Homo Ludens, das ist wirklich interessant. Ich selbst spiele keine Computerspiele, mag aber Brettspiele. Gerade versuche ich meinem Sohn (10) bei Minecraft ueber die Schulter schauen und frage mich, ob dass gut fuer ihn ist. Viel lieber seahe ich ihn ja mit Freunden draussen den Ball kicken oder radfahren. Was ich klar sehe ist, dass er oft so ungeduldig mit dem Rest der Familie ist, weil der vermutlich nicht so schnell reagiert wie seine virtuellen Gegner...
Hast Du selbst Kinder? Kannst Du deine erworbenen Spielfaehigkeiten im "richtigen" Leben irgendwie anwenden, ausser bei Dame oder Go?
Generell finde ich ja auch, dass uns das Spielerische in der Gesellschaft ziemlich abhanden gekommen ist.
Ok wo fange ich an?^^ Also was ich von Spielen gelernt hab ist Gelassenheit und das es immer jemanden gibt der besser ist als ich. Wenn man einmal über den Punkt krampfhaft gewinnen zu wollen hinaus ist und einfach nur Spaß am Spiel haben will, dann ist das Leben sehr viel lustiger.^^ Ich denke das viele Spielen hat dafür gesorgt, dass ich auf viele dinge eine andere Sicht habe. Man muss in vielen Spielen ein wenig um die Ecke denken um weiter zu kommen.
Ich habe als Kind auch recht viel Computer gespielt und war wenigen Ball kicken und Rad fahren. im nachhinein würde ich sagen, dass meine Eltern ein wenig mehr auf meinen Umgang mit dem Computer hätten achten können. An einen Satz von damals kann ich mich noch gut erinnre - "Der kann sich so gut alleine beschäftigen". Anderer seits, wenn meine Eltern gesagt haben das die Kiste ausgeht bin ich zu Freunden gegangen und habe mit denen zusammen vorm Rechner gehockt. Strenge Regeln bringen meiner Meinung nach nix. Was ich mir von meinen Eltern damals Gewünscht habe war, dass sie einfach mal mitmachen.
Minecraft ist ein Tolles Spiel! Ich spiele es selber sehr häufig. Hier kann man seiner Kreativität freien lauf lass bzw. fast freien lauf. Durch die Kantige Grafik und die eingeschrägte Auswahl an Baumaterial muss man schon ein bisschen nachdenken um "Schön" zu bauen.
Mein größtes Projekt in Minecraft war einen funktionierender 8bit Taschenrechner. Bei diesem Projekt hab ich ganz nebenbei Grundlagen vom Binär-System und über einige Funktionen von PC gelernt.
Ich habe keine Kinder. Aber ich würde aus eigener Erfahrung sagen, dass die Ungeduld deines Sohns nicht nur mit Computerspielen zusammenhängt. Wir leben in einer recht schnellen Zeit. Alles muss immer und überall schell gehen. Ich kann dir den Rat geben darauf zu achten was dein Sohn spielt und wie. Bring im eine gesunde Spielkultur bei und spiel vielleicht einfach mal mit. Es könnte sein das es dir Spaß macht, außerdem gibt dies dir die Möglichkeit zu sagen - jetzt haben wir etwas gemacht das dir Spaß macht und jetzt machen wir etwas das mir Spaß macht.
Puh, dass ist jetzt mehr geworden als ich dachte. xD
Danke. Das ist ja wirklich eine ausfuehrliche Antwort. Kann ich alles zustimmen. Bislang hat mich Minecraft nicht angeregt, weil es mir eben zu kantig ist, aber Du hast es gut ausgedrueckt, dass es fuer Dich wichtig is "schoen" zu bauen.
Insgesamt verbringe ich lieber weniger Zeit am PC, aber mit dem Jungen zusammzuspielen ist ein plausibler Grund. Schoenes WE!
Dir auch ein Schönes WE. :D