Mein kleines Buch Teil 6
Der erste richtige Kuss.
Mit 12 Jahren und ohne gewisse Absicht, Vorwahrung oder Grund küssten wir uns zum ersten
mal richtig. Wir saßen mal wieder vor unserem Bunker. Wir redeten davon was mir mal
machen wollten und zogen über andere Mitschüler her die es nicht anders verdient hatten...
Genau genommen hatten wir seid dem zweiten Schultag bis zu diesem Zeitpunkt nie aufgehört
miteinander zu reden, vielleicht ist es mir auch nur nicht aufgefallen, aber an diesem Tag und
in diesem Augenblick haben wir aufgehört zu reden... Niemand wusste warum, wir schauten
uns an. Hand in Hand saßen wir vor unserem Bunker und es passierte. Es war nicht so das sie
mich oder ich sie küsste. Wir küssten uns... Der Kuss war sehr unbeholfen keiner wusste was er
zu tun hat, aber er war schön.
Wir fanden gefallen am Küssen, so sehr das wir nun alle sich küssenden Menschen
beobachteten um es ihnen nach zu machen. Sollte es mal vorkommen das wir nicht an unsere
Kusstechnik feilten, redeten wir drüber, ganz ohne Scharm oder Schüchternheit. Wenn man
etwas vollkommen nennen möchte, dann möchte ich unsere Küsse vollkommen nennen. Mir
war klar... Ich liebe sie.. Ich liebte sie schon seid dem ersten lächeln vor der Schule.. Sie war
es die mich zu etwas Ganzem machte... Ich sage ihr mit 12 Jahren, was ich einem Menschen
zum ersten mal sagte: „Ich liebe Dich" und ich wusste , ich empfand was ich sagte. Als sie es
dann erwiderte, wurde dieser Tag bis zum heutigen, der Tag an dem ich am glücklichsten
war.. Ich wollte jemandem von diesen Gefühlen erzählen. Ich ging statt zu meinen Eltern oder
Geschwistern zu ihrem Vater. Ich vertraute ihm. Ich glaube ich liebte ihn sogar, schon weil er
ein Grund für Sonjas Existenz war... Ich sagte ihm das ich glaube zu wissen was liebe ist und
das ich genau das für Sonja empfinde. Ich erzählte ca. 15 Minuten lang das gleiche und alles
was er darauf sagte war "Ich weiß.... mein Sohn" Später sagte er, das es ihm so rausgerutscht
sei und es nicht respektlos meinen Eltern oder mir gegenüber gemeint war. Ich sagte ihm das
ich es nicht so aufgefasst hätte und innerlich war ich erfüllt mit allem was ein Mensch sucht
oder braucht. Wir wurden ein wenig zu Vater und Sohn an diesem Tag.