Die subjektive Qualität dieser Fälschungen ist, teilweise, enorm hoch. Dies ist auch der Grund warum diese Technologie momentan soviel diskutiert wird. Zwar sind solche hochwertigen Bewegtbildfälschungen ja im Grunde nichts neues, denn Hollywood und Co. zeigen immer wieder was in der CGI-Welt möglich ist. Die Gefahr bei Deep Fakes entsteht dadurch, dass diese Fälschungen plötzlich so einfach erstellbar sind. Früher hätte man für diese Fälschungen ein Team von Postproduktions-Experten benötigt, die mehrere Tage lang an solch einen entsprechenden Clip gearbeitet hätten. Einen guten neuen Deep Fake erzeugt eine Einzelperson, ohne entsprechendes PostProduktions-Fachwissen innerhalb von 2 Tagen. Eigentlich benötigt nur er Lernprozess der künstlichen Intelligenz wirklich Zeit, ist diese mal fertig trainiert können für die entsprechende Person problemlos mehrere Deep Fakes pro Tag erzeugt werden.

Praktisches Versuch

Selbstverständlich habe ich jetzt alles sehr vereinfacht ausgedrückt, jedoch will ich euch mit einer Wand aus Text nicht erschlagen. Sondern euch einen praktischen Versuch präsentieren:

Um zu überprüfen, wie einfach es tatsächlich ist hochwertige Deep Fakes zu erstellen, habe ich mir ein kleines Experiment ausgedacht, wobei ich selbst Deep Fakes erstelle. Ich wollte diesen Versuch, aus der Sicht einer normalen Einzelperson machen, die weder übermäßige Hardware oder Softwareressourcen besitzt. Wenn es mir unter diesen Voraussetzungen gelingt entsprechende hochwertige Fälschungen zu erzeugen, kann man dies so interpretieren, dass mittlerweile „jede Person“ solche Fälschungen erzeugen kann. Deswegen habe ich mir folgende Richtlinien bzw. Einschränkungen gesetzt:

1. Ich verwende zur Erstellung nur einen klassischen Konsumenten-PC, und keine Renderfarm / Cloudcomputing, um zu illustrieren, dass ein hochwertiger Deep Fake ohne enorme Ressourcen erstellt werden kann.
2. Ich verwende als Trainingsmaterial für die Künstliche Intelligenz nur komprimiertes Video welches man klassisch im Web- / Social Media Bereich findet. Dies erschwert zwar die Erstellung, jedoch hat eine durchschnittliche Einzelperson keine Möglichkeit an höherwertiges Videomaterial zu kommen.
3. Die Überprüfung der Deep Fakes geschieht durch Probanden und Probandinnen, die nicht mit dem Thema vertraut sind. Dieser Personengruppe zeige ich eine Auswahl von Videoclips, wobei jede Testperson pro Videoclip entscheiden muss, ob es sich um eine Fälschung handelt.
4. Um zu garantieren dass die Fälschungen nicht entlarvt werden, indem die Probanden und Probandinnen die gezeigten Personen einfach kennen, wird kein Material von berühmten Persönlichkeiten bzw. Menschen des öffentlichen Lebens verwendet. Deswegen habe ich mich für die ausschließliche Verwendung von Stockmaterial entschieden.

Selbstverständlich habe diesen Versuch inklusive Auswertung schon gemacht, und kenne auch das Ergebnis schon. Dies möchte ich euch an dieser Stelle jedoch noch nicht verraten. Dafür wird es ein eigener Post geben. Jedoch möchte ich euch nachträglich an meinen Versuch teilnehmen lassen. Ich werde auch hier nun entsprechende Videobeispiele einbinden. Probiert einfach selbst, ob ihr das Deep Fake Video / die Deep Fakes Videos erkennen könnt und schreibt die Nummern in ein Kommentar. Die Auflösung gibt es dann gerne per Antwort aufs Kommentar bzw. Privatnachricht auf Discord.