Und ich dachte bislang, der Patientenstrom geht von Ost nach West.
Ich hatte etwas ähnliches mit der Praxis für Nuklearmedizin, die mich zur Schilddrüsen-OP geschickt hat. Die waren offenbar so erfolgreich darin, Leute zu OPs zu schicken, daß ich - damals schon ein bißchen verpeilt - keinen kurzfristigen Kontrolltermin (in etwa 4 Wochen) bekam.
Ich bin dann von Darmstadt nach Mainz gefahren und ab da nur noch dahin. Auch meinen Hautarzt hatte ich dann dort. Die kurzfristigen Termine waren mir das wert.
Wenn ich so höre, was manche in den zwei nahegelegenen Kreiskliniken erleben, da schüttelt es mich. Also von der fachlichen Seite. Jeder hat ja auch so ein bißchen sein Lieblingskrankenhaus, findet das andere nicht gut. Aber im Endeffekt geben sich beide wohl nichts, was bestimmte Behandlungsfehler angeht.
Und in München melden sie regelmäßig Betten ab (leider zu Recht!), da können die Patienten umliegender Landkreise natürlich nicht auch noch hin.
»Deutschland verschläft den Kampf um Talente«
Gunnar Heinsohn in der FAZ am 25.06.2010