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RE: Ist der Bitcoin Future Handel an der CME gefährlich für den Bitcoin?

in #deutsch7 years ago (edited)

Der Bitcoin ist durch den Future-Handel natürlich nicht gefährdet, dessen derzeitiger Kurs hingegen schon.
Die grossen Bitcoin-Wale hatten bislang keine Möglichkeit grosse Positionen abzubauen, da dies aufgrund der geringen Liquidität der BTC Börsen unweigerlich zu Preisverfall und damit zur Entwertung ihrer Positionen geführt hätte.
Mit der Einführung des Future-Handels haben die Wale nun erstmals die Möglichkeit im grossen Stil auszucashen und den damit verbundenen Kurseinbruch gleichzeitig per Future zu hedgen. Sofern nicht alle BTC-Wale reine Idealisten sind rechne ich daher mit tiefen Einbrüchen beim Bitcoin-Kurs in den kommenden 2-3 Wochen. Etablierte Altcoins dürften parallel reüssieren.

Allerdings, wenn die Wale mit ihrem Ausverkauf durch sind wird BTC wieder steigen. Ab dann wird auch der Impakt der Futures nicht mehr allzu gross sein, dürfte aber kurzfristige Kursübertreibung generell abdämpfen.

Disclaimer: ich könnte auch gänzlich falsch liegen und alles kommt ganz anders :-)

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Vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar! Wenn ich deine Argumentation richtig verstehe, verkauft ein Bitcoin-Wal einen Teil seiner Coins und gleichzeitig geht er mit einer passenden Menge an Futures short, um den selbst ausgelösten Kursrückgang für sein eigenes Portfolio unschädlich zu machen. Das ist eine realistische Möglichkeit. Wale können also auch beim Bitcoin zu "Problemwalen" werden wie der Bär Bruno zum "Problembär" wurde oder es bei Steemit ständig die Steempower-Wale sind. Wir Delphine und Minnows müssen uns also gedulden, bis die Wale genug "abgespeckt" haben.

Perfekt reformuliert:)

Dass BTC-Wale auscashen, ist für mich nicht die primäre Sorge. Die meisten BTC-Wale glaube ich, haben ihre Schäfchen schon im Trockenen, außerdem wissen wir ja nicht, ob bei einigen der bisherigen Korrekturen nicht auch zum Teil ein Auscashen der Wale stattgefunden hat.
Die einzige Sorge ist, dass ein starkes Absinken des Futures zu psychologischem Verkaufsdruck führt, aber da ich die meisten BTC-Halter für schlau halte (sonst hätten sie doch in Aktien oder Immobilien investiert), glaube ich, dass die hodling Mentalität überwiegt und dass die Shorter am Ende draufzahlen werden.

Was jedenfalls mal klar ist, Druck auf den Kurs kann nur ausüben, wer bei beginnendem Future-Handel bereits dick in BTC investiert ist. Schliesslich werden die Futures mit cash gesettled. Die Frage ist allein, wie werden eben diese BTC-Wale agieren, sobald sie die Möglichkeit bekommen ihren Abverkauf zu hebeln.

Ansonsten, Schäfchen im Trockenen zu haben ist etwas sehr relatives. Ich stimme zu, dass die grossen BTC-Wale sicherlich alle das ein oder andere Fiat-Milliönchen auf die Seite gebracht haben. Wer aber gleichzeitig noch auf BTC Beständen von mehreren hundert Millionen USD sitzt wird sicher interessiert sein mehr davon abzubauen, als es die enge Liquidität der Märkte derzeit erlaubt. Shorten mag da für einige die langersehnte Lösung sein...

Warten wir es ab. Spannend ist es allemal :-)

Danke für die Erklärung. Ich verstehe das so. Der Wal muss also zu seinen verleibenden Coins eine Gegenposition eingehen um Verluste durch Kursrückgänge ab zu fangen. D.h. würde ein Wal der Im Besitz von BTC im Fiat-Wert von 2 Milliarden Dollar ist, die Hälfte verkaufen, so müsste er bei einer Margin von 10% (bei Bitcoin Futures) nochmal 100 Millionen in Bitcoin Futures (short) investieren und dabei zu Gegenwärtigen Preis verkaufen, dann wäre seine Position glatt gestrichen. Er ist 1 Milliarde long und eine Milliarde short. Kauft er dann zu einem späteren Zeitpunkt die Bitcoins günstiger zurück hat er den Kursrükgang unschädlich gemacht.

Der selbe Wal könnte aber auch gleich alle Bitcoins verkaufen und dann nochmal 200 Millionen in BTC Futures investieren und damit auf den Fall des Kurses spekulieren den er selber verursacht hat und damit großen Schaden anrichten.

Liege ich da richtig?

Die Gegenposition per Future würde der Wal bei Platzierung seiner BTC-Verkaufsorder eröffnen. Mit einem Blick ins Orderbuch der verschiedenen Börsen kann der Wal den aus seiner Verkaufsorder resultierenden Kurs vorab auslesen und seine short-Kontraktzahl entsprechend anpassen. So wäre in etwa der Ablauf. Momentan sieht es allerdings (noch) nicht danach aus, das diese Exit-Strategie zum Einsatz kommt. Die Margin liegt bei den jetzigen Futures im Übrigen bei über 40%.

Für echte BTC Wale, die wie erwähnt hunderte von Millionen in BTC haben, existiert auch ohne Futures die Möglichkeit, gewinnbringend auszucashen. Man verkauft einfach den gesamten Bestand auf einem Hoch. Der Kurs fällt ins unermessliche. Man kauft die gleiche Menge Coins billiger zurück und genießt sein FIAT... das ist bei der aktuellen Marktsituation für solche Leute kein Problem. Das kann ja beliebig oft wiederholt werden...

Oh Kohle mio, lalalala...