Streben nach Entwicklung und still werden
„Das, was du gerade damit zeigst, ist ein weiterer, wundervoller Aspekt deines Weges. Da ist ein ganz intensives Sehnen und Streben nach Entwicklung. Am Liebsten würdest du jeden Moment und jede Welle benutzen, damit sozusagen der nächste Schritt geschehen kann. Das ist großartig.
Es geht nicht darum, dass du etwas verpassen könntest, dass du einen Schritt verpassen könntest. Ich kenne das sehr gut von mir selber aus meinem Leben. Das war bei mir ganz ähnlich. Irgendwann wurde dieses intensive Bemühen, diese intensive Suche von selbst still.
In dieser Stille wurde es zunehmend leichter, mit dem zu sein, was gerade ist. Daraus ist eine tiefe Unterströmung von Geborgenheit, von Frieden, von Vertrauen entstanden. Irgendwann hört dieses angestrengte Streben und Suchen auf. Nichts davon war vergeblich. Nichts davon war umsonst.
Buddha, als der junge Prinz von Siddhartha, hat alles angestellt. Er ist zu den Asketen gegangen. Er hat im Streben nach der Entwicklung und nach dem Göttlichen alles eingesetzt. Irgendwann war die Kraft dieses Strebens zu Ende. Irgendwann saß er unter dem Baum und das Streben hat aufgehört. In diesem Moment hat sich ihm die Wirklichkeit offenbart.“
Gerd Bodhi Ziegler, Online-Seminar November 2023
Aus der Herzsitzarbeit
(geteilt von Timo, Bild: Timo)