RE: Populismus – das absichtlich missverstandene Phänomen? Die Gründe für den anhaltenden politischen Erfolg der sog. Populisten
Meine Datei auf der ich die Antwort geschrieben habe ist leider abgestürzt, deswegen halte ich mich doch kürzer als gewollt.
Undzwar wollte ich zu ein paar Punkten meine Meinung sagen und eventuell noch ein paar Anreize geben
Zu 1
Ich sehe es auch so, dass viele ihre Vertrauen dabei verloren haben, bei grundlegenden oder großen Sachen keine Rolle zu spielen. Mir ist als erstes das Beispiel der Aufrüstung aufgefallen. Ich denke, dass ein Großteil der Bevölkerung lieber in soziale Projekte anstatt in Krieg investiert. Wie du schon gesagt hast sehe ich ein großes Problem, dass solche Themen wenig diskutiert werden.
Das große Problem der Entdemokratisierung sehe ich eher darin, dass die Parteien sich inhaltlich zu stark ähneln. Eine Parlamentarische Demokratie kann funktionieren, aber nicht, wenn die ein Hauptteil der Parteien inhaltlich so nah beieinanderstehen, dass man keine richtige alternative Wählen kann.
Die EU an sich sehe ich insofern als Problem, dass man hier die Verantwortlichen nicht wählen kann, so wie du es beschrieben hast.
Zu4.
Ich hoffe auch, dass der Ruf nach Freiheit in Zukunft wieder lauter wird. Ich halte es für ziemlich absurd, dass Milliarden von Steuergeldern in die Entwicklung eines Bundestrojaners und die Aufstockung von Überwachungkameras gesteckt wird, um Leute zu überwachen, von denen sie dieses Geld bekommen haben. Und das ganze soll unter Angst vor "Terrorismus" legitimiert sein.
zu5.
Gibt es mehrere Beispiele bei denen die Antifa politische Demonstrationen gewaltvoll angegriffen hat?
Unter dem Link in deinem Post bin ich nur auf einen Artikel gekommen, bei der es sich um einen Fall handelt. Bei weiterer Recherche und einem Video, das ich gefunde habe kam es mir so vor, als hätte die Person ein paar Wörter an den Kopf geworfen bekommen, aber nicht, dass sie tatsächlich angegriffen wurde oder das es sich dabei tatsächlich um die Antifa handelte.
Bei dem Teil , dass man mit seiner Meinungsäußerung eingeschränkt wird stimme ich dir allerdings wieder sehr stark zu. Man ist ganz schnell in die linke oder rechte Ecke eingeordnet. Dabei werden die inhaltlichen Themen schnell vom Tisch geräumt und lieber über Kommunismus oder Rassismus gesprochen. Ich bin mir sicher, dass die Afd auch viel weniger Stimmen bekommen hätte würde es dieses Problem nicht geben.
Die fehlende Unterscheidbarkeit der Parteien ist für unsere demokratische Ordnung in der Tat ein Problem, da ohne einen Wettbewerb der Ideen und konkurrierende politische Konzepte keine echten Wahloptionen bestehen. Ein solcher Wettbewerb der Ideen setzt aber voraus, dass die Parteien nicht nur sagen, was sie gut finden oder als menschenfreundlich ansehen, sondern sie ihre politische Position und Konzeption erklären und erklären können. Dafür müssten sie die Fragen beantworten können: Was ist die Realität oder das Szenario, mit dem ich dem Politikfeld im Verlauf der nächsten 5 - 10 Jahre rechne? Was sind in dem jeweiligen Politikfeld die Interessen der Bürger, die ich vertrete oder des Landes insgesamt? Welche Ziele sind anzustreben, um diesen Interessen wahrzunehmen ? Wenn es Handlungsoptionen gibt, anhand welcher Werte treffe ich die Auswahlentscheidung?
Wenn man politische Aussagen derart hinterlegt, kann ein sinnvoller Wettbewerb der Ideen, ein politischer Diskurs stattfinden, auf jeder Ebene des Meinungsbildungsprozesses, angefangen bei der Beschreibung der Fakten, von denen man ausgeht. Davon ist die Politik heute leider weit entfernt und das schadet unserer Gesellschaft.
Da stimme ich dir zu. Ohne einen Wettbewerb wird lieber genommen anstatt das bestmögliche zu geben. Du hast auf jeden Fall interessante Meinungen und gibst gute Denkansätze, bin gespannt was in Zukunft noch von dir kommt (Y)