#2 Wettbewerbsgeschichte: Spiel um die Freiheit
Im Mai habe ich wieder an einem Sweek Kurzgeschichten Wettbewerb teilgenommen (https://blog.sweek.com/de/kurzgeschichten-wettbewerb-mikrospiel/).
Die Geschichte sollte das Wort »Spiel« beinhalten und eine Länge von 250 Wörtern nicht überschreiten.
Ich werde hin und wieder an Schreibwettbewerben teilnehmen und diese hier posten, bzw. verlinken. Es macht mir Spaß, mit jeder Geschichte meine Schreibfähigkeiten zu trainieren. 📖
Was haltet ihr von Schreibwettbewerben? Habt ihr schon mal an einem teilgenommen?
Spiel um die Freiheit
»Theo, kommst du runter? Das Essen wird kalt!« Ein Löffel klimpert aufdringlich aus der Küche. Wie satt ich diese Brühe habe! Und mit »Brühe« meine ich nicht unbedingt die Suppe. Nein. Die allgegenwärtige du-bleibst-immer-in-unserer-Nähe-Regel.
Nachdenklich lasse ich meine Augen über den Computerbildschirm schweifen und betrachte die bunte Fantasiewelt, in der meine Figur gerade eine neue Quest annimmt.
Wie cool wäre es, einen Becher in die Hand zu nehmen und seine Familie einfach neu auswürfeln zu können? Eltern zu haben, die ihr Kind auch mal rausgehen ließen? Ist das nicht eigentlich eine Selbstverständlichkeit? Gerade, wenn man wie ich schon vierzehn ist?
»Ich ziehe gleich den Stecker!«, höre ich Mum poltern. Ms. Spaßbremse höchstpersönlich, die mich wie immer perfekt über meine Computerwelt belehrt. Das kann sie gut.
Ich betrachte den Ast des Birkenbaumes, der an meinem Fenster kratzt, so als wenn er mir zurufen würde, dass ich mich endlich nach draußen begeben solle.
Wenn ich in einem Computerspiel leben würde, bräuchten meine Eltern mich nicht vor der »gefährlichen« Welt da draußen beschützen. Nein. Denn wenn ich im Spiel verliere, kann ich einfach von vorne beginnen.
Entschlossen hinterlasse ich eine Botschaft auf meinem Kopfkissen:
»Wäre es nicht besser, das Leben als Spiel zu betrachten? Ja, ich kann gewinnen oder verlieren. Aber, wenn ich es erst gar nicht versuchen darf, habe ich nie die Chance, etwas neues zu erfahren. Ich möchte die Welt kennenlernen. Wenn ihr mich finden wollt, müsst ihr diesmal nach meinen Regeln spielen!«
Schöner Auftakt, ich liebe die Verknüpfungen zwischen Spielwelten und der des Alltags.
Aus so einem Intro und Setting liesse sich deutlich mehr herausholen ;)
LG
Jan
Danke. Freut mich, dass dir die Botschaft dahinter gefallen hat :D. Vielleicht gibt es ja mal eine Fortsetzung, aber derzeit habe ich genügend Schreibprojekte. ;)
Wowww Sabrina - ich finde Dein „Schreibtraining“ wahnsinnig interessant.
Ich wusste gar nicht, dass es solche Wettbewerbe gibt - daher NEIN ich habe an einem solchen noch nicht teilgenommen.
Aber ich habe in den letzten Jahren immer wieder regelrechte Begeisterung dafür gefunden, wie man sich mit den niedergeschriebenen Worten ausdrücken kann.
Wie lange schreibst Du an solchen 250-Wort-Kurzgeschichten ? [neugier]
LG
Michael
Danke für dein Feedback und entschuldige die späte Rückmeldung ...
Ist immer sehr unterschiedlich, wie lange ich an den Geschichten schreibe. Zuerst schreibe ich das jeweilige Wort in die Mitte von einem Blatt Papier. Dann brainstorme ich alles, was mir dazu einfällt. Daraus schreibe ich eine Geschichte. Ich denke, 3 - 4 Stunde benötige ich schon in etwa dafür, bis alles fertig ist, inklusive Formulieren und Grammatik. :) Ja, ist wirklich sehr interessant sowas.