Adam Kokesh - Freiheit | Kapitel 1: Die Philosophie | Teil 4: Eigentum (Dt. Übersetzung)

in #deutsch7 years ago


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IV. Eigentum

Es bedarf einer stark verdrehten Logik und eines geringen Selbstwertgefühls, um zu leugnen, dass man sich selbst gehört. Der bloße Akt der gegenteiligen Behauptung beweist schon, dass sie unsinnig ist, da freies Ausdrucksvermögen eine Ausübung des Selbsteigentums ist. Jede Einschränkung des Selbsteigentums ist eine Form der Sklaverei. Alle Begründungen unserer Rechte basieren auf diesem Konzept. Es ist die Anerkennung unseres Rechts über uns selbst zu bestimmen. Wenn wir keinen Anspruch auf etwas von Wert erheben, werden es andere machen. Ohne den Anspruch auf Selbsteigentum gibt es daher keine Freiheit.

Konkret bedeutet Selbsteigentum, dass Du Redefreiheit hast, weil Deine Stimme Dir gehört und Du sagen kannst, was Du willst. Wenn Dich jemand schlägt, bestiehlt oder einsperrt weil Du etwas gesagt hast was ihm nicht gefällt, verletzt er weniger „Dein Recht auf Redefreiheit“ als vielmehr Deinen Anspruch auf Selbsteigentum. Und dies bedeutet umgekehrt auch, dass Du ein Recht zu schweigen hast, da der Versuch Dich durch Drohungen zum Reden zu zwingen einen Angriff auf Dein Eigentum darstellt. Selbsteigentum bedeutet, dass Dein Körper eine Manifestation Deiner eigenen, individuellen und bewussten Entscheidungen ist und dieser Fakt von niemandem weggenommen werden kann.

Weil Du Dir selbst gehörst, bist Du verantwortlich für Deine eigenen Handlungen. Wenn Du etwas zerstörst, was jemand anderem gehört, bist Du dazu verpflichtet ihm den Schaden zu ersetzen. Dies bedeutet auch, dass alles was Du produziert Dir gehört und Du dafür verantwortlich bist. Wenn Du etwas von Wert erschaffst, indem Du natürliche Ressourcen mit Deiner Arbeit kombinierst, dann hast Du ein Recht darauf es zu kontrollieren. Du kannst es zerstören, benutzen, tauschen oder verschenken. Dieser einfache Rahmen aus Eigentumsrechten hat das Potenzial viele große Konflikte zu schlichten.

Nicht jeder hat die gleiche Möglichkeit auf natürliche Ressourcen zuzugreifen, doch in einer Gesellschaft, die die Rechte des Einzelnen respektiert, wäre es falsch den Zugang zu Ressourcen, die nicht verwendet werden, einzuschränken. Daher ist es falsch natürliche Ressourcen, die von anderen benutzt oder genossen werden könnten zu beschmutzen. Es ist falsch einen Anspruch auf Land zu erheben, um dessen Benutzung zu untersagen. Es ist falsch den Zugang zu natürlichen Ressourcen einzuschränken, die von anderen auf sinnvolle Weise benutzt werden könnten.

So wie Du ein Recht darauf hast Dich selbst zu verteidigen und darüber zu entscheiden, wie Du dies tun möchtest, hast Du ein Recht darauf über den relativen Wert Deines Besitzes zu entscheiden und darüber wie er verteidigt werden soll. Unter dem heutigen etatistischen Paradigma haben viele Staaten die Entscheidung darüber an sich genommen. Ob Du es willst oder nicht, wird ein Teil Deines Geldes dazu verwendet ein System zu finanzieren, das auf Ungerechtigkeit und einem korrupten Eigentumsbegriff gegründet ist.

Die meisten Konflikte in unserer Gesellschaft basieren auf Eigentumsstreitigkeiten. Zwar sind manchmal Unklarheiten und ernsthafte Unstimmigkeiten für die Konflikte verantwortlich, doch häufiger noch geht es um einen ungerechtfertigten Anspruch auf Eigentum. Diese ungerechtfertigten Ansprüche werden häufig von Staaten erhoben, die behaupten, dass sie oder das von ihnen repräsentierte Kollektiv unsere Einkommen oder unsere Körper besitzen würden. Die Staatsgewalt dient auch den Interessen der Superreichen, indem sie einen falschen Eigentumsbegriff zur Anwendung bringen. Durch Verbiegen des einfachen Konzepts, welches Eigentumsrechte darstellen, sind Staaten in der Lage ungezählte Ungerechtigkeiten zu begehen, um Geld von den Armen zu den Reichen zu transferieren. Gerechtigkeit bedarf eines soliden Fundaments aus Eigentumsrechten.



Dies ist der fünfte Teil meiner Übersetzung von Adam Kokeshs Buch Freedom!.  Über den Autor: Adam Kokesh trat mit 17 Jahren den US-Marines bei   und meldete  sich 2004 freiwillig für einen Kampfeinsatz im Irak.  Diese  

Erfahrung  lehrte ihm, dass Krieg falsch ist und lies ihn seine  politischen Überzeugungen völlig infrage stellen. Er wurde zuerst als  Anti-Kriegs  Aktivist und Mitglied der „Irakveteranen gegen den Krieg“   bekannt, bevor er auch in anderen Bereichen aktiv wurde. 2010 begann er  als unabhängiger Journalist zu arbeiten. Seine Show „Adam vs. The Man“  wurde zeitweise auf RT America ausgestrahlt, bevor er sie in ein reines  Internetformat umwandelte. Er wurde bereits mehrmals wegen zivilem  Ungehorsam verhaftet, u. a. wegen Cannabiskonsum in der Öffentlichkeit   oder Tanzen am Jefferson Memorial. Sein Buch „FREEDOM!“ begann er zu   schreiben, während er sich in Haft befand.      

Im Zentrum seines politischen Aktivismus steht die Idee den   Etatismus  zu besiegen und eine freie Welt zu ermöglichen. Eines seiner   Ziele ist  es durch immer stärkere Lokalisierung und Dezentralisierung   dem Staat  und seinen Großkonzernen die zentralistische Herrschaft   unmöglich zu  machen.  

Mehr Informationen könnt Ihr unter www.thefreedomline.com und www.youtube.com/user/adamkokesh finden.    

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Hey, ich bin auch dabei, das Buch zu übesetzen. Wenn du magst, können wir uns die Arbeit teilen!

Hätten wir das bloß mal vorher gewusst, dass wir beide an der Übersetzung sitzen. :D Wie weit bist du denn? :D

Genau bis Eigentum bin ich gekommen. Habe vor kurzem erst angefangen. Ich würde einfach ein paar Kapitel weiter weitermachen. Oder einfach "rückwärts" mit dem letzten Kapitel beginnend. So können wir uns in der Mitte treffen. ;)

Rückwärts klingt am sinnvollsten. Wir halten uns dann einfach gegenseitig auf dem Laufenden wie weit wir sind und wenn wir uns in der Mitte getroffen haben führen wir unsere beiden Hälften zusammen, lesen sie nochmal zur Korrektur und schicken sie dann an Adam. Ich hatte ihm Oktober versprochen aber so geht das bestimmt wesentlich schneller! :D