Lebst du dein Leben oder das der anderen? - #montagsmeinung

in #deutsch7 years ago

Wenn wir uns für oder gegen etwas entscheiden, wenn wir einen Weg in unserem Leben einschlagen, wenn wir etwas beginnen oder beenden – egal was wir in unserem Leben machen, sollten wir uns die Frage stellen:

Für wen machen wir es?

Heute mal wieder ein Artikel aus älteren Einträgen meiner persönlich geheimnen Kolumne über das Leben ;-) Viel Spaß bei der späten #montagsmeinung

  • Für die Schwester, die man glücklich sehen will?
  • Für die Eltern, denen man etwas zurückgeben möchte, von dem was sie uns gaben?
  • Für Freunde – damit sie weiterhin Freunde bleiben?
  • Für den Trend – um akzeptiert zu werden?
  • Für den Freund – um mehr Liebe erfahren zu können?
  • Für den Bruder, die Kinder, die beste Freundin, den Nachbarn, den Chef, den Kollegen, den Busfahrer, die Lehrerin….??

Die meisten von uns streben danach, es allen anderen Recht zu machen. Oft wissentlich, meist jedoch unwissentlich. Wir wollen Ziele erreichen, einen Menschen aus uns machen, damit scheinbar wir selbst damit zufrieden sind. Wenn wir allerdings etwas tiefer in uns hineinhören müssen wir oft zugeben, dass unsere Ziele, unser Streben manipuliert ist. Oft sind nicht wir es, für die wir Dinge tun sondern die äußeren Umstände und äußeren Begegnungen, die uns zu Taten antreiben oder sogar zwingen. Aber warum ist das so? Und wie kann man das ändern?

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Wenn wir Make-up auflegen, warum machen wir das ? Um dem Nachbarn zu gefallen? Um unserem Freund zu gefallen? Oder um uns selbst wohlzufühlen? Jede Tat, kann man von verschiedenen Sichtwinkeln betrachten. Wenn wir anfangen unseren eigenen Blickwinkel näher zu betrachten, können wir anfangen uns selbst zu akzeptieren und zu lieben, so wie wir sind. Wenn wir ganz tief in uns hineinhören, werden wir irgendwann hören, was wir wirklich wollen. Wenn wir uns die Zeit nehmen, uns mit uns selbst zu beschäftigen. Erst dann sehen wir, wer wir sind, was wir wollen und warum wir Dinge tun, welche wir tun.

  • Wieso neigen wir dennoch dazu, in einer geselligen Gruppe zum Alkohol zu greifen, obwohl wir ihn eigentlich nicht leiden können?
  • Wieso fragen wir unsere Freundin ob uns das Kleid steht, wenn wir es selbst doch schon schön finden?
  • Wieso wollen wir eine Weltreise machen? - nur weil es gerade modern ist?

Wir neigen dazu die Wünsche anderer als unsere eigenen zu interpretieren und vergessen komplett, was unsere eigenen Wünsche sind. In der heutigen Zeit, dieser Zeit der unglaublichen Globalisierung prassen eine Milliarden Eindrücke und Wünsche Abermillionen von Menschen auf uns ein. Dies lässt uns von unserem Weg abschweifen, dies lässt uns glauben, dass unser sehnlichster Wunsch Neuseeland ist, obwohl wir doch eigentlich unser vertrautes Heim lieben.

Deshalb ist es unglaublich wichtig, auf seine innere Stimme zu hören. Neben all diesen Meinungen, Wünschen, Zielen und Eindrücken all dieser Menschen darf man sich selbst nicht vergessen.

  • Wollen wir wirklich chinesisch lernen oder ist es nur der Umstand, dass alle Welt davon ausgeht, dass es die neue Weltsprache wird?
  • Wollen wir wirklich BWL studieren oder ist es das Gerede darüber, dass man nur als Manager reich wird, das uns dazu drängt etwas zu studieren was uns im Grunde nicht liegt?
  • Wollen wir das was wir machen lieben und aus leidenschaft tun?
  • Oder wollen wir nur unsere Freunde, Verwandte, unsere Mitmenschen damit glücklich machen.
  • Oder wollen wir nur eine Fassade aufbauen, die andere auf uns hinaufsehen lässt, obwohl wir mit dieser Fassade, in der wir so viel Zeit und Kraft investieren eigentlich unglücklich sind?
  • Wollen wir bloggen, weil wir es lieben, oder weil es jeder macht?
  • Wollen wir Muskeln aufbauen, weil es momentan der Trend ist oder weil wir uns selbst damit gut fühlen?

Wie sieht es in uns aus?
Es ist wichtig, sich seine Zeit für sich zu nehmen. Denn erst wenn man anfängt, sich selbst anzuhören, kann man anfangen sich selbst zu lieben! Erst wenn man sich selbst liebt, kann man zufrieden sein! Erst wenn man zufrieden ist, kann man glücklich sein. Ist es nicht das, was wir alle wollen? Glücklich sein?! Oder ist es nur das was jeder will – weswegen auch wir davon ausgehen dass wir es wollen?! (Aber) Eigentlich sind wir glücklich damit unglücklich zu sein … oder?

Ich wünsche euch einen Herzlichen Montag
Eure Kristina ♥

PS: Der Text ist mal wieder ein alt ausgekramter. Datum des Geschriebenen: Samstag, 9 August 2014. Das Bild stammt vom 18. August 2015 ^^
PPS: Einfach nur wahnwitzig sich sein altes Ich vorzustellen ;-)

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· Selbst-Bewusst-Sein · Authentisch sein · Respekt · Reife · Einfachheit · Selbstliebe · Bescheidenheit · Bewusstheit · Herzensweisheit - Das ist das Leben
Um Charlie Chaplins Rede zu seinem 70. Geburtstag einzubinden, denn die trifft genau Deine Worte.
Die Differenzierung zwischen Selbstliebe, gesundem Egoismus oder doch Drang nach Anerkennung durch Verbiegen ist für viele Menschen nicht gerade eine ausgeprägte Fähigkeit. All Deine Fragen aber regen schon sehr gut an einem Punkt in sich selber, wo man nicht drüber hinweg kommt, mal eine Selbstreflektion zu starten und das eigene Tun und Handeln zu hinterfragen. Wunderbar!

Toll, der zusätzliche Charly Chaplin Bezug. Gefällt mir gut und schön wenn meine Texte zum Nachdenken anregen :-)

Das sind genau die richtigen Fragen auf dem Weg zu sich selbst ... :-)
Wer das hinterfrägt ist schon ein Stück näher bei sich SELBST
Was nützt der Beifall der anderen -
wenn es Mimikri und Fassade ist die beklatscht wird ,
während im Inneren das Selbst verhungert...
Mir gefällt was Du geschrieben hast !!

Absolut richtig. Mir gefällt auch deine Antwort zu meinem Text ;-)

Egal, wie viele Monate oder Jahre die Gedanken bereits auf dm Papier parken, Änderungen müssen auch in 10 Jahren nicht vorgenommen werden.
Ich zeige mich ahnungslos, wie oft ich das eine oder andere Beispiel selbst in mein Leben einbezogen habe? Aber wer hat das nicht?! Vieles von diesen Verhaltensweisen kommen aus dem Unterbewusstsein, sitzen plötzlich auf deiner Schulter, und weil sie sich so erfolgversprechend präsentieren, werden sie spontan adoptiert.
Vielleicht, aber wohl eher selten, fragst du dich hinterher: Was ist da eigentlich in dich gefahren? Warum hast du gerade den Typen nach seiner Meinung gefragt, den du tief in deinem Inneren doch sowieso nicht leiden kannst?
Für einen kurzen Moment neigst du zum ungläubigen Kopfschütteln über dein eigenes Verhalten. Aber die nächste Herausforderung steht bereits hinter der nächsten Ecke.
Das Bemerkenswerte scheint mir hier, dass der, den du 'überflüssigerweise' um seine Meinung gebeten hast, das Ganze nach 5 Minuten vergessen hat. Wahrscheinlich interessiert es ihn auch nicht wirklich?!
Schöner Post - und wie du siehst, war Nachdenken angesagt. Das war es doch, was du von mir erwartet hattest:)

Gruß, Wolfram

Oft hält uns Angst ab davon, in uns zu schaun. Es könnte ja auch Dinge geben, die wir so gar nicht mögen! 😉
Ganz lieben Gruß zu dir, Monja

Wie wahr Moni! Wenn man sich der Angst dann doch stellt kann man nach dem ersten Schock endlich daran arbeiten richtig aufzublühen :-D Grüße heute aus Offenburg Kristina

Toller Artikel, auch wenn er seit 2014 existiert, stecken wichtige Botschaften drin. <3
Genau, man kann es nicht jedem Recht machen. Es bringt meistens nichts, weil es immer Befürworter und Gegner deiner Sache geben wird. So wie dein Kleid eben auch nicht jedem gefällt ;) Aber hauptsache, dir gefällt es.
Klar, wir möchten alle gut dastehen, aber für welchen Preis? Damit wir das Leben der anderen leben? Nein, wir sollten das tun, was wir lieben und es wird immer Menschen geben, die genau das auch wollen. Ein Heavymetal-Fan wird auch niemals zu Techno tanzen wollen (außer er mag beides) und das ist gut so. Das macht unsere Vielfalt doch erst aus. :)

Schön was du zu meinem Text geschrieben hast. Vielfalt ist das perfekte Wort für Charakter bzw. Menachen 😉❤️

Ein immer noch aktueller Text und die Fragen immer noch aktuell.
Danke fürs teilen - ich werde wohl mal wieder etwas mehr darüber nachdenken. :D Danke auch für diesen "anstupser" :D

Und wird sicher noch lange aktuell sein ;-) und gerne. Schön wenn ich dich "anstupsen" konnte :D

😉❤️ Danke

Der Becher ist der hammer, sowas würde auch perfekt zu mir passen xD

Haha ja lieb den auch xD

Dieser Beitrag hat mich wirklich zum Nachdenken gebracht. Ich glaube ich werde morgen mit meiner Freundin ein paar Dinge besprechen die mir jetzt in den Kopf gekommen sind.

Vielen Dank fürs Posten deiner vergangenen Fundstücke.

Bitte gerne. Freu mich wenn meine Texte was bewegen und viel Erfolg beim besprechen ;-)

Liebe Kristina, Dein Text ist im Vergleich zu meinen Buchempfehlungen noch sehr jung. Ich will damit sagen: Du sprichst viel Wahres in Deinem Beitrag aus und Wahrheit bleibt bestehen :-)))
Deshalb Danke für Deinen Post, den ich gerne geteilt habe.

Die sozialen Netzwerke tragen ihren Teil dazu bei. Jeder zeigt sein Leben von der schönsten Seite. Und alle glauben, es gibt bei anderen nur schöne Seiten.

Kleiner Tippfehler:

geheimnen Kolumne

Hm, das glaub ich nicht!!
Das ALLE stimmt nicht. Ich bin sicher nicht die Einzige, für die das nicht zutrifft!!
Wer bitte soll den nur schöne Seiten haben?? 😂 Im Gegenteil, wir sind ja Menschen!!
LG, lange nicht gesehn! Vielleicht hab ich ja keine Schreibfehler mehr in meinen Artikeln! 😀
Monja

Da hast du natürlich Recht, jeder durchlebt gute und schlechte Zeiten. In sozialen Netzwerken findet man allerdings deutlich mehr Positives. Vor allem die jüngere Generation lässt sich dadurch manchmal in die Irre führen und glaubt, dass nur sie selbst "Versager" sind.
Was natürlich absolut nicht stimmt 😉

Ich muss gestehen ich hab noch einiges an Lesestoff nachzuholen ;)
Die letzten Tage waren bei mir nicht so erfreulich. Brauchte ein wenig Zeit für mich.

Ja, da geb ich dir Recht. Das ist schon zum Teil ganz schön gruselig!

Na dann aber mal los!!
Ich hoffe dir gehts bald wieder besser und du kannst dir genug Zeit für dich nehmen! LG Monja

Oh... Naja nobody is perfect :-) merci für den Hinweis