Annales de Teutonicorum 500- 550

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6.Jahrhundert
Die Slawen beginnen, von den Awaren getrieben, gen Westen zu ziehen.

Beginn der Christianisierung der Bajuwaren, Alemannen und Thüringer.

Der Jerusalemer Talmud wird fertig gestellt.

500
Chlodwig besiegt die Burgunder bei Dijon.

500- 05
In dieser Zeit kommt es zur Schlacht am Mons Badonicus. Sie wird zur Keimzelle der Artus- Legende.

501
Die Lex Gundobada, das Recht der Burgunder wird von König Gundobad niedergeschrieben.

504
Die Ostgoten besiegen die Gepiden und erobern ihr Reich das sie in ihre eigene Herrschaft integrieren.

505
Belisar, 505- 65; byzantinischer Feldherr.

506
Die Franken besiegen die Alemannen erneut. Das linksrheinische Gebiet wird von den Franken annektiert. Der rechtsrheinische Rest wird als Alemannien tributpflichtiger Teil des Reiches.

König Alarich II. erlässt die Lex Romana Visigothorum, das Recht der Romanen im Westgotenreich.

507
Chlodwig I. besiegt die Westgoten und erobert Südgallien (Aquitanien) bis auf Septimanien (das Gebiet um Narbonne in Südfrankreich). Die Westgoten ziehen sich daraufhin nach Spanien zurück und errichten dort das toledanische Königreich, nach der neuen Hauptstadt Toledo.

Seit Theoderichs Zeiten ist die militärische Nutzung der Engelsburg gesichert.

508
Paris wird neue Hauptstadt des Frankenreiches.

509
Chlodwig erobert das rheinfränkische Reich und integriert es in sein Gesamtreich.

König Chlodwig I. erlässt die Lex Salica, das Recht der salischen Franken.

511
Theoderich der Große wird zum König der Westgoten erhoben um diese vor dem Zugriff Chlodwigs zu schützen.

Im Frankenreich kommt es zum Bischofskonzil von Orleans.

Chlodwig I. stirbt und erstmals wird das Frankenreich unter seinen vier Söhnen geteilt.

516
Friesland wird von einer schweren Sturmflut verwüstet.

Mit dem Regierungsantritt von Sigismund, König der Burgunder, beginnt die Konvertierung der Burgunder zum Katholizismus.

Sigismund, 516- 523; König der Burgunden.

520
Der Ort Dietfurt, Bayern, wird erstmals schriftlich erwähnt.

Mit dem Bau des Mausoleums des Theoderich in Ravenna, Italien, wird begonnen.

523
Die Franken ziehen erneut gegen Burgund. Der Burgunderkönig Sigismund wird samt seiner Familie ermordet.

524
Bei Vezeronce, östlich von Lyon, wehren die Burgunder einen erneuten fränkischen Angriff ab.

Während er auf seine Hinrichtung wartet verfasst Boethius De consolatione Philosophiae, den Trost der Philosophie. In ihr beschreibt er einen Dialog mit der Personifizierten Philosophie in welchem das Streben nach Weisheit und der Liebe Gottes als die wahren Quellen des Glücks dargestellt werden, weit über den materiellen Tod hinaus. Es ist der letzte Höhepunkt der Philosophie für Jahrhunderte.

525
Der Mönch Dyonisius beginnt damit die Jahre nach Christi Geburt zu zählen.

526
Alboin, 526- 73; König der Langobarden und Begründer des Langobardenreiches.

Ende der Antike, Beginn des Mittelalters.

529
Die Akademie von Platon in Athen wird als Relikt des Heidentums geschlossen.

529- 31
Die Franken ziehen erneut gegen die Thüringer.

529- 35
Kaiser Justinian I. lässt den Corpus Iuris Civilis, eine Sammlung des gesamten Römischen Rechtes, abfassen.

529- 550
Gründung des Klosters Monte Cassino (577 durch die Langobarden, 883 durch die Sarazenen,1349 durch ein Erdbeben und 1944 durch die Amerikaner zerstört und wieder besiedelt), Italien. Der Hl. Benedikt von Nursia verfasst seine Mönchsregel die Regula Benedicti. In der Folge wird sie zur "Gründungsurkunde" des abendländischen Mönchtums werden.

530
Erstmals werden die Bayern namentlich genannt.
Die Sachsen erreichen um diese Zeit den Rhein.

531
Die Franken ziehen gegen die Thüringer und besiegen diese in der Schlacht and er Unstrut. Thüringen wird Teil des Frankenreiches. Durch diesen Sieg entsteht die Francia orientalis, Ostfranken, welches später zur Keimzelle des Herzogtums Franken werden wird. Dies wurde möglich, da der südliche und westliche Teil des Thüringerreiches von den Franken annektiert wurde, während zugleich der nördliche Teil von den, mit den Franken verbündeten, Sachsen annektiert wurde.

532
Die Franken besiegen Burgund endgültig. Bis 534 wird Burgund ein Teil des Frankenreiches.

533- 35
Der oströmische Feldherr Belisar erobert das Vandalenreich in Nordafrika.

534
Toledo wird neue Hauptstadt des Westgotenreiches.

Herminafried, König von Thüringen, stirbt.

535- 55
Amalaswintha, die Tochter und Erbin Theoderichs des Großen wird durch eine Intrige entmachtet und ermordet. Kaiser Justinian benutzt den Vorfall um Italien aus gotischer Hand zurück zu erobern. Belisar besetzt Sizilien. Beginn des Zweiten Gotenkrieges.

Die Gotenkriege Justinians beenden die Spätantike in Italien.

535- 660
Die Kleine Eiszeit der Spätantike.

536
Der Gotenkönig Wittigis tritt die ostgotischen Gebiete in Gallien an die Franken ab um freie Hand gegen Byzanz zu haben. Die Provence wird Teil des Frankenreiches.

Neapel und Rom werden von Belisar erobert.

536- 52
Im Gotenkrieg wird Rom fünfmal belagert, erobert und geplündert. Die antike Weltstadt wird in den Kämpfen nahezu vollständig zerstört und fast entvölkert.

537
In der Schlacht von Camlann, dessen genaue Lage in Britannien nicht mehr feststellbar ist, fällt der legendäre König Artus.

In Konstantinopel wird die Hagia Sophia eingeweiht.

538
Fridolin von Säckingen, Glaubensbote und Klostergründer, gestorben.

539
Bayern wird ein Vasall des Frankenreiches. Die genauen Umstände, wie es dazu kam ,sind jedoch unbekannt.

540
Ravenna wird von den Byzantinern erobert.
Der oströmische Feldherr Belisar wir aus Italien abberufen. Den Umstand nutzend, können sich die Goten nördlich des Po sammeln und sich neu formieren.

Gregor I. der Große, 540- 604; Hl. Papst, Kirchenvater und Kirchenlehrer.

541
Krieg der Franken gegen die Westgoten. Saragossa wird vergeblich belagert und die Franken ziehen sich wieder hinter die Pyrenäen zurück.

542
Hl. Kolumban der Jüngere, 542- 615; Klostergründer und Missionar.
Totila, 542- 552; König der Ostgoten.

542- 77
Die Hochzeit der Justinianischen Pest. In Wellen wird sie um den gesamten Mittelmeerraum bis ins 8. Jahrhundert immer wieder ausbrechen.

544
Otranto wird von den Goten vergeblich belagert.

545
Benevent wird zerstört.

546
Piacenza wird von den Goten erobert.

548
Auf dem Sinai, Ägypten, wird das Katharinenkloster gegründet. Allerdings gehen ältere Gebäude und Fundamente teilweise auf das 3. Jahrhundert zurück.

549
Die Goten erobern Tarent und Perugia.
Der byzantinische Feldherr Belisar wird abgezogen und durch Narses ersetzt.

550
Bei Sena Gallica in der Nähe von Ancona, wird die Flotte der Westgoten von den Byzantinern vernichtend geschlagen.

Die Sueben in Spanien treten zum Kathilischen Glauben über.

St. Gallus, 550- 640; Missionar und Mönch, Begründer von St. Gallen in der Schweiz.