Einige Gedanken zum Feuer in der Kathedrale Notre Dame

in #deutsch5 years ago


Foto: MDR

Wie wohl die meisten hier, habe ich die Nachrichten über das Feuer in Paris verfolgt.
Ich kann nicht umhin, hierzu einige kritische Gedanken zu entwickeln. Natürlich ist es schade das ein so altes und ungewöhnliches Gebäude beschädigt wurde, ebenso wie wohl einige Kunstgegenstände zerstört wurden.

Dennoch, man sollte mal "die Kirche im Dorf lassen", finde ich. Es gab 3 Verletzte - ich hoffe mal, nicht schwer oder dauerhaft geschädigt - aber keine Toten. Das sehe ich als eine sehr positive Meldung an. Auch wenn der Glöckner jetzt wahrscheinlich obdachlos ist.

Soo schlimm ist das alles also gar nicht. Das Gebäude kann man wiederherstellen, wenn man will, das ist nur eine Frage des Geldes.
Und gerade dazu hört man ja erstaunliches. Während für die Opfer der Mozambique Flutkatastrophe im TV die Bevölkerung angeschnorrt wird, um noch ein paar Millionen zusammen zu bekommen, hat man für den Wiederaufbau einer Kirche schon nach 2 Tagen € 600 Millionen (!) von Großspendern. Und dabei hat die katholische Kirche - der die Bude immerhin gehört - noch gar nichts von sich hören lassen. Außer "sehr bedauerlich" oder so was, vom Pabst. Dabei könnte der Vatikan problemlos etliche Milliarden für einen Wiederaufbau beisteuern. Aus der Portokasse sozusagen.

Würde mich gar nicht wundern, wenn demnächst zuerst der französische Steuerzahler in die Pflicht genommen wird, und danach - schließlich sind wir ja alle gute Freunde in Europa - auch die Steuerzahler der EU Einzahlerstaaten.

Daher kann ich nur allen raten: laßt euch nicht von unseren Qualitätsmedien zulabern, wie schlimm das alles ist und das wir jetzt solidarisch zusammenstehen müssen. Die Kathedrale und der ganze Bling darin wurde auch beim ersten mal schon auf Kosten der Allgemeinheit gebaut. Seither hat die katholische Kirche damit ordentlich Geld gemacht - dann sollen sie sich auch um den Wiederaufbau kümmern. Vieleicht sind sie ja auch feuerversichert...

Bleibt wachsam, euer

Irrer-Ivan

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So eine verdammte Heuchelei.
Klar ist es schade, dass dieses Gebäude abgebrannt ist, aber der einzige der dafür zahlen sollte ist die Kirche und die Privatpersonen, die es tun wollen. Die Spende von der Steuer abzusetzen finde ich schon verwerflich aber geschickt.
So poliert man sein Image, kauft einen Ablassbrief und spart noch Steuern. Vielleicht spricht Franzi einen noch Heilig. Win Win Win Win.

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Jeder der für die Kirche spendet sollte sich mal überlegen, ob Gott es lieber sehen würde, dass man 100 Millionen für den Wiederaufbau einer Kirche spendet oder für 100.000 Obdachlose.

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Da kann ich nur bekräftigen was Du sagst.
Ja zwei Familien haben bereits 300 Millionen Euro gespendet um den Wiederaufbau zu unterstützen.
Der Staat, sprich Macron, zahlt 360 Millionen Euro. Klipp und klar Steuergelder.
Als ich die Nachricht über dem Post eines Kollegen erfahren habe, war meine Gedanke "es passiert. Um ein verbranntes Haus eines X-beliebigen Menschen wird sich niemand scheren"
Habe gestern auch gelesen, daß der Französische Staat zugleich Besitzer und Versicherer des Münsters ist. Das kann schon nicht gut gehen.

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Aber wehe, jemand würde 360 Mio für bessere Jugendarbeit oder sowas fordern. Dann müssen erstmal jahrelang Arbeitskreise tagen - vorzugsweise an der Cote Azur wahrscheinlich.

Und der Staat ist Besitzer der Kirche? Wußte ich garnicht. Hat vieleicht noch mit Napoleon zu tun. Besitzer und Versicherer in einem - das ist echt selten dämlich! Also genau passend zu Politikern.

Besitzer und Versicherer ist bei staatlichen Einrichtungen durchaus nicht unüblich.

Und das Geld ist auch leicht zu versprechen, da die Aufbauarbeiten wahrscheinlich 20-30 Jahre dauern werden und 10 Millionen im Jahr kann sich Frankreich leisten, effektiv ist es eine Wirtschaftsförderung für das Handwerk.
Und der Hauptgrund warum sie es wieder aufbauen, dürfte die Rolle als Touristenmagnet sein. Ich will gar nicht wissen wie viel Geld durch die Kirche verdient wurde.

Besitzer und Versicherer in Einem ist eigentlich Unfug. Dann bezahlt man sich selbst die Prämien und im Schadensfall bezahlt man sich selbst den Schaden. Also so, wie jemand der gar keine Versicherung hat, nur wahrscheinlich mit reichlich Schwund während der ganzen Zahlerei.

Nun ja, ich schätze mal, mit mehr als 10-15 Jahren wären sie nicht sehr glücklich. Und der Schaden kann u.U. in die Milliarden gehen. Das ist ja nicht irgendein Betonbau.

Ich würde schon gerne mal wissen, wer eigentlich wem wieviel bezahlt hat. Solche Kirchen wurden schon immer auch als Einnahmequellen gebaut, schon im Mittelalter. Möglichts noch mit wichtigen Reliquien drin, die die Leute von weither anlocken. Davon profitierten die katholische Kirche und auch die Städte. Allerdings mußten die Bürger auch vorher reichlich investieren.

Das mit den Spenden ist mir auch aufgefallen. Besonders einige Konzerne zeigen sich höchst spendabel, mit Beträgen im 3stelligen Millionenbereich. Die sie sicherlich von der Steuer absetzen werden - also wird auf die Art schon mal die Allgemeinheit zur Kasse gebeten. Ob das den steuerzahlenden Muslimen klar ist...? 🤔

Soweit denken die Leute nicht.

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Es gibt eine Menge Muslime in Frankreich. Und sicher auch eine Menge Nichtmuslime die keine großen Fans der katholischen Kirche sind, schon garnicht Fans von Steuern und Steuerverschwendung. Mal sehen ob bzw. wann sich davon einer zu Wort meldet. Vieleicht haben die ja auch einen Irren-Ivan... 😊

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