das kann ich so voll und ganz unterstreichen. Wer mit einer günstigen Kamera keine gescheiten Bilder hin bekommt, dem nützt eine teure erst recht nichts.
Ich verwende beides und mir kann sicher niemand sagen, welche Aufnahme mit der teureren Kamera gemacht wurde. Bei den kleinen Bildern fürs Internet ist das nicht möglich. Ich habe sogar fast immer beide Kameras dabei, um mir einen Objektivwechsel zu ersparen. Meine Frau sagt immer, dir fehlt jetzt nur noch ein Esel, der den ganzen Krempel schleppt.

Manchmal denke ich mir, sie hat recht 🐪

Hallo @faltermann, das Projekt ist gestartet : https://steemit.com/fotolern/@altobee/fotolern-teil-1-ausruestung. Wir freuen uns auf Deinen Beitrag 😀