940 000 Menschen sind 2017 an AIDS gestorben - Doch muss das sein?
AIDS - ein Wort, das mit viel Angst und Unwissenheit verknüpft ist
In diesem Artikel möchte ich auf das Thema HIV und Aids aufmerksam machen. Natürlich ist das kein schönes Thema und ich möchte euch an eurem Sonntag auch nicht mit so etwas eigentlich Negativem zutexten. Doch leider herrscht zu viel Unwissenheit und Vorurteile. Und natürlich würde ich nicht auf meinem Kanal darüber schreiben, wenn es dazu nicht etwas unglaublich Positives gäbe. Ich kann euch nur sagen, das Lesen lohnt sich.
Natürlich sagt das jeder über seinen Artikel. Aber hier stimmt es.
Versprochen!
Starten wir zunächst theamtisch: HIV und Aids gehören zu einer der großen Geisel unserer Gesellschaft. Insgesamt waren im Jahr 2017 36,9 Millionen Menschen mit HIV infiziert² - so viele wie noch nie. An Aids sind im gleichen Jahr 940 000 Menschen gestorben³. Leider eine unglaublich hohe Zahl.
Doch was für eine Krankheit ist HIV bzw. AIDS, wie überträgt es sich und vorallem: Was ist überhaupt der Unterschied der beiden, die doch oft in einem Atemzug genannt werden? Ich möchte nicht nur aufgrund der unglaublichen medizinischen Fortschritte auf dem Gebiet schreiben, sondern auch aufgrund der Fülle an Informationen, bei denen mir aber beispielsweise irgendwie ein roter Faden fehlte. Zusätzlich sind auch viele Menschen zu schlecht über dieses Thema informiert, was ebenfalls zur Ausbreitung von AIDS beiträgt.
Beginnen wir zunächst mit HIV. HIV oder HI-Virus ist allgemein eine Immunschwächekrankheit (Humane Immundefizienz-Virus). Er befällt den Körper und greift die weißen Blutkörperchen an, die für unser Immunsystem zuständig sind.
Nach der Infektion kommt es zur 1. Phase: Der Primärinfektionsphase bzw. Primärphase. Nach der Infektion mit dem HI-Virus gibt es zunächst unterschiedliche Verläufe. Bei manchen treten gar keine oder nur unspezifische Symptome auf. Bei anderen kommt es in einem Zeitraum von sechs Tagen bis sechs Wochen zu grippeähnlichen Beschwerden wie Kopfschmerzen, Fieber, Halsschmerzen oder geschwollenen Lymphknoten. Auch wenn keine Beschwerden auftreten, ist die Virenlast in diesem Stadium überaus hoch, wodurch auch eine erhöhte Ansteckungsgefahr besteht.
Erst wenn es das Immunsystem schafft, das HI-Virus effektiv zu bekämpfen, sinkt die Virenlast wieder. Der Körper schafft es nun, das Virus in Schach zu halten. Wir befinden uns nun in der 2. Phase: Der Latenzphase. Das Verhängnisvolle ist allerdings, dass es das Immunsystem nicht schafft, das komplette Virus aus dem Körper zu entfernen, sondern ständig mit dem Bekämpfen beschäftigt ist. Mit der Zeit wird das Virus jedoch immer stärker und vernichtet unter anderem immer mehr der weißen Blutkörperchen, das Immunsystem wird immer schwächer. Die Latenzphase kann bis zu 20 Jahre andauern, abhängig von der Anzahl an Viren bei der Infektion. Im Schnitt sind es 10 Jahre.
Durch das geschwächte Immunsystem kommt es nun vermehrt zu Erkrankungen wie Lungenentzündungen, Hirninfektionen oder auch Tuberkulose. Wir befinden uns nun in der letzten, 3. Phase: Aidsund haben auch einen Übergang zur Krankheit AIDS (Acquired Immune Deficiency Syndrome) AIDS selbst ist keine bestimmte Krankheit, sondern eine Sammlung von Krankheiten, die als opportunistische Krankheiten bezeichnet werden. Somit ist Aids keine Erkrankung im herkömmlichen Sinne, sondern eine Sammlung von Krankheiten, die man mit einem funktionierenden Immunsystem nicht bekommen würde. Diese Phase führt schließlich auch zum Tod.
Um es nochmal genau zusammenzufassen:
HIV ist das Virus, das das Immunsystem schwächt.
Aids ist die Bezeichnung für die opportunistischen Erkrankung, an denen die Infizierten aufgrund des schwachen Immunsystems erkranken und auch sterben.
Grundsätzlich klingt das Ganze natürlich bedrohlich und nicht ganz so angenehem - aber keine Sorge, das Schlimmste ist überstanden.
Kommen wir zum zweiten Punkt:
Wie kann man sich überhaupt mit HIV anstecken? Das ist grundsätzlich gar nicht so leicht. Primär infiziert man sich heutzutage über Geschlechtsverkehr ohne Kondom. Eine Infektion findet über Flüssigkeitsaustausch statt:
Durch:
- Blut
- Sperma
- Scheidenflüssigkeit
- Muttermilch
- Flüssigkeit auf den Schleimhäuten
Quelle: https://www.aidshilfe.de/hiv-uebertragung
In unserem alltäglichen Leben ist eine Ansteckung allerdings sehr unwahrscheinlich. So ist eine Übertragung durch Husten, Umarmen oder Küssen nicht gegeben. An der Luft und außerhalb des Körpers werden die HI-Viren schnell unschädlich, selbst über Stechmücken lassen sich die Viren nicht übertragen. Und auch bei Wunden müssen diese sehr groß sein.
Ich hoffe euch soweit einen guten Überblick über die Krankheit gegeben zu haben. Ich möchte nun zum Thema Behandlung kommen, denn ich bin euch noch eine aussichtsvolle Nachricht schuldig.
Das Virus ist unglaublich komplex, was es sehr schwer macht, einen Impfstoff zu entwickeln. Mittlerweile gibt es aber schon Medikamente, die zur Vorsorge entwickelt werden. Diese sind jedoch noch in der Entwicklung und nicht 100%-ig verlässlich.
Auch das klingt bis jetzt noch nicht super. Wieso schreibe ich also diesen Text auf meinem Blog?
Ich möchte über die Medikamente schreiben, mit denen HIV mittlerweile behandelt wird:
Während nach einer Heilung für die Krankheit gesucht wird, wird häufig der Stand der aktuellen Medikamente zur Behandlung der Krankheit unterschätzt. Denn mittlerweile sind diese so weit entwickelt, dass sie kaum Nebenwirkungen haben. Und noch besser: Sie senken die Virenlast so stark, dass das HI-Virus nach 3 Monaten nicht mehr nachweisbar ist.
Somit ist mit den Medikamenten nicht nur ein ganz normales Leben ohne verringerte Lebenserwartung möglich, sondern noch wichtiger: Man kann niemanden mehr mit dem Virus anstecken. Dies würde also bei einer Versorgung aller HIV-Infizierten zur Ausrottung dieser Krankheit führen.
Ich war wirklich überrascht, als ich hörte, wie vorgeschritten die Medikamente mittlerweile sind. Und vielleicht liegt ja hier sogar die Lösung: Nicht in einem Impfstoff, sondern in Präperaten, die den Infizierten ein normales Leben ermöglicht und gleichzeitig die Ansteckung verhindern.
Generell finde ich dass es wieder zeigt, wie unglaublich wir als Menschen sind und zu was wir in der Lage sind.
Als Fazit sei gesagt, dass HIV und Aids nicht mehr die Krankheit voller Schrecken ist, sondern sich enorm viel getan hat und wir sie vielleicht in absehbarer Zeit besiegt haben. Allerdings sollte das Thema gerade jetzt nicht auf die leichte Schulter genommen werden, denn dann wird es schwer, diese effektiv zu bekämpfen.
Diesmal ein etwas längerer Text, der zum Verfassen auch wesntlich länger gedauert hatte, als geplant. Aber ich freue mich, wieder positive Nachrichten verbreiten zu können. Ich hoffe, es hat euch beim Lesen nicht gelangweilt und ihr seid jetzt besser über das Thema informiert.
Zusätzliche Informationen bekommt ihr bei der Deutschen AIDS-Hilfe
Ich freue mich über eure Meinung oder vielleicht sogar Erfahrungen zum Thema.
Habt einen schönen Tag!
Euer Kryptomist
Quellen:
² https://de.statista.com/statistik/daten/studie/257348/umfrage/weltweite-anzahl-der-mit-hiv-aids-infizierten-menschen/
³https://de.statista.com/statistik/daten/studie/257363/umfrage/weltweite-anzahl-der-todesfaelle-aufgrund-von-aids/