RE: Glücklich sein / Wer bin ich?
Hallo @pawos! Vielen dank für deinen inhaltreichen Kommentar, welcher mir viel bedeutet.
Ich bin auch der Meinung, dass das Glück in Form von einer positiven Verstimmung immer aus dem Moment kommt und nur dann, wenn man ihn bewusst wahrnimmt. Wenn das Glücklichsein der Grundzustand des eigenen Lebens ist, handelt es sich meiner Meinung nach um das selbe wie Zufriedenheit: Der Zustand vollkommen im Reinen mit der gegenwertigen Lebenssituation zu sein. Kein Drang zu verspühren, etwas zu ändern. Hingabe.
Zum Weltschmerz: Mitleiden, wenn man nichts ändern kann, bringt niemanden was. Doch wenn ich auf die Probleme dieser Zeit schaue, sehe ich die Ignoranz (fehlende Empathie) des Grossteils der Weltgemeinschaft als Hauptursache. Sich zu fügen (z.B. indem dass man sich eingesteht, dass die Welt nunmal ungerecht ist), um den Weltschmerz zu vergessen, finde ich keine gute Lösung. Eine bessere wäre alternative, weniger Leid-verursachende Gemeinschaftsformen zu erforschen. Und genau das ist es, was ich mit "Utopien leben" gemeint habe. Du schreibst, dass du es für das klügste hälst, in der Realität zu leben. Was ist denn die Realität? Wenn für die Realität Ausbeutung und Zerstörung Voraussetzungen sind, nein, dann möchte ich nicht in der Realität leben.
Die Geschichte von deinem Jugendfreund, so wie ich sie lese, sagt mir, dass die Verzweiflung davon kam, dass er sich nicht mitteilen konnte (womöglich aus Angst verurteilt zu werden). Es ist enorm wichtig niemals einen Schlussstrich zu ziehen und seine Meinung stehts beweglich zu halten - man kann immer "des besseren" belehrt werden.
Fügen muss man sich nur dann, wenn man nicht ändern kann/will.
Vielen Dank für deine Anregungen und die spannende Diskussion!