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RE: Gewerkschaften als Instrument

in #deutsch5 years ago

Also Karl has und Sam Konkin waren Mitglieder bei der IWW (genannt die Wobblies).
Wahrscheinlich wegen solcher Aussagen in ihrer Satzung:

“No member of the Industrial Workers of the World shall be an officer of a trade or craft union or political party.” (Quelle)

Konkin:

The Movement the Libertarian Left supports genuine anarchosyndicalist unions which consistently refuse to collaborate with the State. (In North America, that’s the IWW and nothing else I know of.) Second, if you look at the bottom, you’ll note the abhorrence of the IWW to politics and party; they split with the nascent U.S. Socialist Party on the same grounds that MLL split with the formative [U.S. Libertarian Party] — rejecting parliamentarianism for direct action.

Das Ziel der IWW und auch von Konkin war ja auch die Abschaffung der Lohnarbeit.

Konkin:

And wage-labor’s historical benefit may have been as great as the invention of the diaper — but surely toilet-training (in this case, entrepreneurialization) is even a more significant advance? Quelle

Karl Hess:

We used to have a labor movement in this country, until I.W.W. leaders were killed or imprisoned. You could tell labor unions had become captive when business and government began to praise them. They're destroying the militant black leaders the same way now. If the slaughter continues, before long liberals will be asking, 'What happened to the blacks? Why aren't they militant anymore?'"
Why, you ask, are the hardhats so hostile to radicals?
"The men in construction unions are the least representative of workingmen. They are at the mercy of government appropriations, the pawns of goons who tell them whether they can work or not. They know that their wages are inflated, conditioned on a monopoly given them by politicians and on excluding blacks who would like to work. No wonder they are insecure and turn violent at the thought of change. They are creatures of the worst elements in our society, perfect examples of what government and its collusions do to decent people." Quelle

Die Gründung von Gewerkschaften (zumindest in den USA) in einer Zeit in der der Staat in der progressive era, es durch entsprechende Regulierung möglich gemacht hat, dass Monopole entstehen und Arbeiter ausgebeutet wurden, war meiner Ansicht nach eine natürliche Reaktion.
Nur was ist daraus geworden?
Das Gleiche wie bei jeder neuen Oppositionspartei:
Man bindet sie ein, öffnet ihnen den Weg an die Fleischtöpfe und macht sie zum Gehilfen.
Zumindest bei der IWW scheint das nicht gelungen zu sein.
Wobei ich mich mit denen noch nicht besonders beschäftigt habe.

Sort:  

Wie Eingang bereits erwähnt

Friedrich Engels schrieb zu diesem Thema:
„Der Zeitpunkt rückt auch schnell näher, da die Arbeiterklasse verstanden haben wird, dass der Kampf um höhere Löhne und kürzeren Arbeitszeiten und das gesamte derzeitige Handeln der Gewerkschaften kein Selbstzweck ist. Es ist ein mittel, ein sehr notwendiges und wirksames Mittel, allerdings nur eines von mehreren Mitteln, für ein höheres ziel: die Abschaffung des gesamten Lohnsystems“.
(1881 „Grades Unions“ https://www.marxists.org/archive/marx/works/1881/05/28.htm 20. Mai 1881)

Freilich spielen hier mehrere Faktoren mit ein. Auch der Umgang mit Geld ist hier zu berücksichtigen. Konstante Steigerung der Preise hat ja auch mehrere Ursachen die zum einen in der ausfallenden Deflationierung durch Tilgung der zuvor geschöpften Kredite zu finden ist. Aber nicht nur allein, hier spielen die Gewerkschaften auch eine wesentliche Rolle in den Lohn- und Sozialforderungen. Und andersherum, bei zu hohen Forderungen, die mit Gewalt von den Gewerkschaften durchgesetzt werden, wird als Rechtfertigung für Preissteigerungen angeführt. Gewinner gibt es in diesem Spiel aus gesamtwirtschaftlicher Sicht nicht, außer der Kommunis-/Sozialismus in seiner Ideologie. Durch das bestehende Unverständnis über ökonomischer und soziologischer Phänomene, die bereits beim Begriff „Wert“ beginnen, haben die kommunistischen Befürworter leichtes Spiel. Meistens verstehen diese Befürworter das Entstehen von „Wert“ und das Vergehen von „Wert“ selbst nicht.

Und auch ist das Ego des Menschen ein wesentlicher Faktor. Jeder hält seine Arbeit für wichtig und permanent als unterbewertet. Selbstüberschätzung ist ebenfalls in der Natur des Menschen vorhanden. Je höher seine Ausbildung und je mehr Zettel als Zertifikat dieser in Händen hält, je höher seine Selbstüberschätzung. Dann kommt noch die gesellschaftliche Stellung dazu. Da wundert es nicht, dass sich viele als Götter sehen und als solche auch angebetet werden.
In dieser Selbstüberschätzung ist der Kommunismus eine selbsterfüllende Prophezeiung. Wer hier am listigsten vorgeht ist der Gewinner dieses Spiels. Das ist die eigentliche Triebfeder der kommun-/sozialistischen Idee. Selbstüberschätzung führt unweigerlich zu Hass und Neid. Wer Marx, oder Lenin usw. gelesen hat und hier die Biographien der Personen hinzufügt, kommt unweigerlich zu diesen Schlussfolgerungen.
Das ist auch in den Religionen und seiner Akteure festzustellen. Verfolgt man deren Geschichte zurück um die Entwicklung zu beobachten, sind auch hier Selbstüberschätzung, Hass und Neid, die Triebfedern.
Ayn Rand hat das bereits sehr früh beschrieben und ist ironischer Weise fast selbst diesen Phänomenen erlegen. Wenn man eine große Anhängerschaft hat, kann man leicht den Boden unter den Füßen verlieren um fliegend aufzusteigen. Der Absturz ist dann schmerzlich und kann dem Hass sehr zuträglich sein.
Und hier wären wir beim Phänomen der Zyklen.
Wir sind einfach zu dumm für unsere eigene Intelligenz, da das Leben eben sehr komplex ist.

Scheinbar hat die Evolution seit dem Höhlenmenschen eine Pause eingelegt. Wir haben vielleicht in technischer Hinsicht unsere Höhlen und deren Ausbau perfektioniert, sind aber geistig nicht wirklich aufgestiegen. Wir haben unseren Wortschatz ausgebaut und ihn permanent umgedeutet, sind aber trotzdem Höhlenmenschen geblieben. Auch dass ist eine Tatsache, die nur schwer zu verdauen ist. Das was wir Hochkulturen nennen, ist eigentlich an Dummheit nicht zu überbieten. Schauen wir uns die Inkas an. Kommunismus in seiner perfektionierten Form. Der Untergang ist nicht der technologischen Überlegenheit der Spanier zuzuschreiben, sondern dem Verlust der Inkaführer. Die einfachen Menschen der Inkas konnten ohne Anleitung der Führer nicht überleben. Sie wussten nicht, wie man selbst überlebt. Sie hatten es nie gelernt. Befehlsstrukturen lassen den Geist verkümmern.

Ayn Rand hat das bereits sehr früh beschrieben und ist ironischer Weise fast selbst diesen Phänomenen erlegen.

Das ist noch untertrieben. Wenn man mal die Berichte von ihren Zeitgenossen liest, dann war sie ein Paradebeispiel einer Sektenführerin.

Zu den Lohnforderungen der Gewerkschaften:
Leider sind sich die Arbeiter nicht bewusst, dass die Gewerkschaften nur die Nominallöhne verhandeln können. Über die Reallöhne bestimmen einzig und allein die Produzenten (vgl. Graziani).