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RE: Ignoranz oder wirkliche Freiheit? "Freiwillig Frei" über Tommy Robinson und Co
"Nur versuche ich mir immer wieder vorzustellen, was wohl wäre, wenn wir uns alle am Lebensstil von Manuel oder Peter ein Beispiel nehmen würden und komme dabei auf kein anderes Ergebnis, als dass man versucht, um sich herum eine Utopie aufrechtzuerhalten, während die Luft immer dünner wird – auch für einen selbst."
Damit bringst du es auf den Punkt. Wobei ich auch eingestehen muss, dass ich an diesem Punkt keine perfekte Lösung mehr sehe. Sich auf sich selbst besinnen, Freiheit im eigenen Leben finden und leben - das ist schön und gut, aber dadurch weckt man die Leute nicht auf, die sich immer noch von diesem BRD-Einschläferungsapparat ruhig stellen lassen.
Das ist ja keine Utopie, die da aufrecht erhalten wird. Ich kann meinen individuellen Anarchismus leben, im Hier und Jetzt, indem ich aufhöre, andere zu bevormunden, auszubeuten, zu gängeln oder sonstwie zu übervorteilen. Ich kann mich nach besten Kräften dagegen wehren, wenn man mit mir gegenteilig umgeht und muss es ertragen, wenn ich Dinge nicht ändern kann.
Eine Utopie ist es zu glauben, man könne Gesellschaft planen, organisieren und gestalten und das Ergebnis könne dann im anarchistischen Sinne freiheitlich sein.
Immer wenn ich beginne, Gesellschaft zu planen, überplane ich auch all diejenigen, die es völlig anders sehen. Das ist ethisch defekt und hat mir Anarchismus nichts zu tun.
Das Aufwecken von Menschen funktioniert in der Größenordnung wie es notwendig wäre auch gar nicht.
Für den Puristen bleibt nur der Weg ins geistige Exil, da hast du wohl recht.
Exil klingt so negativ. Mich interessiert der Scheiß einfach nicht mehr. Mir geht es dabei wesentlich besser als zu der Zeit, wo ich noch dem Aufklärungs- und Politikwahn verfallen war. Und darum geht es doch letztendlich, oder nicht?