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RE: [deleted]

in #deutsch7 years ago

Also ich denke tatsächlich, dass das etwas weit hergeholt ist.

  1. entstand der Film ja vor der Flüchtlingskrise von 2015, und somit in einem politischen und gesellschaftlichen Klima, das tatsächlich noch wesentlich einwanderungsfreundlicher war
  2. ist es ein amerikanischer film und spricht primär die amerikanische realität an. Die USA sind und waren schon immer ein Einwanderungsland, und der Grundgedanke, fremde Menschen freundlich aufzunehmen, hat von Haus aus einen höheren Stellenwert, der gar nicht verdeckt eingeschleust werden muss, sondern ganz offen gelebt wird, gerade in Kalifornien, wo alle größeren Filme entstehen
  3. stoße ich mich an deiner definition von "links". Milliardenschwere Hollywood-produzenten sind so links wie der Papst evangelisch. Klar, sie treffen sich bei manchen Themen wie eben der Einwanderungsthematik, aber im Grunde sind sie - wie die democrats insgesamt - vor allem liberal, und nicht links.

Ich finde den Film insgesamt ziemlich schlecht - vor allem auch für Kinder zu angsteinflößend mit dieser mörderischen Ausstopferin. Aber unterschwellig-verschwörerische politische Agitation seh ich ehrlich gesagt keine.

Sort:  

Es ist kein typischer US-Film, sondern ein UK-franz.-US-Film (Atlantikbrücke?), und nur weil er schon im Nov. 2014 herauskam, würde ich eine propagandistische Intention nicht von vorn herein ausschliessen. Immerhin gab Barrack Obama zu, dass das Nichterreichen stabiler Verhältnisse in Lybien nach dem Sturz des Gaddafi-Regimes 2011 der größte Fehler seiner 8-jährigen Amtszeit war (1) (womit er auch indirekt die Schuld am regime change zugab)! Die Migrationsströme waren meines Erachtens nach von langer Hand geplant. Da würden solche Propagandaaktionen auch gut dazupassen.

  1. https://de.wikipedia.org/wiki/Libyen#Entwicklung_seit_2011_und_neuer_B%C3%BCrgerkrieg

"Immerhin gab Barrack Obama zu, dass das Nichterreichen stabiler Verhältnisse in Lybien nach dem Sturz des Gaddafi-Regimes 2011 der größte Fehler seiner 8-jährigen Amtszeit war (1) (womit er auch indirekt die Schuld am regime change zugab)! "

Na eh, aber das hat ja eigentlich mit der anderen Geschichte genau gar nichts zu tun. Wenn er das Nichterreichen als Fehler betrachtet, schließt es ja eigentlich sogar aus, dass das Chaos "von langer Hand geplant" war.

Die Migrationsströme waren meines Erachtens nach von langer Hand geplant.

Auf die "lustige" Theorie steige ich lieber nicht ein, sonst streiten wir uns noch ;-)

Also was konkret diesen Film betrifft, so haben Produzenten und Schauspieler (wie bereits im Beitrag erwähnt) offen gesagt, dass er eine solche Botschaft (zumindest nebenbei) vermitteln soll. Der Text dient eigentlich hauptsächlich als Beispiel dafür, dass man solche politischen "Inhaltsergänzungen" in Filmen nicht ausschließen kann und soll. (:

So wie das jetzt hier steht, hätte ich nicht widersprochen. Jeder Filmemacher will in der Regel ein paar Botschaften rüberbringen, sonst wäre das ja eine leere Kunst.
Aber du gehst halt in deinem Beitrag viel weiter, in dem du z.B. schreibst:

Es ist schade, dass selbst Unterhaltung für Kinder keinen Weg vorbei findet an den Versuchen von links, ihre Agenden überall auszubreiten.

Und daran stoße ich mich, eben weil du
a) links falsch definierst - hier geht es um Liberale, und nicht um Linke.
b) der Linken quasi eine Verschwörung unterstellst, in der sie Filme unterwandert um heimlich Propaganda zu machen. Um das zu behaupten reicht die Faktenlage nicht aus, weil nur weil ein oder mehrere Produzenten ein paar migrationsfreundliche Filme machen, muss es noch lange keine zentrale Verschwörung dazu geben. Es fehlt eben (wieder mal) das, was in der Wissenschaft der "logische Konnex" heißt, der eine Korrelation erst zur Kausalität macht.