Mittwochsquickie - Lernen und Schule passt nicht zusammen!

in #deutsch5 years ago

Lernen

Motivation

Meine Schulzeit war jetzt nicht besonders schrecklich, aber der meiste Spaß fand nur in den Pausen statt. Interessante Themen wurden ziemlich trocken präsentiert. Selbst in Erdkunde gelang es wenigen Lehrern, ihre Begeisterung für "fremde Länder" zu zeigen. Erst kamen die ganzen Fakten: Bodenschätze, Größe, Flüsse, Gebirge, Städte..., die wir natürlich auswendig lernen mussten.

Lern du mal etwas, was dich erst einmal noch nicht so interessiert! Warum sind die spannenden Dinge (also für mich) wie Lebensweise, Kultur, Pflanzen und Tiere, Sprache... - also alles, was das Land so ausmacht (Politik muss auch nicht unbedingt sein am Anfang) eher nebensächlich? Das macht ein Land doch interessant und dann will ich vielleicht auch noch Fakten wissen und LERNEN.

Je mehr Assoziationen, Bilder und Geschichten desto besser. Das geht in Mathe vielleicht nicht so gut, wobei ja zum Beispiel Textaufgaben schon aus dem Leben gegriffen sind.

Zeitpunkt und Selbstbestimmung

War ich dann ausnahmsweise mal "Feuer und Flamme" für etwas (Römische Geschichte), wurde mein Enthusiasmus gleich nach 45 vMinuten im Keim erstickt, weil wir dann ein anderes Fach hatten.

Lernen geht am besten, wenn ich Interesse habe und dann am Ball bleiben kann. Den Drive brauche ich doch, wenn ich mir weitere Fakten, Formeln oder Skills aneignen will!

Lernen braucht Inspiration, Motivation, Zeit, Material und Raum - und zwar alles von mir selbst gewählt aus dem, was mir geboten wird!

Dies waren meine 10 subjektiven Aufreg-Minuten für den Mittwochsquickie von @nissla, bei dem jeder mitmachen kann. Inzwischen wird dieses Community-Projekt von @backinblackdevil weitergeführt (unterstützt von @isarmoewe und @kadna). Sein jetziges MQ-Thema lautet "Lernen".

Pixabay Foto

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Danke fürs mitmachen @mittwochsquickie

Hier noch hoffentlich ein !BEER

Danke euch beiden!

Das deutsche Schulwesen: Antworten auf Fragen lernen, die außerschulisch nicht gestellt werden. Ansonsten ging es mir genauso in der Schule, wie von dir beschrieben. Beste Grüße.

Danke dir.

Antworten auf Fragen lernen, die außerschulisch nicht gestellt werden.

Ja, das auch ;-) und die eigenen Fragen waren oft nicht so wichtig, bis ich die Lust verloren habe mit zu machen. !BEER und LGG

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Ansonsten ging es mir genauso in der Schule, wie von dir beschrieben.

Also eigentlich sehr gut. Freut mich. :) ;)

Wie bei kadna waren bei mir die ersten Jahre auch noch von anderem Holz, am schlimmsten war der Pfarrer, da hat es vor lauter Nächstenliebe auch mal eine gescheite Watschn das man die Englein singen hörte gegeben.

Der Herr Pfarrer hatte es in der Schule nicht leicht mit mir. Es lag auch am Fach....

Ui, Religion hatten wir bei "normalen" Lehrern. Keine Ahnung, ob es in Schleswig-Holstein überhaupt konfessionelle Schulen gab/gibt. GOTT sei Dank ;-)

Ja, das Bildungssystem ist eine komische Sache. Auf das Leben wird dort niemand vorbereitet. Ich kenne Abiturienten die können nicht mal ein Ei kochen :-) , geschweige denn ein Fahrradschlauch flicken.

Letzteres habe ich auch erst viel später gelernt. Viel zu lange musste Papi ran. ;-)

Hehe, das musste sogar meine Schwester allein machen. Vielleicht fährst du deshalb so gerne Rad? Jetzt wo du weißt wie das Flicken geht ;-) LGG

Gut geschlußfolgert. Nur, daß es andersrum war. Erst kam das fahren, dann die Platten, dann das flicken (erlernen). :-)

Traurig aber wahr. Lernfreude? Eher Jobgetrieben - Eigenständigkeit? Eher Mitläufer - Fragensteller? Eher Antwortenverdauer und so weiter....

Was davon braucht man bei der Arbeit im Büro oder der Fabrik? grübel
Und wer kann denn heute einen Autoreifen selbst wechseln? Auch die wenigsten.

Hihi, irgendwie mag ich es, wenn du "emotional" wirst. Dein Schulerleben deckt sich ziemlich mit meinem. Ich habe aber darunter gelitten, denn eigentlich wollte ich ja etwas "lernen". ;-) Außerdem hatten wir noch richtig alte Lehrer, die sehr autoritär waren und durchaus auch mal am Ohr gezogen haben etc. Meine Schulzeit war oft Angst besetzt... !BEER

Autoriätere, sogar schlagende, kannte ich auch noch. Kann sich heute keiner mehr vorstellen.
Aber es gabe auch Autoritäten. Und in der Mehrzahl waren meine Lehrer mit ihren Stärken und Schwächen echt ok.

Danke für deinen Kommentar. Einige wenige waren ok - ich war ja lange genug auf dem Gymnasium ;-))) auf die "Guten" !BEER

Du warst auch "Lehrkörper", oder verstehe ich das falsch? Auf die Guten!!!
Prost ! ;-)

Nicht ganz... nur während der Praktika im Studium. Ich habe dann - nach bereits benoteter Examensarbeit - die erste Staatsprüfung nicht gemacht, weil ich mich überhaupt nicht wohl gefühlt habe mit den pädagogischen Ansätzen und Inhalten. Da ich ja bereits Erzieherin war, ging es leichter dies meinen Eltern ( beide Lehrer) gegenüber zu vertreten ;-)
Ich habe auch im Kindergarten als Leitung gegen den Strom geschwommen und letztlich auch damit aufgehört, weil bereits meine Mitarbeiter kaum noch Kinderlieder und Spiele kannten und wenig Beziehung zur Natur hatten und die zunehmende Bürokratie nebst Gesetzen... und viele (programmierte) Eltern.... Nee, die Freude war dahin und bewirken konnte ich nur vereinzelt etwas...

Genau wie der Beruf der Mutter, der inzwischen anscheinend immer überflüssiger wird - ist Erzieher der herausforderndste und wertvollste Beruf in einer Gesellschaft!

Ich habe fertig hihi und !BEER

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Liebe kadna,

mir blüht das Herz! :-)
Meine Frau hat einen wirklich sehr guten und hochstehenden akademischen Beruf und ist gar Frau Doktor. ;-) Trotzdem zog sie es vor, sich ganz unseren Nachkommen zu widmen.
Ab nächster Woche bieten wir ihnen an, in den Kindergarten zu gehen. Dort sagten sie, daß die Kinder jeden Tag rausgehen werden. Das fand ich sehr positiv. Ich bete nur, daß sie nicht auch dort schon beginnen werden, den Kleinsten und völlig unschuldigen Kindern die momentane apokalyptische Hysterie einzuimpfen. Meine Nachkommen sollen so lange wie möglich in Frieden aufwachsen. Die Härte des Lebens kommt noch früh genug.

Lieben Gruß an Frau Doktor ;-) finde ich gut! Ich selbst habe angefangen zu arbeiten, als meine Kinder in die Schule kamen. Ich könnte den dörflichen 3 gruppigen Kiga übernehmen (fast freigestellte Leitung) und war als Letzte aus... und als Erste in unserem Haus 😊 Da war es noch nett...
Waldkindergarten ist am besten... eigentlich könnt ich schon wieder Bier gebrauchen hihi aber dann mach ich dem armen @gaich die Kommentare unübersichtlich....
Pass auf wenn es um Aufklärung geht und das Thema Familie!

Ein Waldkindergarten wäre mehr als 10km mit nicht ungefährlicher Strecke entfernt. Da unsere Kleinen nur halbtags in den KG sollen, lohnt sich das nicht. Die Grüße werden ausgerichtet. Zu viel Bier am Morgen ist auch nicht so gut..... ;-)

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Hehe, jetzt klappt es mit dem !BEER. Danke für deinen Kommentar.

Meine Schulzeit war oft Angst besetzt...

Das war es bei uns Gott sei Dank nicht so. Wir haben "nebenbei" unseren Spaß gehabt und versucht, möglichst nicht aufzufallen. ;-) Mein weniger Einsatz damals hat auch ausgereicht für's Abitur...

Nicht auffallen, war auch mein Ziel. Hihi wie naiv! Wenn es an die Lateinhausaufgabenkontrolle ging, hab ich immer nach Taschentüchern in meiner Tasche gesucht, um nicht gesehen zu werden... sehr unauffällig ;-) und vor lauter Schuss fiel mir meist erst recht nichts ein ... Peinlich, beschämend und unwürdig... deshalb wollte ich es ja auch eigentlich besser machen und hab studiert... naja.... dazu hab ich hier gerade @andyjaypowell geantwortet...!BEER

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Du hattest als Kind eine Aufmerksamkeitsspanne von mehr als einer halben Stunde? Das wage ich ja zu bezweifeln.

Ich halte es für falsch, die Bildung von Kindern an den Lernstrategien von Erwachsenen in ihrer Lebensmitte auszurichten. Natürlich sind wir in diesem Alter noch lernfähig. Aber wir brauchen auch mehr Zeit. Wir lernen nicht mehr so leicht auswendig. Dafür können wir das, was wir als Kinder auswendig gelernt haben, noch abrufen.

Bildung ohne (organisierte) Schule? Nee, geht nicht.

Aufmerksamkeitsspanne oft länger als 2 Stunden! Hütte bauen im Wald, mit Lego konstruieren und meine Schwester hat echt stundenlang gemalt! Jetzt erzähle mir bitte nicht dass man beim Spielen nicht lernt ;-) Wenn es interessant ist und man forschen kann, geht viel! Freie Schulen haben offenere Konzepte, es gibt schon gute Beispiele, wird nur nicht gewollt gefördert. Ich kenne eine Schule und weiß wie sehr die Ringen müssen für ihre Anerkennung, jedes Jahr wieder rechtfertigen etc. - bürokratisch natürlich, nicht dass man in die "Klassen" guckt... Erwachsene haben das Lernen verlernt.

Gutes Thema, wichtiges Thema. Ich stimme Dir so ziemlich sehr zu.
Hätte ich gerade mehr Zeit, würde ich mich da richtig lang zu auslassen wollen. ;-)

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War ja nur ein Quickie ;-) Ich könnte auch mehr rauslassen... das Schlimme ist, dass sich sicher einiges geändert hat zu damals, aber das Prinzip ist immer noch das Gleiche und das Ergebnis auch: Unmündige Bürger Ich brauch jetzt ein !BEER

Es ist schade, wenn die Schule meistens so in Erinnerung bleibt.
Vielleicht kann man später doch einige Themen, die einen
interessieren, vertiefen.
Das Lernen als ein Entdecken, Erforschen, Bestaunen, . . .
zu erfahren, ist dann eventuell ein Trost.
Danke für deinen interessanten Artikel.
Viele Grüße.

Huch, ein alter Post von mir ;-) Gerne und ich hab es überlebt und lerne gern. ;-) LGG

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