Ein Tag im Leben von Biff Tuckfart

in #deutsch7 years ago

Ein Tag im Leben von Biff Tuckfart

Der Wecker weckt Sie auf mit der Nationalhymne. Als erstes vergewissern Sie sich blind dass ihre echt amerikanische Desert Eagle unter ihrem Kopfkissen liegt UND geladen ist. Als nächstes schlagen Sie ihre, in den Farben der Nationalflagge gestylte, Bettdecke zur Seite und begrüßen jeden der 52 Amerikanischen Presidenten, die an ihrer Wand hängen, mit einem: Good morning Mr. President! Good morning Mr. President! Good….
Sie gehen ins Bad und vergewissern sich im Spiegel dass sie noch „Weiß“ sind, greifen nach ihrem griffbereiten Cowboy Hut, und üben vor dem Spiegel typisch amerikanischen Posen und Sprüche wie etwa: „Dieses Badezimmer ist zu klein für uns beide!!!“. Bekleidet mit ihrem Cowboy Hut begeben Sie sich in die Küche während Sie im vorbeigehen an jeder amerikanischen Flagge, die sie in ihren Haus aufgehängt haben, salutieren und heben auf dem Weg alte Essensreste auf. Das meiste sieht alten Pizza- und Burgerresten ähnlich. Das alles stopfen Sie in den Supermixer, fügen Bacon, Baconese und Buttersticks hinzu und mixen ein äußerst vitaminreiches und nahrhaftes, typisch texanisches, Frühstück. Danach greifen Sie in ihren, mit Cokes gefüllten Kühlschrank, und machen eine von diesen platt. Das tun Sie äußerst patriotisch und denken sich: May America bless god.
Als nächstes schauen Sie aus dem Fenster und ärgern sich darüber, dass ihr schwarzer Nachbar noch immer nicht von den Cops verhaftet wurde. Aber Sie, als typisch texanischer Amerikaner, sind vorbereitet. Sie gehen ins Wohnzimmer zum Waffenschrank und tippen eine geistreiche Kombination ein: 123.
Blickend auf ihr Waffenarsenal schleicht sich ein beruhigendes Grinsen in Ihr Gesicht. Sie schauen und schauen und freuen sich und sind plötzlich verwirrt:
Keine Munition für die M60. Verdammt, ein tödlicher Fehler.
Dann fällt es Ihnen ein. Die Jungs vom weißen Kleider Kerlchen Klub waren gestern da und haben, für ihre Aktion zur Säuberung der Landschaft vom unmenschlichen Abfall, alles abgeholt. Dummerweise fällt Ihnen ein, dass ihre NRA-Munitions-Kredit-Karte für diesen Monat überzogen ist. Aber es gibt keinen Zweifel daran, dass sie genau jetzt DRINGEND Munition brauchen.
Sie machen sich auf dem Weg in die Garage, wo Ihr „echt sparsamer“ Ford Pickup parkt, schliesslich hätte auch Jesus dieses Auto gefahren. Plötzlich stellen Sie fest, dass Sie noch immer nur mit dem Cowboy Hut bekleidet sind, latschen rein, ziehen sich eine LEE-Jeans an und lassen ihren Gott-sei-dank sehr weißen „muskelbepackten“ „Topbody“ unbekleidet. Während Sie auf dem Highway in Richtung des nächsten Ammo-Nation fahren, sehen sie mal wieder eine Interkontinentalrakete starten. „Und wieder ein Schlag gegen die Achse des Bösen! Fuck-Yeah! Finish them Georgy-Boy!!!“ Und direkt widmen Sie ihre Gedanken dem nächsten Houston-Hulks vs. Dallas-Thors Spiel. Nach sechs Stunden Countrymusik auf der Route 666 erreichen Sie endlich Ihr Ziel, ein Ammu-Nation, irgendwo in Texas. Parkend auf zwei behinderten Parkplätzen, betreten Sie, den Motor laufen lassend und den Wagen nicht abschließend, den in ihren Augen wahrhaft göttlichen Laden. Salutierend passieren sie duzende von amerikanischen Flaggen und grüßen erneut die hier ebenfalls befestigten Bilder der 52 Präsidenten: „Hello again Mr. President…..“ und erreichen den Tresen hinter dem ihr exaktes Ebenbild steht, nur heißt er Joe, statt wie sie, Biff! Im Fernseher, welcher 25 h am Tag läuft (wegen der Zeitzonen) läuft ein Bericht über den erfolgreichen Einschlag der A-Rakete in ein Land mit der Endung -stan. Jubelnd fallen sie sich in die Armee und freuen sich über den Tod vieler Nichtamerikaner. Wieder einmal siegten Frieden, Freiheit und Demokratie.
Libertystrike mit Freedombombs.

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