Adam Kokesh - Freiheit | Kapitel 1: Die Philosophie | Teil 3: Etatismus (Dt. Übersetzung)
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III. Etatismus
Kontrollsysteme, die auf Opferbeteiligung beruhen, spiegeln unsere Denkweise wider. Wenn wir glauben, dass eine starke Zentralgewalt mit Macht über uns notwendig ist, dann werden wir uns in dieser Art Staat wiederfinden. Kontrolle zu erlangen und ihr zu widerstehen, war immer ein Teil unseres Lebenskampfes, doch im Laufe der Zeiten haben wir immer mehr nach Selbst-Beherrschung verlangt. Wir sind von der Akzeptanz gegenüber Sklaverei und Leibeigenschaft zur Forderung nach Anteilhabe am Regieren übergegangen. Doch in beiden Fällen ist Etatismus eine Ideologie, nach der man sich organisierter Gewaltanwendung bedient um Probleme zu lösen, die besser durch friedliches Überzeugen hätten gelöst werden können.
Wenn wir bedenken wie stark Macht und Gewalt unser Schicksal bestimmt haben, ist es verständlich, dass Etatismus so anziehend wirkt. Willst Du den Armen helfen? Willst Du die Umwelt beschützen? Hälst Du Landesverteidigung für wichtig? Legst Du wert darauf, dass die Gesellschaft jedem Bildung ermöglicht? Der Staat will Dich denken lassen, dass Du Deinen Teil zur Gesellschaft beiträgst, indem Du wählen gehst und Deine Steuern bezahlst, ohne dabei kritisch nachzudenken. Doch die Androhung von Gewalt ist es, die staatliche Monopole und organisierte Kriminalität von freiwilligen Organisationsformen unterscheidet. Auch die guten Dinge, die sie erreichen, werden nur durch Zwang ermöglicht.
Im Verlauf der Geschichte haben wir immer mehr Selbst-Beherrschung verlangt und die staatlichen Gaunereien haben sich immer weiter angepasst. Es gab eine Zeit, in der die Macht jener beanspruchen konnte, der den größten Stein aufheben konnte. Später versuchte man uns davon zu überzeugen, dass der König oder die Königin das göttliche Gesetz vertreten würde und noch später wollte man uns durch eine Wahl befriedigen. Doch warum hat sich der Staat angepasst? Weil sein Treiben nur so lange lukrativ bleiben kann, wie es von uns zugelassen wird. Sobald wir Selbsteigentum statt einer Beteiligung am Unterdrückungsprozess der Demokratie verlangen, wird diese Gaunerei unmöglich.
Wenn es falsch ist, dass eine Einzelperson etwas macht, warum ist es dann akzeptabel, dass 51% der Wähler jemanden bestimmen dürfen, der die gleiche Handlung für sie ausführt? Demokratie ist nicht gleich Freiheit. Selbst wenn sie ihrem Ideal entspricht, bietet sie die Möglichkeit der Minderheit den Willen der Mehrheit aufzuzwingen. Öfter als dies ist sie jedoch eine schwindlerische Vorspielung der Mächtigen, damit sie uns so stark wie möglich ausbeuten können ohne mehr Unwillen hervorzurufen als von ihnen kontrolliert werden kann. Demokratie bietet bequemerweise ein irreführendes Ventil für potenziellen Frust, da sie der nächsten Wahl das Versprechen nach „Veränderung“ beifügt.
Solange die Menschen ein System der Schutzgelderpressung verlangen, solange werden sie dieses auch erdulden müssen. Unabhängig davon, wie er genannt wird oder welche falsche Ideologie zu seiner Rechtfertigung benutzt wird, ist der Staat darauf gegründet anderen Menschen seine Idee aufzuzwingen. Der Etatismus ist das beherrschende Paradigma unserer Tage, da die meisten von uns seine wahre Natur ignorieren oder leugnen. Abhängigkeit vom Staat macht den Gedanken an etwas Neues furchteinflößend. Doch wenn genug Menschen das Ideal der Freiheit verstehen und zu kooperativen Lösungen statt zur Gewalt greifen, um Probleme zu lösen, wird das etatistische Paradigma verschwunden sein und das staatliche Schutzgeldsystem wird für was es ist angesehen werden, bevor man es ganz abschaffen wird.
Dies ist der vierte Teil meiner Übersetzung von Adam Kokeshs Buch Freedom!.
Über den Autor: Adam Kokesh trat mit 17 Jahren den US-Marines bei und meldete sich 2004 freiwillig für einen Kampfeinsatz im Irak. Diese Erfahrung lehrte ihm, dass Krieg falsch ist und lies ihn seine politischen Überzeugungen völlig infrage stellen. Er wurde zuerst als Anti-Kriegs Aktivist und Mitglied der „Irakveteranen gegen den Krieg“ bekannt, bevor er auch in anderen Bereichen aktiv wurde. 2010 begann er als unabhängiger Journalist zu arbeiten. Seine Show „Adam vs. The Man“ wurde zeitweise auf RT America ausgestrahlt, bevor er sie in ein reines Internetformat umwandelte. Er wurde bereits mehrmals wegen zivilem Ungehorsam verhaftet, u. a. wegen Cannabiskonsum in der Öffentlichkeit oder Tanzen am Jefferson Memorial. Sein Buch „FREEDOM!“ begann er zu schreiben, während er sich in Haft befand.
Im Zentrum seines politischen Aktivismus steht die Idee den Etatismus zu besiegen und eine freie Welt zu ermöglichen. Eines seiner Ziele ist es durch immer stärkere Lokalisierung und Dezentralisierung dem Staat und seinen Großkonzernen die zentralistische Herrschaft unmöglich zu machen.
Mehr Informationen könnt Ihr unter www.thefreedomline.com und www.youtube.com/user/adamkokesh finden.
Solange die Menschen ein System der Schutzgelderpressung verlangen, solange werden sie dieses auch erdulden müssen. Schüsselsatz
Jepp, der Satz trifft den Nagel ziemlich auf den Kopf. :)
Sehr spannende Gedanken von einem sehr klugen Mann.
Wer Freiheit will, muss auch das Risiko und die Eigenverantwortung wollen. Wer Sicherheit durch dritte will, muss seine Entscheidungskraft abgeben und Herrscher akzeptieren. Jede Medaille hat zwei Seiten.
Leider verstehen viele die Sache mit den Konsequenzen nicht, aber was nicht ist, kann ja noch werden :)
Liebe Grüsse,
Rachel
Bei deinem Kommentar musste ich sofort an Benjamin Franklins berühmtes Zitat denken: "They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety." :)
Ja, hat was :)
Wir haben eine representative Demokratie und bei der Politik der letzten Jahre bezugnehmend auf die Asylpolitik, Verschwendung von Steuergeldern, Investition in Infrastruktur und Schlüsseltechnologien, frage ich mich, ob eine Monarchie oder Diktatur mitnur einem annähernd intelligenten König(in)/Diktator nicht besser wäre. Steuerlasten von 40-50% - Geld für ein in der Zukunft bankrottes System.
Bayern sollte wieder einen König haben wollen können :)
So ein Märchenkönig der wirklich die Menschen im Blick hat, und nicht die Konzerne.
Mir graut schon vor dem Plagiator Karl-Theodor zu Guttenberg.
Von Hans-Hermann Hoppe gibt es ein Werk in dem er einen König nicht als Herrscher, sondern als Rechtssprecher beschreibt. Dieser wäre wirklich eine interessante Alternative zum heutigen System, auch wenn ich nicht ganz mit Hoppes Sicht übereinstimme. Das Buch kann man hier als Hörbuch finden. Ist nur 1 1/2 Stunden lang: https://mises.org/library/aristocracy-monarchy-democracy-0
Wenn Wahlen etwas ändern würden wären sie längst verboten. Eine alte Weisheit, die dank der Wahlbeteiligung von ~50% die Demokratie am Leben hält. In meinem Stadtteil hatten wir 17% Beteiligung bei der letzten Wahl.
Ob wohl irgendwann eine Wahlpflicht eingeführt wird um die Wahlen legitimer erscheinen zu lassen falls die Wahlbeteiligung überall auf 17% sinkt?
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