Fitness im Wandel: Digitalisierung oder "Back to the roots"?
Mal ehrlich, wer von uns besitzt nicht irgendein technisches Hilfsgerät oder eine App, die darauf ausgelegt wurde, unser Resultat beim Sport zu verbessern. Gesundheits-Apps und sogenannte "Wearables" in Form von Armbändern oder Smartwatches sind der große Fitnesstrend. Sie gehören zu den gewinnträchtigsten Produkten in der Branche. Das habe man erkannt: viele technische Neuerungen können auch Sportmuffel wieder begeistern.
Es ist noch nicht allzu lange her, da war für viele Hobbyläufer der einfache Pulsmesser noch ein High-Tech-Gerät. Aber geht es nach den Herstellern von tragbarer Technik, so sollte heute sogar mehr Bewegung gemessen werden, als nur die Runde durch den Park. Ob Treppen steigen, Gassi gehen oder Staub saugen: mit elektronische Messgeräten am Handgelenk oder an der Brust lassen permanent Schritte zählen, Herzfrequenz messen, Schlafphasen analysieren oder sogar der Fettstoffwechsel beobachten.
Trotz des Trends nutzen lediglich knapp 13 Prozent der Deutschen ein digitales Gerät, das Schritte oder den Kalorienverbrauch misst. Stark variieren diese Zahlen auch in den entsprechenden Altersgruppen. Gerade die jüngere Generation beschäftige sich viel mehr mit der neuen Technik zur Selbstoptimierung. Ältere Altersgruppen nutzen diese weniger, doch auch hier hat die Industrie längst ein Verkaufspotential erkannt. Daten wie Gewicht oder Puls spielen nicht für den Nutzer eine Rolle, sondern sind auch eine große Hilfe für einen behandelnden Arzt. So kann dieser zum Beispiel bei Auswertung des Schlafverhaltens das Risiko eines zu hohen Blutdrucks erkennen und Präventivmaßnahmen einleiten.
Von allen technischen Neuerungen die eigentlich zu einer besseren Gesundheit beitragen, können manche Sachen jedoch das genaue Gegenteil bewirken. Viele Programme für Smartphones haben ein viel zu hohes Niveau, vor allem können Anfänger teilweise überfordert sein. Individuelle körperliche Eigenschaften kommen zu kurz, gesundheitliche Probleme werden teils gar nicht erfasst. So schlägt eine App einen absoluten Neuling 20 Klimmzüge vor - was bei weitem fast unmöglich ist. Man sollte sich in diesem Sinne an eine Person wenden, die bereits Erfahrung im Bereich Fitness hat. Auch bergen die vielen erfassten Daten an Wearables das Problem des Datenschutzes mit sich. Die AGB's sind teilweise unverständlich formuliert oder gar nicht in die eigene Sprache übersetzt.
Neben all der Vorsicht muss man aber auch noch erwähnen dass viele Gimmicks für das Training nicht notwendig sind. Für mich gilt: Je weniger, desto besser. Athleten sind früher auch zu Olympiasiegern geworden - und das komplett ohne Smartphone!
Toller Beitrag. Ich bin neu hier und bin gerade dabei mein Beitag zu schreiben. Ich folge dir jetzt.
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