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RE: Der Höhlenmensch

in #deutsch5 years ago

Die Frage ist, sind wir von der Natur aus Plünderer oder Erbauer?
Ich würde sagen für die längste Zeit unserer Geschichte waren wir Plünderer.
Der Jäger und Sammler hat nichts erschaffen und war ganz sicher nicht der edle Wilde, der im Einklang mit der Natur gelebt hat, sonst hätte man nicht Jagdtechniken verwendet, wo man ganze Herden über eine Felswand treibt und in den Tod stürzen lässt.
Man hat geplündert was die Natur hergab und ist dann weiter gezogen.
Zum Plündern hat man natürlich zusammengearbeitet, um effektiver zu sein.
Auch heute schließt man sich ja zum Plündern noch zu Gruppen zusammen.
Die Erbauer sind ja auch heutzutage noch in der Minderheit.
Nur ohne sie, würden 80-90% der Menschheit verhungern.
Die Frage ist nun, wie schafft man es, die Menschen dazu zu bringen, den Erbauern nachzueifern und nicht den Plünderern zuzujubeln?
Meine Antwort ist, jeder kann nur an sich selbst arbeiten, um zum Erbauer zu werden.
Die meisten werden scheitern, trotzdem sollte man es immer wieder versuchen.
Wenn man den Fernseher rausschmeißt, die Zeitung zulässt und die Plünderer nicht mehr beachtet, gewinnt man genug Zeit, um es zu versuchen.
Die Bedingungen sind heutzutage ideal.
Noch nie war es so einfach, mit praktisch null Kapitaleinsatz und praktisch null Risiko zum Erbauer zu werden.
Die meisten werden trotzdem scheitern, aber auch wenn man scheitert, geht man persönlich immer als Gewinner hervor.

Sort:  

wie ich es schon erwähnt hatte, "beste Grüße von einem, der versucht ein Baumeister zu werden". Meine Ausbildung in physischer und technischer Sicht dazu habe ich schon mal geschafft. Jetzt muss es nur noch mit der „geistigen Ausbildung“ gekoppelt mit „Bildung" klappen. Wenn ich dann alles kombiniere und fleißig übe (man sagt, 10.000 Std braucht es zum Meister), kann es mit dem Baumeister noch was werden. Vielleicht reicht es auch nur noch dazu, alles gesammelte weiterzugeben, damit die Nachkommen nicht ganz von vorne anfangen müssen.

Das mit dem Weitergeben ist das wichtigste.
Ich denke mir oft, wenn ich vor 20 Jahren schon gewusst hätte was ich heute weiß...

Wenn das Wörtchen wenn nicht wäre - hilft Dir heute nicht weiter.

Ich denke aber, dass ich mein Wissen aus über 30 Jahren Börsenmisserfolg mal zusammenschreiben werde...

Wobei der Misserfolg stets nur das Resultat subjektiver Schwäche und mangelnder Disziplin war. Hätte ich all meine Empfehlungen selbst gehandelt und nicht nur beschrieben - sprich an mich selbst geglaubt, ich bräuchte wohl nicht mehr für den Rest meines Lebens arbeiten.

Das größte Problem beim Traden an den Märkten ist aber der Sozialismus, der Dich fortlaufend enteignet und dir wegnimmt, was du mit viel Hirnschmalz und Risikobereitschaft erwirtschaftet hast.

Insofern sind die Sozialisten in diesem Land eine Betrügerbande. Die klauen Dir die Bananen überfallartig, die Du Dir aus Dschungel gerade mühsam erwirtschaftet hast in dem du in tiefe Schluchten abgestiegen und in hohe Gipfel geklettert bist und vorher unter Umständen endlos lange in Geduld auf den optimalen Moment gewartet hast.

Ist schon krass, wie ungeniert der Sozialismus sich am freien Markt und den Händlern bedient jenen Marktteilnehmern, die dieses Finanzsystem vor Extremen in beiden Richtungen zu schützen wissen und stabilisierend beeinflussen...

Um es geschafft zu haben, muss man dann im Grunde komplett unabhängig, selbstversorgerisch leben und sogar noch einen Überschuss produzieren, welchen man fair mit seinen Freunden/ Bekannten/ Mitmenschen tauscht..?

Würde ich nicht sagen.
Warum solltest Du nicht mit deinen Mitmenschen Handel treiben und dich dafür auf eine Tätigkeit spezialisieren?
Natürlich ist das Ziel immer, dass man zu 100% von seiner selbstständigen Arbeit leben kann. Aber auch ein viel kleinerer Prozentsatz ist schon ein Erfolg.
Mit der Zeit wird dieser Prozentsatz sowieso wachsen.
Und wenn Du nur 10€ im Monat auf eigene Faust verdienst ist es schon ein Erfolg.
Wichtig ist nur, dass man damit anfängt.

Aber ist dies nicht direkt schwarzarbeit und illegal?

Kommt auf Dich selbst an.
Gibst Du es an (Einkommen aus selbstständiger Arbeit), ist es legal.

Hätten wir am Gymnasium nur gelernt wie man dies angibt..

mir war schon immer bewusst, dass Kompromisse nicht in jedem Fall eine gute Lösung sind. Vor allem wenn die Zugeständnisse falsch sind. Man wirft ja auch keinen faulen Apfel in eine Kiste mit guten Äpfeln.

Es gibt nun mal Dinge im Leben, die nicht durch einen Kompromiss gelöst werden können. Eine Erpressung kann ja auch nicht in einem Kompromiss enden, indem man den Erpresser besticht. Eine Erpressung von einer Millionen Euro die im Ergebnis mit der Zahlung von 500.000 € endet, ist nämlich eine Bestechung. So wie eine Bestechung die mit 20.000 € beginnt aber mit einer Zahlung von 40.000 € Forderung des Bestochenen endet, eine Erpressung ist. Bestechung und Erpressung sind im Ergebnis das Gleiche und jeder Kompromiss ist daher falsch. Im Handel ist der Grad daher auch ein sehr schmaler. Daher ist Wucher, z.B. bei Monopolen, schnell eine Erpressung und das Anerkennen von Wucherpreisen schnell eine Bestechung. Das ist den Meisten nicht bewusst.

Daher ist Wucher, z.B. bei Monopolen, schnell eine Erpressung und das Anerkennen von Wucherpreisen schnell eine Bestechung. Das ist den Meisten nicht bewusst.

Wie wahr, wie wahr - gilt auf jeden Fall auch für das Staatsmonopol, die Steuern und die Erpressung des Bürgers durch Missbrauch des Gewaltmonopols.

Dabei agieren die Apparatschkis schlimmer als so manche dubiose Bank, die mit dem Sollzins Wucher betreibt und teilweise mehr als 60000 Prozent mit ihren Zinsen über dem Basiszins liegt....

Danke für die Kritik und die Empfehlung

Lese momentan auch viel Richtung Stoicismus (altgriechische Philosophie) und Taoismus (altchinesische Philosophie)

Ich denke auch, dass ich es mittlerweile halbwegs schaffe mir nicht nur meinen eigenen Weg auszusuchen, sondern auch zu gehen. Und wenn man nen Dickkopf hat, dann ist dies wirklich nicht einfach.
Auf bestimmte Dinge hab ich trotzdem (noch) keinen Bock und werd es vielleicht auch niemals bekommen (wie z.B. Bürokratie)..
Außerdem denke ich da noch an meine Mitmenschen/ Freunde/ Bekannte.. und da kenne ich welche, die leider nicht die angeborenen "Möglichkeiten" haben, um alles zu machen..

Klar. Ich kann die Elite auch irgendwo nachvollziehen, ist wie ne Art Filter gegen Dumme..
Aber irgendwo auch gemein.

Aber okay. Die Elite ist in anderen Bereichen noch viel gemeiner..

Auf bestimmte Dinge hab ich trotzdem (noch) keinen Bock und werd es vielleicht auch niemals bekommen (wie z.B. Bürokratie)..

Als braver Staatsbürger kann ich nur vor solchen Büchern warnen:
https://www.amazon.de/Counter-Economics-Back-Alleys-Stars-English-ebook/dp/B07KM79V9B/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&keywords=counter+economics&qid=1578265872&sr=8-1

Noch schlimmer sind die, die auch noch umsonst sind:
http://agorism.info/docs/NewLibertarianManifesto.pdf

http://agorism.info/docs/LastWholeIntroductiontoAgorism.pdf

Wirklich sehr böse Bücher...

Wenn Du so etwas liest, wirst Du es nie zum Bundeskanzler bringen.
Nicht einmal zum SPD Ortsvorsitzenden.

Weiss nicht ob diese skeptische Sicht auf den Menschen gerechtfertigt ist.

Wenn Du die Höhlenmalereien von Lascaux schon mal gesehen hast, kommt Dir dieser Gedanke eher nicht.

Tief in seinem Inneren erkennst Du da den schaffenden achtsamen Menschen, der in seiner Frühzeit durchaus eher etwas bleibendes schaffen wollte, anstatt zu plündern. Zumindest vermochte ich in Südfrankreich nicht zu erkenne, wo der Cro Magnon Mensch in Zeiten der Neandertaler eine derart destruktive Haltung gehabt haben sollte.