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Autosuggestion ist eine psychologische Technik, bei der eine Person durch wiederholte positive Aussagen versucht, ihr Unterbewusstsein zu beeinflussen. Diese Methode wurde von dem französischen Apotheker Émile Coué im frühen 20. Jahrhundert populär gemacht. Coué glaubte, dass das Unterbewusstsein eine starke Rolle bei der Gestaltung unseres Verhaltens und unserer Gedanken spielt. Durch das bewusste Einbringen positiver Gedanken können negative Überzeugungen und Verhaltensweisen verändert werden. Diese Technik basiert auf der Vorstellung, dass das Unterbewusstsein suggestibel ist und dass wiederholte positive Bestärkungen zu einer inneren Veränderung führen können. Natürlich kann das auch negativ funktionieren und vielleicht wird dieses Wissen sogar benutzt, um Menschen zu manipulieren.

Der Prozess der Autosuggestion umfasst in der Regel das tägliche Wiederholen von positiven Aussagen oder Affirmationen. Diese Affirmationen sind so formuliert, dass sie eine positive und gegenwärtige Aussage darstellen, wie zum Beispiel "Ich bin selbstbewusst und erfolgreich". Der Schlüssel liegt in der Regelmäßigkeit und der Überzeugung, mit der diese Aussagen wiederholt werden. Coué selbst entwickelte den berühmten Satz: "Jeden Tag geht es mir in jeder Hinsicht immer besser und besser." Diese einfache Formel soll das Unterbewusstsein positiv beeinflussen und die allgemeine Lebensqualität verbessern.

Die Theorie hinter Autosuggestion stützt sich auf die Macht der positiven Gedanken und ihre Fähigkeit, das Verhalten und die Einstellung einer Person zu verändern. Psychologen haben festgestellt, dass unsere Gedanken und Überzeugungen einen erheblichen Einfluss auf unsere Emotionen und unser Verhalten haben. Negative Selbstgespräche können zu einem Teufelskreis von Selbstzweifeln und negativen Ergebnissen führen. Durch das bewusste Einbringen positiver Gedanken kann dieser Kreislauf durchbrochen werden, was zu einer positiveren Sichtweise und besseren Ergebnissen führt.

Wissenschaftliche Untersuchungen zur Wirksamkeit von Autosuggestion haben gemischte Ergebnisse erbracht. Einige Studien deuten darauf hin, dass positive Affirmationen das Selbstwertgefühl und die Motivation steigern können, während andere Studien darauf hinweisen, dass die bloße Wiederholung positiver Aussagen nicht ausreicht, um tief verwurzelte negative Überzeugungen zu verändern. In der modernen Psychologie wird Autosuggestion oft als Teil eines umfassenderen Ansatzes verwendet, der auch andere Techniken wie kognitive Verhaltenstherapie (CBT) und Achtsamkeitsübungen umfasst.

Insgesamt bleibt Autosuggestion eine interessante und potenziell nützliche Technik zur Selbstverbesserung. Während ihre Wirksamkeit von Person zu Person variieren kann, bietet sie eine einfache und zugängliche Methode, um das eigene Denken und Verhalten positiv zu beeinflussen. Durch das bewusste Praktizieren von Autosuggestion kann es gelingen, eine optimistischere und selbstbewusstere Einstellung zu entwickeln, die letztlich zu besseren Lebensumständen führt.

Ein konkretes Beispiel für Autosuggestion kann sich auf das Selbstvertrauen beziehen. Nehmen wir an, jemand möchte sein Selbstvertrauen bei öffentlichen Reden verbessern. Diese Person könnte folgende Schritte zur Anwendung von Autosuggestion unternehmen:

  1. Formulierung positiver Affirmationen: Die Person entwickelt eine Reihe von positiven Aussagen, die speziell darauf abzielen, das Selbstvertrauen beim Sprechen in der Öffentlichkeit zu stärken. Beispiele für solche Affirmationen könnten sein:

    • "Ich spreche vor anderen mit Leichtigkeit und Klarheit."
    • "Meine Worte fließen frei und ich bin selbstbewusst."
    • "Ich genieße es, vor einem Publikum zu sprechen."

  2. Tägliche Wiederholung: Die Person wiederholt diese Affirmationen täglich, vorzugsweise mehrmals am Tag. Es kann hilfreich sein, diese Affirmationen laut vor einem Spiegel auszusprechen, um die Überzeugungskraft zu verstärken.

  3. Visualisierung: Während der Wiederholung der Affirmationen visualisiert die Person sich selbst in einer Situation, in der sie erfolgreich vor einem Publikum spricht. Sie stellt sich vor, wie sie ruhig und selbstbewusst auf der Bühne steht, das Publikum aufmerksam zuhört und positiv reagiert.

  4. Verankerung positiver Emotionen: Die Person versucht, die positiven Gefühle, die mit den Affirmationen und der Visualisierung verbunden sind, bewusst zu erleben und zu verstärken. Dies kann durch tiefes Atmen und das Fokussieren auf positive körperliche Empfindungen geschehen.

  5. Kontinuität und Anpassung: Die Person setzt diesen Prozess über mehrere Wochen fort und passt die Affirmationen bei Bedarf an, um sie noch spezifischer oder kraftvoller zu gestalten. Beispielsweise könnte die Affirmation später geändert werden zu:

    • "Ich werde bei meiner nächsten Rede klar und überzeugend sprechen und das Publikum wird begeistert sein."

Ich selbst habe auch Erfahrung, die in diese Richtung gehen.
Es war vor Jahren, da nahm ich an einem Event teil, wo Shaolin-Mönche ihre Künste zeigten. Nach der Veranstaltung konnte jeder testen, zu was er selbst fähig ist. Ich stellte mich bei einem Mönch hin, wo ein Ziegelstein zum Bruchtest bereit lag. Es haben einige Leute versucht diesen Stein zu zerschlagen. Keiner hat es geschafft. Ich stellt mir wirklich intensiv vor, es sei ein dünnes Holzbrett, welches ich locker durchschlagen könnte und dann habe ich es tatsächlich geschafft :-).

Ich mache ein bisschen Kraftsport und habe an einigen Wettkämpfen teilgenommen. Einmal war es ein 3-Kampf. Bankdrücken, Kreuzheben und Beinpresse. Ich habe mich hauptsächlich mental darauf vorbereitet. Da mein Vater Zuschauer war, wollte ich hier besonders gut abschneiden. An diesem Tag habe ich 180 Kg in der Bank gedrückt, was ich noch nie geschafft hatte. Jedenfalls landete ich in meiner Gewichtsklasse auf Platz 2 von 30 Mann und mein Vater war stolz :-).

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