Bitcoins First Mover Advantage – Darum ist BTC noch die Nummer 1

in #deutsch6 years ago

Bitcoin hat in den vergangenen Monaten deutlich an Dominanz verloren. Zwar ist Bitcoin noch immer die Leitwährung unter den Kryptowährungen, doch es gibt einige Alternativen, die Bitcoin bereits in naher Zukunft den Rang ablaufen könnten.

Doch warum ist das noch nicht passiert und welche Eigenschaften hat Bitcoin, die es aktuell zu der am stärksten bewerteten Kryptowährung macht?

Bitcoin hat vor allem drei Vorteile gegenüber Altcoins, die alle eine Folge des First Mover Advantage sind (also dem Vorteil, die erste Kryptowährung gewesen zu sein). Erstens ist das Netzwerk weiter ausgebaut, als das der meisten Kryptowährungen, zweitens ist der Preis stabiler und drittens ist die Sicherheit der Technologie bewiesen.

Lass uns diese Punkte ein bisschen näher betrachten.

Bitcoin hat das beste Netzwerk

Kryptowährungen sind nicht nur theoretische Spielereien. Wenn tausende Menschen und Unternehmen eine Kryptowährung nutzen, muss das Netzwerk verlässlich sein.

Das Netzwerk von Proof of Work Blockchains wie Bitcoin ist dafür zuständig, um Transaktionen zu validieren und gegebenenfalls in einen Block zu schreiben. Teilnehmer dieses Netzwerks sind Knoten und Miner, die für Ihre Tätigkeit belohnt werden.

Da Bitcoin die mit Abstand älteste Kryptowährung ist, hat sich eine verlässliche Infrasturktur aufgebaut, auf die sich der Nutzer der Kryptowährung verlassen kann. Viele Altcoins befinden sich noch nicht in dem Stadium, in dem das Netzwerk „live“ ist, sie befinden sich in einem kontrollierten Teststadium.

Zudem ist Bitcoin die umfangreichste Basiswährung in den meisten Kryptobörsen wie Binance, Huobi, oder HitBTC. Es werden auch andere Kryptowährungen als Basiswährungen genutzt, doch Bitcoin hat nach wie vor mit Abstand die meisten Tradingpaare.

Auch Lösungen wie Bitpay oder Krypto-Wallets mit MasterCard oder Visa setzen vor allem auf Bitcoin. All das sorgt dafür, dass Bitcoin für den Endanwenden nützlicher ist, als andere Kryptowährungen.

Doch auch das Netzwerk Bitcoins ist lange nicht perfekt. Privatpersonen können kaum noch als Miner in Erscheinung treten, vielmehr sind es Mining-Farmen mit spezialisierter Hardware in wirtschaftlich vorteilhaften Gebieten die das Netzwerk kontrollieren.

So scheint es nur noch eine Frage zur zeit zu sein, bis nur eine Handvoll Mining-Unternehmen das Netzwerk endgültig übernommen haben. Dann heißt es „Tschüss Dezentralisierung“.

Bitcoins Preis ist relativ stabil

Wenn du Bitcoin besitzt und denkst, die Zeiten sind schlecht, dann willst du nicht in den Schuhen von Altcoinbesitzern sein. Bitcoin hat sich als eine der robustesten Kryptowährungen herausgestellt – wenn der Preis Bitcoins fällt, fallen die Preise der meisten Altcoins noch mehr.

Dies ist auch der Grund, warum die Core-Entwickler immer wieder betonen, Bitcoin sei eine Wertanlage, während Bitcoin eigentlich als P2P Cash geschaffen wurde. So glauben die Besitzer der Kryptowährung an die Steigerung des Preises in der Zukunft und das stabilisiert den aktuellen Preis.

Andere Kryptowährungen sind oft spekulativer. Man hofft darauf, das nächste Bitcoin oder Ethereum gefunden zu haben und sobald der Markt schwächelt, kommen Zweifel auf. Da viele der wertvollsten Altcoins erst ein oder zwei Jahre existieren, kann nicht so viel Vertrauen in den Wert der Altcoins bestehen. Spekulanten und Investoren mit schwacher Hand stoßen Ihre Altcoins ab, was den Kursverfall beschleunigt.

Bitcoin ist sicher

Manchmal wirkt Bitcoin im Vergleich zu anderen Kryptowährungen langsam. Die Blockzeit ist lang, die Blockgröße ist klein und somit kann Bitcoin nicht skalieren. Doch anstatt jetzt bedeutende Änderungen vorzunehmen und damit vielleicht die Sicherheit der Blockchain zu gefährden, entschlossen sich die Entwickler dazu, lieber nicht an zu vielen Schrauben zu drehen, sondern auf etwas zu setzen, was sich Lightning Network nennt.

Das war auf der einen Seite schlecht für Nutzer, die zu Glanzzeiten der Kryptowelt im Dezember 2017 eine Transaktion tätigen wollten, tagelang warten und dazu noch horrende Gebühren zahlen mussten, aber auf der anderen Seite bedeutete es, dass die Sicherheit weiterhin gewährleistet war. Während andere Projekte die Blockgröße erhöhten oder auf einen anderen Konsensmechanismus setzen, blieb bei Bitcoin alles beim Alten.

Ob diese Herangehensweise auf lange Sicht Erfolg hat, wird sich zeigen. Momenten bedeutet dies jedoch, dass Bitcoin ziemlich sicher und verlässlich ist.

Ist Bitcoin deshalb wirklich besser als Altcoins?

Man kann hier kaum von besser oder schlechter reden. Die meisten erfolgreichen Kryptowährungen haben einen Nutzen, der für sie spezifisch ist. Deshalb kannst du Bitcoin und Ethereum genauso wenig vergleichen, wie Pizza und Marmorkuchen (ich bin schon wieder hungrig) oder eben Äpfel und Birnen (wobei die sich noch ähnlicher sind als Bitcoin und Ethereum). Mit den über 1000 anderen Kryptowährungen, die teilweise gar nicht erst auf der Blockchain basieren, müssen wir gar nicht erst anfangen.

Nach dem Prinzip „wer zuerst kommt, mahlt zuerst“, hat Bitcoin einfach ein paar Vorteile, die dafür sorgen, dass die Währung nach wie vor einen höheren Wert als die alternativen Coins hat. Es wäre jedoch schön, wenn sich dies so schnell wie möglich ändert, da sich dann der Kurs anderer Währungen von Bitcoin entkoppeln würde und die völlig sinnfreien Kursveränderungen einiger Altcoins ein Ende finden.


Bitcoin oder Altcoins, Pizza oder Marmorkuchen? Schreib es in den Kommentaren.

Dieser Post erschien zuerst auf marvinlossa.com