Von Kindern und Märchen (...und wenn wir nicht erwachsen sind, dann leben wir noch heute)
Damals, als Kind, war alles noch spannend. Man wusste nicht, ob die Prinzessin gerettet wird, oder ob der Prinz es schafft, den Drachen zu töten. Gewinnt am Ende gar die böse Hexe? Früher entzückt, haben wir mit offenem Mund gelauscht und mitgefiebert.
Heute wissen wir, dass alles nur ein Märchen ist, nur eine Geschichte, die man Kindern erzählt. Am Ende geht es sowieso gut aus.
Irgendwann merken wir, dass es Manipulation ist. Wir bäumen uns auf. Eltern nennen das 'Pubertät'. Als wir nun herausfanden, aus dem Gewirr der Gute-Nacht-Geschichten, fühlten wir uns bevormundet. Belehrt. Betrogen. Die Moral von der Geschichte? Soll uns Angst machen und zu Gutmenschen erziehen. In Erzählungen gibt es nur gut und böse, schwarz und weiß. Wenn wir an diese kleinen Lügen glauben fällt es uns leicht, später auch die großen Lügen hinzunehmen. Das echte Leben ist kein Märchen mit Happy End. Alle machen Fehler. Wir werden verletzt und wir tun anderen Weh. Alt werden wir auch irgendwann. Ohje.
Plötzlich wird einem bewusst, wie gefährlich die Welt ist. Märchen erzählt man auch, um Kinder vor der Wahrheit zu schützen. Die Moral siegt am Ende, bedingungslos und unbarmherzig. Die Prinzessin wird gerettet, der Prinz tötet den Drachen und die böse Hexe wird verbrannt. So machen wir es uns einfach. Aber ist das die Wirklichkeit?
Erwachsenwerden ist manchmal schmerzhaft. Wir töten unsere Träume und begraben sie in unseren Söhnen und Töchtern.
So sterben die Menschen, Innen und Aussen. Leben tut weh, denn es heißt, die Märchen zu enttarnen.
Erwachsenwerden ist manchmal beängstigend. Echte Erwachsene sind frei, sie sind Vorbilder, sie tragen Verantwortung.
Alle anderen sind nur betrogene Kinder.
So brechen wir aus und werden ewig. Wir selbst sind die Geschichte.
Erwachsenwerden ist manchmal traurig.
Und wir sind alle dabei.
Billigt ihr, so folget mir: @parantel
Sehr interessante Gedanken! Erwachsenwerden ist auch eine Entscheidung in meinen Augen. Man entscheidet sich für Vieles im Leben, ohne dass man sich darüber im Klaren ist. Leute, die ein normales Leben führen, also auf der Linie der definierten Normalität laufen (nicht verrückt, abweichend davon) altern daher schneller. Verrückt sein heißt irgendwie auch "man Selbst sein" in dieser Welt.
Licht (hell) ist gut und Schatten (dunkel) ist schlecht für Viele. Aber es geht noch viel weiter. Die Leute bringen inzwischen hell und dunkel mit einem Kreislauf von gut und böse in Verbindung. Es gibt halt immer mal Licht und wieder Dunkelheit, daher gibt es immer mal Frieden und wieder Krieg, das ist halt normal so...
Hatte da vor kurzem gerade eine interessante Diskussion zu dem Thema. Krieg ist nur dann normal, wenn man die Hoffnung auf bessere Zeiten aufgegeben hat und das habe ich nicht. Nur weil wir gerade keinen Weltkrieg haben, kann es trotzdem eine Zeit des vollkommenen Weltfriedens geben.
Wahrscheinlich ein bisschen am Thema vorbei, aber dein Post brachte mich gerade irgendwie auf diese Gedanken... ^^