You are viewing a single comment's thread from:

RE: Chancen und Tücken des SMT (German edition) – Vol. 1

in #deutsch6 years ago

Mit diesem Artikel hast du dich als Kandidat für den Nobelpreis präsentiert (ich meine den für Literatur, nicht für den Frieden!). Wenn ich mich in deine litararischen Ergüsse versenke, kann ich nicht verstehen, dass sich noch irgendjemand eine Tageszeitung kauft.

Nun bin ich schon sehr gespannt auf deine Analyse der SMT; vielleicht ist diese dann auch nobelpreisfähig (für Wirtschaftswissenschaften). Zuzutrauen wäre es dir!

Sort:  

Hey @freiheit50, ich habe eine Tageszeitung! Wie hieß es früher so schön? Nur wegen der Sportnachrichten! Die sind am nächsten an der Eintracht dran. Und wenn du Rundschauleser warst und einen Freund hattest, der sich für intellektuell hielt musste der zwingend FAZ lesen, oder wenigstens so tun als ob. Wenn du dich dann lustig drüber gemacht hast, es war schließlich die Frankfurter Propagandastimme des Klassenfeindes, dann hieß es entschuldigend: Nur wegen der Wirtschaftsnachrichten!

Das war zu einer Zeit, als höchstens unsere Väter was mit Wirtschaft zu tun hatten und ausschließlich gebildete Menschen auf der Straße herum plärrten, die das wegen eines durchaus nachvollziehbaren Anliegens taten. Außer Joschka Fischer. Der war nur schlau und fand Krawall ganz toll. Deswegen wollte er unbedingt Außenminister werden. Weil die immer ganz kolossale Krawalle an der Backe haben.

„Unter den Talaren – Der Muff von 1000 Jahren.“, haben diese Hobbykrawaller dann mit skandiert, ohne zu wissen, was ein Talar ist. „Du Schorsch, mir habbe doch gar keine Altare. Was sollen des?“ Für die weltkriegsfernen Generationen: Man hat nicht etwa eine gewisse Überalterung gemeint mit den 1000 Jahren, sondern verspottete die Eltern –und Großelterngeneration, die kurz zuvor bullish und vor allem dämlich genug gewesen ist, ein 1000–jähriges Reich errichten zu wollen. Die haben sich hinterher ihre Talare übergestreift und genau so weiter gemacht, wie zuvor. Nur ohne Reich. Als sei nichts gewesen. Das Einzige was für sie nicht mehr stimmt: Sie mussten umlernen und nun Begeisterung für die Demokratie zeigen, was damals die neueste Mode war.

Ich freue mich ja über das Lob, halte es auch kaum für übertrieben, aber mich mit einem Preis zu verarschen, der gar kein Kuratorium hat weil das letzte korrupt war, das finde ich vor dem Hintergrund unserer durchgeknallten Wale für nicht witzig. Nein, ich bin jetzt nur dann nicht beleidigt, wenn man schleunigst einen angemessenen Ersatzpreis für mich findet, der zuverlässig auch verliehen wird und mit einer hübschen Badge, wie die vom Steem–Badge–Service Steemitboard, die ich mir an die Brust pinnen kann. Dann stolziere ich durch Hanau und erzähle im Vorbeigehen: „Ein Literaturpreis aus München! Ich bin jetzt Buchstabengeneral.”

Ja und jetzt ist Spaß beiseite!

Gib schon her – den Höchstdotierten natürlich, wenn ich bitten darf. Ist doch wohl klar. Egal welchen! Die anderen sind für dich.

Danke für die aufmunternden Worte.